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Diamond League-Finale 2021: Erstes DLV-Double seit 2013

Die 32 Diamond League-Trophäen des Jahres sind vergeben. In Zürich konnten Johannes Vetter und Christin Hussong den ersten deutschen Doppelsieg seit dem Jahr 2013 einfahren. Zwölf Einzel-Olympiasieger aus Tokio konnten sich auch in der Schweiz an die Spitze der Ergebnisliste setzen. Mariya Lasitskene triumphierte zum insgesamt fünften Mal.
Nicolas Walter

Vor 20.000 Zuschauern ist am Donnerstagabend im Letzigrund-Stadion in Zürich (Schweiz) die Diamond League-Saison 2021 zu Ende gegangen. 25 Athletinnen und Athleten durften sich über die begehrten Trophäen, das damit verbundene Preisgeld in Höhe von 30.000 US-Dollar sowie eine Wildcard für die Weltmeisterschaften im kommenden Jahr in Eugene (USA) freuen. Bereits am Mittwoch konnten am Sechseläutenplatz in der Züricher Innenstadt sieben Gewinnerinnen und Gewinner vor rund 2.500 Zuschauern gekürt werden.

Mit Johannes Vetter (LG Offenburg; 89,11 m) und Christin Hussong (LAZ Zweibrücken; 65,26 m) konnten sich auch zwei deutsche Athleten in die Siegerlisten eintragen. Erstmals seit 2013 gab es damit wieder gleich zwei DLV-Gewinner. Vor acht Jahren triumphierten Silke Spiegelburg im Stabhochsprung und Christina Obergföll im Speerwurf. Mehr deutsche Sieger gab es bisher nur einmal: 2011 hatte es mit Matthias de Zordo (Speerwurf), Silke Spiegelburg und Christina Obergföll einen dreifachen Triumph gegeben.

Komplettiert wurde das hervorragende Abschneiden der DLV-Speerwerfer in Zürich durch Julian Weber (USC Mainz; 87,03 m), der hinter Johannes Vetter Platz zwei belegte. Abseits der Speerwurf-Riege konnten sich zwei weitere deutsche Athletinnen für das Finale qualifizieren. Malaika Mihambo (LG Kurpfalz; 6,56 m) wurde Fünfte im Weitsprung, Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier; 9:32,69 min) Neunte über 3.000 Meter Hindernis.

Ryan Crouser feiert 24. Sieg in Folge

International starke Leistungen gab es in diesem Jahr wieder einige. Favoritensiege gab es unter anderem im Stabhochsprung und über 400 Meter Hürden. Armand Duplantis (Schweden) übersprang 6,06 Meter und konnte damit zum 25. Mal in seiner Karriere die Sechs-Meter-Marke meistern. Karsten Warholm (Norwegen) holte sich den Sieg in 47,35 Sekunden und ist nun seit drei Jahren über seine Parade-Strecke ungeschlagen. Kugelstoß-Weltrekordler Ryan Crouser (USA; 22,67 m) feierte seinen 24. Sieg in Serie.

Über 100 Meter triumphierte der US-Amerikaner Fred Kerley. Der 26-Jährige ist damit der erste Athlet, der bei der Diamond League sowohl über 100 Meter als auch über 400 Meter gewinnen konnte. 2018 hatte er sich die Trophäe über die Stadionrunde gesichert. Als erst dritte Frau in der Freiluft-Geschichte des Stabhochsprungs flog die unter neutraler Flagge startende Anzhelika Sidorova über eine Höhe mit einer Fünf vor dem Komma (5,01 m).

Mariya Lasitskene triumphiert zum fünften Mal

Christin Mboma (Namibia) verbesserte über 200 Meter ihren eigenen U20-Weltrekord um zwei weitere Hundertstel auf 21,78 Sekunden. Damit stellte sie zudem den zweiten Afrikarekord des diesjährigen Finals auf, nachdem zuvor bereits Tobi Amusan (Nigeria; 12,42 sec) über 100 Meter Hürden mit neuer Rekordmarke gewonnen hatte.

