| Werfer-Europacup

Christin Hussong meldet sich in Weltspitze zurück

Das DLV-Team hat nach den Siegen von Johannes Vetter und Sara Gambetta auch am zweiten Tag des Werfer-Europacups überzeugt. Unter anderem meldete sich Christin Hussong mit starker Leistung in der Weltspitze zurück, Shanice Craft gewann im Diskuswurf die Bronzemedaille und im Hammerwurf der Frauen gab es gar einen deutschen Doppelerfolg zu bejubeln.
Nicolas Walter

Sie ist zurück. Speerwurf-Europameisterin Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) hat sich bei ihrem Saisoneinstieg beim Werfer-Europacup in Split (Kroatien) in glänzender Verfassung gezeigt und zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder die 65-Meter-Marke übertroffen. Mit 66,44 Metern setzte sie sich deutlich von der Konkurrenz ab, lediglich Maria Andrejczyk (71,40 Meter) war an diesem Tag für Hussong nicht zu übertreffen. Die Polin katapultierte sich mit ihrer Leistung auf Platz drei in der ewigen Weltbestenliste.

Nach einem Sicherheitswurf zu Beginn des Wettbewerbs (59,92 m), steigerte sich Christin Hussong von Wurf zu Wurf. Auf 63,20 Meter folgten 64,20 Meter und 65,39 Meter. Nach einem kleinen Einbruch auf 62,72 Meter, warf die 27-Jährige schließlich 66,44 Meter und meldete sich damit endgültig in der Weltspitze zurück. In der Weltjahresbestenliste wird sie nun auf Rang drei geführt. Wie bereits 2019, belegte sie auch beim Europacup 2021 den zweiten Platz. Dritte wurde die Weißrussin Tatsiana Khaladovich (62,88 m).

„Es war der perfekte Start für mich in die olympische Saison. Ich weiß, dass ich noch weiter werfen kann als 66 Meter, aber für den Anfang war das wirklich sehr gut“, zeigte sich Christin Hussong nach ihrem Auftritt zufrieden. „Für Christin Hussong ist das ein richtig guter Einstieg, ihr bester Einstieg überhaupt. Damit kann sie sehr zufrieden sein. Vor allem auch, weil sie sich von Versuch zu Versuch gesteigert und damit ihre hohe Qualität bewiesen hat", sagte Sven Lang, Leitender DLV-Bundestrainer Wurf/Stoß.

Shanice Craft auf drittem Platz

Shanice Craft (SV Halle) gewann derweil im Parallelwettbewerb die Bronzemedaille. Im Diskuswurf-Finale gewann sie mit 62,05 Metern hinter den beiden Portugiesinnen Liliana CÁ (62,80 m) und Irina Rodrigues (60,35 m) die Bronzemedaille. Dabei hatte es für die 27-Jährige lange Zeit nach einem Sieg und somit der Verteidigung ihres Titels aus dem Jahr 2019 ausgesehen. Erst in ihren jeweils letzten Versuchen konnten die beiden Erstplatzierten an Shanice Craft vorbeiziehen.

„Ich bin nicht zufrieden heute und wollte weiter werfen. Ich hatte einfach kein richtiges Körpergefühl. Respekt an meine beiden Konkurrentinnen aus Portugal“, zeigte sich Shanice Craft etwas enttäuscht von ihrem Resultat.

Nur knapp den Sprung aufs Podium verpasste David Wrobel (SC Magdeburg). Der 30-Jährige belegte im Diskusfeld der Männer den vierten Platz. Zwar blieb er letztlich noch deutlich unter der geforderten Norm für die Olympischen Spiele (66,00 m), doch er zeigte dabei eine Serie von stabilen Würfen, von denen der weiteste bei 62,81 Meter im vorletzten Versuch landete. Mit den weiteren Versuchen erreichte er 61,21 Meter, 61,47 Meter und 60,54 Meter. Den Sieg sicherte sich souverän der Ungar János Huszak mit 65,35 Metern.

Deutscher Doppelerfolg im Hammerwurf

Im B-Finale des Hammerwurfs durfte das DLV-Team über einen Doppelsieg seiner beiden Leverkusener Athletinnen jubeln. Samantha Borutta steigerte ihre Bestleistung um drei Zentimeter auf 69,03 Meter und gewann damit vor ihrer Vereinskollegin Carolin Paesler, die mit 66,92 Meter eine neue Saisonbestleistung aufstellte.

Dabei hatte sich bereits früh der Sieg des DLV-Duos abgezeichnet. Während Paesler mit 66,67 Meter in den Wettbewerb einstieg, gelangen Samantha Borutta im ersten Versuch 67,03 Meter. Die beiden Deutschen sollten ihre Doppelführung fortan nicht mehr abgeben. Während Samantha Borutta mit 65,16 Metern, 62,46 Metern und der Tagesbestweite von 69,03 Meter drei weitere gültige Versuche erzielte, zeigte auch Carolin Paesler eine stabile Serie. Ihren 66,92 Metern im zweiten Versuch folgten 66,91 Meter, 60,86 Meter sowie 66,00 Meter. Die Türkin Kivilcim Salman (65,47 m) landete hinter dem Duo auf Rang drei. Sven Lang hob vor allem die starke Leistung von Samantha Borutta hervor: „Sie war hier unsere jüngste Athletin und hat gezeigt, wozu sie fähig ist und auch in Zukunft fähig sein wird."

Das DLV-Team schloss überaus erfolgreich beim Werfer-Europacup ab. Mit 4.489 Punkten sicherte sich die deutsche Männermannschaft den ersten Platz vor Polen (4.378) und Weißrussland (4.312). Das deutsche Frauen-Team musste sich lediglich den Polinnen (4.549) geschlagen geben und belegte mit 4.519 Punkten den zweiten Platz vor Weißrussland (4.317). „Wir freuen uns sehr über das gute Ergebnis. Zumal wir mit einem sehr kleinen Team hier waren", zeigte sich auch Sven Lang zufrieden mit der Leistung der DLV-Mannschaft. 

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

Mehr:
Tag1: Johannes Vetter mit nächsten Würfen über 90 Meter, Sara Gambetta knackt Olympia-Norm

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