| Sindelfingen

Jackie Baumann fehlen nur zwei Zehntel an der Bestzeit

Für das national wertvollste Ergebnis am Samstag in Sindelfingen sorgte Jackie Baumann, die über 400 Meter Hürden mit 55,96 Sekunden gleich im ersten Rennen nach der Zwangspause nur knapp ihre Bestzeit von 55,72 Sekunden verfehlte. Aber auch der Lokalmatador und amtierende Deutsche Meister Constantin Preis stieg mit 50,65 Sekunden pfeilschnell in die verspätete Sommersaison ein.
Holger Schmidt

Trotz des Ergebnisses haderte Jackie Baumann (LAV Stadtwerke Tübingen) mit ihrem ersten Auftritt in diesem Jahr über 400 Meter Hürden. „Ich war erst einmal schneller, aber der Rhythmus war sch ...“, haderte sie. Erst ab der siebten Hürde sei sie richtig in Tritt gekommen und nahm ab da der fast gleichauf befindlichen deutschen Meisterin Carolina Krafzik vom heimischen VfL Sindelfingen noch mächtig Meter ab.

Doch auch Carolina Krafzik zeigte sich mit 57,90 Sekunden nicht unzufrieden. „Hinten raus brauche ich noch Tempohärte“, analysierte sie mit Blick auf die nächsten Wettkämpfe in Wetzlar und Regensburg. Dritte in Sindelfingen wurde in 58,10 Sekunden Djamila Böhm (ART Düsseldorf), Vierte mit 59,32 Sekunden die frühere Deutsche Jugendmeisterin Lisa Sophie Hartmann (VfL Sindelfingen).

Constantin Preis früh allein in Front

Während die Frauen sich mit Abstand zwischen den Bahnen trotzdem einen packenden Dreikampf lieferten, hatte Constantin Preis (VfL Sindelfingen) seine beiden Mitläufer bereits nach 100 Metern abgehängt. Auch von Wetterbedingungen wie in der Sauna und einem heftigen Regenschauer ließ sich der 22-Jährige nicht beeindrucken und zog kraftvoll bis zur Ziellinie durch.

Seinen Saisonauftakt aus dem Vorjahr unterbot er um fast zwei Sekunden. „Ich habe von knapp an die 50 geträumt“, gab Preis hinterher trotzdem zu. Ein solches Ergebnis soll nun am kommenden Freitag (3. Juli) beim internationalen Meeting im schweizerischen Luzern her – mindestens. Dort sind dann nicht nur alle Bahnen besetzt, sondern auch andere starke Kontrahenten am Start.

Niko Kappel nur knapp unter Weltrekord

Eine weitere starke Marke in Sindelfingen setzte der kleinwüchsige Kugelstoßer Niko Kappel. Nur wenige Tage nach seinem offiziell nicht anerkannten Weltrekord von 14,40 Metern wuchtete der Paralympics-Gewinner das Gerät im letzten Durchgang auf beeindruckende 14,10 Meter und blieb damit nur um neun Zentimeter unter der weiter bestehenden Bestmarke.

„Genial bei dem Sauwetter“, freute sich Niko Kappel, „so kann es weiter gehen.“ Bei den Männern kam Eric Maihöfer (LG Staufen) auf 18,77 Meter. Im Sprintbereich überzeugte Milo Skupin-Alfa (LG Offenburg) mit 10,58 Sekunden über 100 Meter und 21,40 Sekunden über die doppelte Distanz.

Großes Lob gab’s im Anschluss auch von Wettkampfleiter Dieter Locher. „Die Veranstaltung war toll, alle haben super mitgezogen.“ Weil die derzeitigen Corona-Regeln nur eine begrenzte Teilnehmerzahl zuließen, aber weit mehr ihre Meldung abgegeben hatten, teilten die Organisatoren kurzerhand in drei Abschnitte. „Wir hatten nie mehr als die erlaubten 100 Sportlerinnen und Sportler im Stadion“, zog Dieter Locher ein zufriedenes Fazit des Corona-Comeback-Meetings beim VfL Sindelfingen.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik 

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