| ISTAF Indoor Berlin

Weitsprung-Duell, Höhenjagd, die schnellsten DLV-Asse und Saison-Einstieg von Lisa Kwayie

Endlich wieder Weltklasse-Leichtathletik in der Sportmetropole Berlin! Zum Beispiel mit den besten Weitspringerinnen der Welt. Top-Hürdensprinter Orlando Ortega aus Spanien. Deutschlands neuem Überflieger Torben Blech. Und dem ersten 60-Meter-Rennen des Jahres der Deutschen Meisterin Lisa Marie Kwayie. Das ISTAF Indoor in der Berliner Mercedes Benz-Arena wird am Freitag (5. Februar) zu einem Highlight im sportlichen Jahreskalender.
pm/sb

ISTAF Indoor Berlin live

„Nach der gelungenen Düsseldorf-Premiere freuen wir uns riesig, dass wir in diesen herausfordernden Zeiten auch unser ‚Heimspiel‘ in Berlin veranstalten dürfen und mit großer Unterstützung der Senatsverwaltung, der Politik sowie unserer Partner und in enger Zusammenarbeit mit allen Beteiligten die Weltklasse-Leichtathletik nach Berlin holen können", sagt Meeting-Direktor Martin Seeber. Ziel sei es, ein Zeichen für den Sport zu setzen und ein Leuchtturm für die Leichtathletik zu sein: "Wir wollen gemeinsam mit unseren Partnern zeigen, dass wir auch in schwierigen Zeiten für die Fans und die Athletinnen und Athleten da sind.“

Aleksander Dzembritzki, Staatsekretär für Sport des Landes Berlin, erklärt: „Die Durchführung dieser bedeutenden Traditionsveranstaltung ist ein wichtiges Signal nicht nur im Hinblick auf die Unterstützung der Athletinnen und Athleten für die Olympischen Spiele in Tokio. Dieses Event ist auch ein Lichtblick für alle Sportbegeisterten und ein Vorgeschmack auf hoffentlich bald wieder mit Zuschauern gefüllte Arenen der Sportmetropole Berlin."

Mihambo gegen Bekh-Romanchuk

Im Weitsprung muss Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) gegen ihre größte Widersacherin ran. Sie wird von der WM-Zweiten Maryna Bekh-Romanchuk herausgefordert. Die Ukrainerin hat 2020 Seltenes geschafft: Sie gewann gegen Malaika Mihambo. Am 13. September beim ISTAF im Berliner Olympiastadion sprang sie zehn Zentimeter weiter (6,87 m) als ihre deutsche Kontrahentin. Allerdings lief diese dort mit lediglich 16 statt 20 Schritten an. „Ich freue mich riesig auf Berlin“, sagt Deutschlands "Sportlerin des Jahres", der im vergangenen Jahr in der Mercedes-Benz Arena der weiteste Sprung des Jahres 2020 gelang (7,07 Meter).

Diesmal springt die Weltmeisterin zwei Tage nach ihrem 27. Geburtstag wieder aus vollem Anlauf. „Bei einem Anlauf aus 20 Schritten hat man eine andere Geschwindigkeit, muss den Anlauf anders gestalten und hat mehr Zeit, sich auf den Absprung vorzubereiten“, sagt Malaika Mihambo. „Ich bin mit dem Saisoneinstieg in Düsseldorf sehr zufrieden. Super, dass ich mich in Berlin wieder in einem Weltklasse-Feld beweisen muss und so starke Konkurrentinnen habe.“

Deutsche Sprint-Power und erster Auftritt von Lisa Kwayie

Im spektakulären 60-Meter-Sprint ist Düsseldorf-Sieger Arthur Cissé heißer Anwärter auf den Gesamtsieg. Die blaue Bahn des ISTAF Indoor liegt dem Ivorer. 2019 verbesserte er den nationalen Rekord in der Mercedes-Benz Arena auf 6,53 Sekunden. Mit dabei sind unter anderem auch die deutschen Top-Sprinter Deniz Almas (VfL Wolfsburg), Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar) und Julian Reus (Erfurter LAC).

