| Clermont-Ferrand / Auckland

Renaud Lavillenie und Valerie Adams melden sich in Weltspitze zurück

Während Renaud Lavillenie am Samstag bei einem Stabhochsprung-Meeting in Frankreich mit 6,06 Meter der drittbeste Versuch seiner Karriere gelang, meldete sich die zweimalige Kugelstoß-Olympiasiegerin Valerie Adams in Auckland mit eindrucksvollen 19,65 Meter zurück.
Nicolas Walter

Es war das Wochenende der Wiedererstarkten. Renaud Lavillenie (Frankreich) hat sich am Samstag beim Stabhochsprung-Meeting „All Star Perche“ im französischen Clermont-Ferrand mit 6,06 Metern in der absoluten Weltspitze zurückgemeldet. Es war der beste Sprung des 34-Jährigen seit fast sieben Jahren und sein drittbester überhaupt. Kurz zuvor hatte sich auch die zweifache Olympiasiegerin im Kugelstoßen Valerie Adams (Neuseeland) stark zurückgemeldet. Mit 19,65 Metern gelang ihr bei einem Meeting in Auckland der weiteste Stoß seit knapp fünf Jahren.

Höher war Renaud Lavillenie zuletzt im Jahr 2014 gesprungen, als er mit 6,16 Meter den damaligen Weltrekord brach. Mittlerweile hat diesen der Schwede Mondo Duplantis inne (6,18 m). Die Höhen von 5,70 Meter und 5,86 überwand Lavillenie am Samstag ohne Probleme bereits im ersten Versuch. Nach zwei Fehlversuchen übersprang der Olympiasieger aus dem Jahr 2012 schließlich im dritten Versuch 6,06 Meter – und konnte dabei sogar noch etwas Platz zwischen sich und die Latte bringen.

Anschließend ließ er sich mit 6,20 Meter eine neue Weltrekord-Höhe auflegen, an der er jedoch scheiterte. Zweiter wurde der Niederländer Menno Vloon, der mit 5,96 Meter den niederländischen Hallen-Rekord um 15 Zentimeter verbesserte. Rang drei belegte der US-Amerikaner Chris Nilsen mit 5,86 Meter. Valentin Lavillenie, jüngerer Bruder von Renaud, scheiterte an dieser Höhe nachdem er zuvor 5,80 Meter gemeistert hatte.

Valerie Adams so weit wie seit fünf Jahren nicht mehr

Bei den Frauen gewann die Britin Holly Bradshaw mit 4,78 Meter. Zweite wurde die Weißrussin Iryna Zhuk, die im dritten Versuch 4,73 Meter überwand, sich daraufhin jedoch nicht steigern konnte. Das Podium wurde komplettiert durch die Kanadierin Alysha Newman, die 4,60 Meter übersprang.

Neben Renaud Lavillenie meldete sich auch die viermalige Weltmeisterin im Kugelstoßen Valerie Adams am Samstag eindrucksvoll zurück. Die 36-Jährige machte in Auckland (Neuseeland) klar, dass mit ihr im Olympia-Jahr zu rechnen ist. Nachdem sie im ersten Versuch 18,68 Meter erreicht hatte, stieß sie im zweiten Versuch auf starke 19,65 Meter – so weit hatte sie seit knapp fünf Jahren nicht mehr gestoßen.

Tom Walsh beendet Negativserie

Auch in den darauffolgenden Versuchen untermauerte Valerie Adams ihre starke Form. Auf 19,31 Meter und 19,14 Meter folgten im letzten Versuch 19,36 Meter. „Ich bin so glücklich. Das Lächeln wird so schnell nicht wieder verschwinden. Ich fühle mich definitiv wieder wie mein altes Ich“, wird sie nach ihrem Sieg auf der Internetseite des Leichtathletik-Weltverbandes zitiert. Hinter Adams belegte die U20-Weltmeisterin Maddison Wesche (Neuseeland) mit 18,12 Meter den zweiten Platz.

Im Männer-Wettbewerb konnte der WM-Dritte Tom Walsh (Neuseeland), Trainingspartner von Valerie Adams, seine Negativserie gegen Jacko Gill beenden. Der 28-Jährige war zuletzt in vier Wettbewerben hintereinander hinter seinem Landsmann geblieben. Mit 21,60 Meter konnte Tom Walsh seinen Rivalen nun erstmals in diesem Jahr auf den zweiten Platz verdrängen. Der beste Versuch von Jacko Gill landete bei 21,44 Meter.

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