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Flash-News des Tages

Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Jan-Henner Reitze

Daniel Stahl, der schwedische Wikinger

„I´m a swedish viking!“ Das brüllte Daniel Stahl nach seinem Olympiasieg im Diskuswerfen (68,90 m) am Samstag in Tokio (Japan) immer wieder heraus. Mit seinem Trainingspartner Simon Pettersson, der mit 67,39 Metern Silber gewann, lieferte sich der 28-Jährige dann noch ein Sprintduell. Beide hielten dabei jeweils eine schwedische Flagge in die Höhe, die durch die Luft wehte. Für Schweden waren es die ersten beiden Olympia-Medaillen im Diskuswerfen überhaupt. Was den schönsten Jubel des Tages anging, lag auch 100-Meter-Siegerin Elaine Thompson-Herah (Jamaika; 10,61 sec) weit vorn. Noch überwältigt auf dem Rücken liegend schrie sie ihre Freude heraus. Die Gratulation ihrer Landsfrauen Shelly-Ann Fraser-Pryce (Silber; 10,74 sec) und Shericka Jackson (Bronze; 10,76 sec) fiel dagegen eher unterkühlt aus.

Trayvon Bromell macht es spannend

US-Sprinter Trayvon Bromell ist in 9,77 Sekunden bisher der weltweit schnellste Athlet über die 100 Meter in diesem Jahr. In seinem Vorlauf am Samstag in Tokio lief der 26-Jährige allerdings in 10,05 Sekunden nur auf Rand vier und verpasste damit das große "Q". Der Mitfavorit musste ums Weiterkommen zittern. Als Schnellster der drei noch über die Zeit zu vergebenen Halbfinale-Plätze kam der US-Meister aber doch noch eine Runde weiter.

Kenianischer Sprinter Mark Odhiambo positiv auf Anabolika getestet

Der kenianische Sprinter Mark Odhiambo ist vor seinem geplanten Olympia-Start positiv auf die verbotene anabole Substanz Methasteron getestet worden. Wie die Internationale Test-Agentur (Ita) mitteilte, wurde der 28 Jahre alte dreimalige Afrikameister am vergangenen Mittwoch zur Trainingskontrolle in Tokio gebeten. Odhiambo sei vorläufig suspendiert worden und durfte bei den Vorläufen über 100 Meter nicht starten. dpa

Heike Drechsler glaubt an Malaika Mihambo

„Wenn sie das Brett trifft, hat sie gute Chancen.“ Das sagt die zweimalige Weitsprung-Olympiasiegerin Heike Drechsler der dpa mit Blick auf die DLV-Medaillenhoffnung in Tokio Malaika Mihambo (LG Kurpfalz). „Sie kann sieben Meter springen, schnell genug ist sie. Sie muss es nur aufs Brett bringen. Leicht wird es nicht, aber sie ist eine Kämpferin,“ so Heike Drechsler. In der kommenden Nacht zu Sonntag (2.50 Uhr) geht es für die Weltmeisterin erst einmal um die Qualifikation für das Finale. dpa

Torben Blech rutscht vom Stab ab

Mit Blessuren an Hand und Knie wollte Stabhochspringer Torben Blech eigentlich nur noch so schnell wie möglich zum Arzt. Der 26-jährige Leverkusener stand am Samstag nach seiner mit nur 5,30 Meter beendeten Qualifikation in Tokio mit einer aufgerissenen Brandblase am Finger und vermutlich einer Knieprellung in den Katakomben. Schon beim Einspringen und dann bei seinem letzten Versuch sei er vom Stab abgerutscht, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. „Ich bin schon traurig und ein bisschen frustriert.“ dpa

Thomas Röhler: Gesellschaftlicher Wert wichtig für Nachwuchs

Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena) sieht höhere Prämien für Olympia-Erfolge auch als Anreiz für junge Talente. „Das Anreizsystem ist definitiv eines, was ein Stück weit auf den Prüfstand gehört“, sagte Röhler dem Portal t-online und betonte dabei, noch vor die finanzielle Diskussion stelle er den gesellschaftlichen Wert des Sports. Gerade junge Talente spürten sehr schnell, ob das, was sie anstrebten, und ihre sportlichen Ziele als erstrebenswert gelten würden. Röhler holte 2016 Gold, diese Saison konnte er wegen einer Rückenverletzung keine Wettkämpfe bestreiten. dpa

Organisatoren sehen Verbesserung in Quarantäne-Hotels

Nach Kritik von Athleten an den Bedingungen in Japans Olympia-Quarantäne-Hotels hat sich die Lage nach Darstellung der Organisatoren etwas verbessert. So könnten die Mannschaftsmitglieder ihren jeweils betroffenen Sportlern Lebensmittel zukommen lassen. Betroffenen dürften jetzt zum Mittagsessen in die Hotellobby. Etwa die niederländische Skateboarderin Candy Jacobs hatte in einer Video-Botschaft aus dem Quarantäne-Hotel die Bedingungen dort als „unmenschlich“ beschrieben. dpa

Olympische Spiele 2021

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