| Wichtiges Signal

Trotz Corona Sportlerwahl in Baden-Baden

Mit verändertem Konzept und in kleinerem Rahmen – aber mit Signalwirkung für den Sport: Am 19. Dezember findet auch im Jahr der Corona-Pandemie 2020 in Baden-Baden die Auszeichung der "Sportler des Jahres" statt.
Peter Schmitt

Obwohl viele Sportveranstaltungen im Jahr 2020 abgesagt wurden, findet am 20. Dezember (ab 22:15 Uhr im ZDF) im Kurhaus von Baden-Baden die traditionelle Wahl „Sportler des Jahres“ statt, wenn auch unter veränderten Rahmenbedingungen. Deutschlands Sportjournalisten wählten aus 57 Vorschlägen aus, darunter sind auch die Leichtathleten Johannes Vetter (LG Offenburg), der 2020 im Speerwurf mit 97,76 Metern einen neuen deutschen Fabelrekord aufstellte, und Paralympics-Sieger Niko Kappel (VfL Sindelfingen), der mit 14,30 Meter einen neuen Kugelstoß-Weltrekord erzielte.

Auf einer Pressekonferenz erläuterte Veranstalter und ISK-Chef Klaus Dobbratz am Dienstag das veränderte Konzept. „Trotz Corona wollte wir auch in diesem Jahr die Wahl 'Sportler des Jahres' durchführen, die seit 1998 vom ZDF übertragen wird. Es werden nicht wie sonst 700 Gäste im festlichen Bénazetsaal sein. Für die anwesenden Sportler gibt es ein umfangreiches Hygienekonzept. Schnelltests, PCR-Tests und eine Fiebermess-Station sollen dafür sorgen, dass die Veranstaltung gut über die Bühne geht, wenn die Athleten Backstage zu Interviews auf die Bühne kommen.“

ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann unterstrich die Bedeutung der Ehrung. „Wir hätten es uns leichtmachen und absagen können, aber wir haben uns für eine Reflexion des Jahres 2020 entschieden, das aufgrund von Corona ein verlorenes Jahr für den Sport war.“

Novum: Auszeichnung für "Sportlegenden des Jahrzehnts"

Ein Novum in diesem Jahr ist die Ehrung der "Sportlegenden des Jahrzehnts", die von ZDF-Internet-Usern und Athletenvertretern gemeinsam gewählt wurden. Bei den Männern wurde Basketball-Idol Dirk Nowitzki auf Platz eins gewählt. Bei den Frauen gewann Biathletin Magdalena Neuner, und bei den Teams lagen die Beachvolleyball-Olympiasiegerinnen von Rio, Laura Ludwig und Kira Walkenhorst, ganz vorne. Die Auszeichnung soll einen Schwerpunkt im Rahmen der Sportlerwahl bilden.

Gute Chancen bei der Wahl zum Sportler des Jahres hat Speerwurf-As Johannes Vetter, der in diesem Jahr mit 97,76 Metern im polnischen Chórzow nur knapp den Weltrekord verfehlte. Bei der Pressekonferenz sagte er: „Ich hatte zwei Jahre mit Verletzungen und Schicksalsschlägen im privaten Bereich zu tun. Nach der Verschiebung der Olympischen Spiele auf 2021 habe ich mir neue Ziele gesetzt und bin mit einer gewissen Leichtigkeit in die Wettkämpfe gegangen. Das hat unheimlich Spaß gemacht. Ich bin dankbar, dass es überhaupt Wettkämpfe gegeben hat.“ Die Austragung der Sportlerwahl in Baden-Baden sehe er trotz Corona als wichtiges Signal für Athletinnen und Athleten im Jahr 2020.

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