Bei den Frauen steht Vorjahressiegerin Lisa Marie Kwayie im Fokus. Bei ihrem „Heimspiel“ und Saisoneinstieg trifft die Sprinterin der Neuköllner Sportfreunde unter anderem auf die formstarken Deutschen Jennifer Montag (TSV Bayer 04 Leverkusen), Rebekka Haase und Lisa Mayer (beide Sprintteam Wetzlar).

Weltklasse bekommen die Fans auch im Hürdensprint geboten: Bei den Männern kommt es zum Duell zwischen dem Olympia-Zweiten Orlando Ortega (Spanien), schnellster Hürdensprinter des Jahres 2020, und dem Olympia-Dritten sowie Meeting-Rekordler Dimitri Bascou (Frankreich). Auch bei den Frauen startet mit Nadine Visser die Weltjahresbeste des vergangenen Jahres. Die Niederländerin trifft auf die Finnin Nooralotta Neziri, Siegerin von Karlsruhe, und US-Star Christina Clemons, die die 60 Meter Hürden in diesem Jahr bereits in 7,88 Sekunden gelaufen ist.

Karnevals-Stimmung im Stabhochsprung

Kölner Karnevals-Klänge hören die Fans am Freitag im Stabhochsprung – die Athletinnen und Athleten der technischen Disziplinen dürfen beim ISTAF Indoor ihre Wunschlieder auswählen. Sehen wird man zu diesen Klängen Torben Blech. Der 25-jährige Leverkusener, der 2017 noch als Zehnkämpfer an der U23-EM teilgenommen hat, ist in absoluter Top-Form und eilt von Bestmarke zu Bestmarke. In Düsseldorf steigerte er seine erst zwei Tage alte Hallen-Bestleistung um satte 14 Zentimeter auf 5,86 Meter und ließ Weltmeister Sam Kendricks (USA) hinter sich.

„Es war eine Frage der Zeit, bis ich explodiere. Ich bin sehr erleichtert, dass ich endlich zeigen konnte, was in mir steckt“, sagt Torben Blech. „Ich freue mich wie verrückt auf Freitag. Am liebsten würde ich direkt nach Berlin reisen und weiterspringen. Physisch war ich noch nie so gut drauf – dieses Feedback gibt mit mein Körper. Auch die Technik, die wir im vergangenen Jahr extrem verbessert haben, stimmt. Ich will jetzt dieses Gefühl mit ins Berliner ISTAF Indoor nehmen. Ich setze mich aber nicht unter Druck. Was man nie vergessen darf, ich bin erst seit zwei Jahren Stabhochspringer.“

Ob es diesmal sogar zu mehr als Platz zwei reicht? Der polnische Sechs-Meter-Springer und WM-Dritte Piotr Lisek, der WM-Vierte Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Menno Vloon, der in Düsseldorf den niederländischen Landesrekord auf 5,81 Meter geschraubt hat, werden das verhindern wollen.

Vorentscheidung im Kampf um die ISTAF-Trophy?

Nadine Visser, Arthur Cissé und Malaika Mihambo haben mit ihren Siegen aus Düsseldorf gute Chancen, die neue ISTAF-Trophy zu gewinnen. Die Trophäenjagd hat am Rhein begonnen und geht am Freitag in Berlin vielleicht schon in die entscheidende Runde. Das große Finale steigt am Sonntag, 12. September, im Berliner Olympiastadion. Die ISTAF-Trophy gewinnen die sechs besten ISTAF-Athletinnen und -Athleten des Jahres 2021 in den sechs Indoor-Disziplinen. Für jeden Sieg gibt es acht Punkte, für den zweiten Platz fünf Punkte – und für den sechsten noch einen. Der neue Preis ist mit 30.000 Euro (6x5.000 €) dotiert.

Das ZDF überträgt das 8. ISTAF Indoor live. Der Livestream beginnt ab 17:20 Uhr (bis 20 Uhr). Am Samstagvormittag gibt’s dann die Highlights im TV – ab 9:55 Uhr (ZDF). Auf leichtathletik.de finden Sie darüber hinaus einen Live-Ticker und Live-Ergebnisse vom 8. ISTAF Indoor aus Berlin.

ISTAF Indoor Berlin live

 

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024