Insgesamt 19 Einzel-Olympiasieger nahmen in Zürich teil, zwölf von ihnen konnten sich an die Spitze ihrer Disziplin setzen. Lediglich neun aller 32 Sieger konnten bereits in vorherigen Jahren die Diamond League-Trophäe mit nach Hause nehmen: Emmanuel Korir (Kenia), Karsten Warholm, Pedro Pichardo (Portugal), Daniel Stahl (Schweden) und Faith Kipyegon (Kenia) gewannen zum zweiten Mal, Elaine Thompson-Herah (Jamaika) und Ivana Spanovic (Serbien) zum dritten Mal und Timothy Cheruiyot (Kenia) zum vierten Mal. Lediglich Mariya Lasitskene (ANA) konnte das Preisgeld bereits fünf Mal einstreichen.

Erstmals in der Geschichte der Diamond League wurde das Finale über zwei Tage verteilt in der derselben Stadt ausgetragen. Auch im kommenden Jahr wird die Finalrunde über zwei Tage hinweg in Zürich stattfinden. 2023 wird sie in Eugene (USA) ausgetragen.

Die Sieger der Diamond League 2021:

MÄNNER:

100 Meter: Fred Kerley (USA; 9,87 sec)
200 Meter: Kenneth Bednarek (USA; 19,70 sec)
400 Meter: Michael Cherry (USA; 44,41 sec)
800 Meter: Emmanuel Korir (Kenia; 1:44,56 min)
1.500 Meter: Timothy Cheruiyot (Kenia; 3:31,37 min)
5.000 Meter: Berihu Aregawi (Äthipien; 12:58,65 min)
110 Meter Hürden: Devon Allen (USA; 13,06 sec)
400 Meter Hürden: Karsten Warholm (Norwegen; 47,35 sec)
3.000 Meter Hindernis: Benjamin Kigen (Kenia; 8:17,45 min)
Hochsprung: Gianmarco Tamberi (Italien; 2,34 m)
Stabhochsprung: Armand Duplantis (Schweden; 6,06 m)
Weitsprung: Thobias Montler (Schweden; 8,17 m)
Dreisprung: Pedro Pichardo (Portugal; 17,70 m)
Kugelstoßen: Ryan Crouser (USA; 22,67 m)
Diskuswurf: Daniel Stahl (Schweden; 66,49 m)
Speerwurf: Johannes Vetter (LG Offenburg; 89,11 m)

FRAUEN:

100 Meter: Elaine Thompson-Herah (Jamaika; 10,65 sec)
200 Meter: Christine Mboma (Namibia; 21,78 sec)
400 Meter: Quanera Hayes (USA; 49,88 sec)
800 Meter: Keely Hodgkinson (Großbritannien; 1:57,98 min)
1.500 Meter: Faith Kipyegon (Kenia; 3:58,33 min)
5.000 Meter: Francine Niyonsaba (Burundi; 14:28,98 min)
100 Meter Hürden: Tobi Amusan (Nigeria; 12,42 sec)
400 Meter Hürden: Femke Bol (Niederlande; 52,80 sec)
3.000 Meter Hindernis: Norah Jeruto (Kenia; 9:07,33 min)
Hochsprung: Mariya Lasitskene (ANA; 2,05 m)
Stabhochsprung: Anzhelika Sidorova (ANA; 5,01 m)
Weitsprung: Ivana Spanovic (Serbien; 6,96 m)
Dreisprung: Yulimar Rojas (Venezuela; 15,48 m)
Kugelstoßen: Maggie Ewen (USA; 19,41 m)
Diskuswurf: Valarie Allman (USA; 69,20 m)
Speerwurf: Christin Hussong (LAZ Zweibrücken; 65,26 m)

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