| Diamond League Gateshead

Dina Asher-Smith und Laura Muir trotzen dem Wetter

Vor Heimpublikum sind Sprinterin Dina Asher-Smith und Mittelstrecklerin Laura Muir am Sonntag bei schwierigen Verhältnissen in Gateshead in die Diamond League-Saison gestartet. Kugelstoßerin Christina Schwanitz musste sich mit dem achten Rang zufrieden geben.
Jan-Henner Reitze

Die Wetterbedingungen beim Saisonauftakt der Diamond League am Sonntagabend mit „very british“ zu beschreiben wäre noch zu positiv. Regen, einstellige Temperaturen und drei Meter Gegenwind auf der Zielgeraden verdeutlichten: An diesem Abend in Gateshead (Großbritannien) ging es jeweils um den Tagessieg, Zeiten, Weiten und Höhen waren nebensächlich, auf den Mittel- und Langstrecken waren die Auswirkungen noch vergleichsweise klein.

Ein zusätzlicher Ansporn war, dass mal wieder 2.000 Zuschauer im Stadion dabei sein durften, ganz besonders für die britischen Athletinnen und Athleten. Vor Heimpublikum ließ Sprinterin Dina Asher-Smith (Großbritannien) eine Reihe von Konkurrentinnen hinter sich, die ihr im olympischen Finale von Tokio (Japan; 23. Juli bis 8. August) wieder begegnen könnten. In 11,35 Sekunden (- 3,1 m/sec) war die Europameisterin schneller als die Jahresschnellste US-Amerikanerin Sha´Carri Richardson (11,44 sec), die WM-Dritte Marie Josée Ta Lou (Elfenbeinküste; 11,48 sec) und die zweimalige Olympiasiegerin auf dieser Strecke Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika; 11,51 sec).

Über 1.500 Meter legte mit Laura Muir (4:03,73 min) ebenfalls eine Britin, auf der Schlussrunde genau vier Sekunden Vorsprung zwischen sich und Rababe Arafi (Marokko; 4:07,73 min) auf Platz zwei. Eine Demonstration der Überlegenheit. Auch bei den Männern gab es über die 1.500 Meter einen Favoritensieg für Jakob Ingebrigtsen (Norwegen; 3:36,27 min). Seinen in der Hallensaison begonnenen Aufstieg über die Langstrecken als Vierter der Hallen-EM über 3.000 Meter setzte der gebürtige Marokkaner im Trikot Spaniens Mohamed Katir als Sieger über 5.000 Meter (13:08,52 min) fort.

Christina Schwanitz noch auf der Suche nach ihrer Form

Bei ihrem ersten Wettkampf in der Freiluftsaison hätte sich Kugelstoßerin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) nicht nur mehr Sommer, sondern auch ein paar Zentimeter mehr Weite erhofft. 17,86 Meter sind nicht das gewohnte Leistungsniveau der Weltmeisterin von 2015 und bedeuteten nur Rang acht. Im Training hat die 35-Jährige noch Nachholbedarf, allerdings sind Olympia und die Deutschen Meisterschaften in Braunschweig (4. bis 6. Juni) nicht mehr weit.

Gut ein halber Meter mehr hätte es sein müssen, um in den ersten fünf Durchgängen in die Top Drei zu kommen. Nur die machten im sechsten Durchgang allein den Sieg unter sich aus, wie in allen Disziplinen, in denen es um eine Weite ging. Mit Halleneuropameisterin Auriol Dongmo (Portugal) setzte sich auch in diesem Modus die Athletin mit der größten Tagesweite (19,08 m) durch. Im entscheidenden sechsten Stoß reichten ihr 18,16 Meter für Patz eins.   

Sam Kendricks wasserfest

Ihre „Teamplayer-Mentalität“ bei aller Konkurrenz untereinander, bewiesen einmal mehr die Stabhochspringer. Stand einer von ihnen am Anlauf, hielt ihm ein anderer den Regenschirm über Kopf und Hände. Weltmeister Sam Kendricks (USA;) meisterte unter den schwierigen Voraussetzungen 5,74 Meter. Weltrekordler Armand Duplanits (Schweden) musste sich mit 5,55 Metern und Rang zwei zufrieden geben.

Im Speerwurf gelang es in Abwesenheit von Johannes Vetter (LG Offenburg) einzig dem Polen Marcin Krukowski, die 80-Meter-Marke zu übertreffen. Tagesbestweite für den Sieger waren 82,61 Meter.

Nicht am Start waren die zwischenzeitlich in den Startlisten geführten DLV-Sprinterinnen Tatjana Pinto (LC Paderborn) und Jennifer Montag (TSV Bayer 04 Leverkusen).

Die Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik.

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