| Auszeichnung

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer ehrt Bundeswehr-Olympioniken

Zahlreiche Spitzenathletinnen und -athleten waren am Mittwoch zu Gast in Berlin. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer ehrte dort die Sportsoldaten der diesjährigen Olympischen Spiele sowie die ministeriell geförderten Paralympics-Teilnehmer. Wegen der massiven Corona-Einschränkungen seien die Sommerspiele von 2020 mit großen Herausforderungen verbunden gewesen, sagte sie. In der Krise habe sich die Bundeswehr-Spitzensportförderung als Fels in der Brandung erwiesen, betonte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Alfons Hörmann.
Volker Schubert

Gut zweieinhalb Minuten dauerte der olympische Rückblick im Zeitraffer. Zahlreiche Szenen der zuschauerfreien „Corona-Spiele“, die sich in Windeseile vor den rund 100 gebannten Augenpaaren der in Bundeswehr-Uniformen gekleideten Spitzensportler auf mehreren Flachbildschirmen abspulten, gingen unter die Haut. Noch einmal führte der mitreißend inszenierte Bundeswehr-Imagefilm in das Nationalstadion von Tokio (Japan), begeisterte dort unter anderem mit den Auftritten von Hindernis-Ass Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) und Johannes Floors (TSV Bayer 04 Leverkusen), dem 400 Meter-Goldfinalisten der Para-Spiele.

Anlass dieser Retroperspektive im Berliner Bendlerblock, dem Dienstsitz des Bundesverteidigungsministeriums, war der Olympia-Empfang von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU). Bei der für die olympischen und paralympischen Spitzensportler gemeinsam ausgerichteten Ehrung, würdigte die Ministerin die Spitzenleistungen der Nationalmannschaft, die von der Bundeswehr gesponsert wird. Ob als Sportsoldat oder die über die Individualförderung der Bundeswehr unterstützten Para-Spitzensportler, für sie seien alle herausragende Athleten und damit ausgezeichnete Botschafter Deutschlands. Sie würden das repräsentieren, „was die Bundeswehr“ im Wesenskern auszeichne: Vorbildliche Leistungsbereitschaft, Teamspirit und Kameradschaft, so Annegret Kramp-Karrenbauer bei ihrer Laudatio.

Mit dem Spitzensportförderprogramm verfüge die Bundeswehr über ein hervorragendes Angebot, das die Sportsoldaten und Parasportler mit Blick auf die Olympia- und Paralympics-Vorbereitungen trotz der Corona-Einschränkungen optimal genutzt hätten, wie sie weiter bemerkte. Die erfolgreiche Topathleten-Förderung durch die Streitkräfte wolle man zukünftig in verstärktem Ausmaß sowie mit „mehr Kreativität und Flexibilität“ voranbringen. So wären die Streitkräfte in Zukunft weiterhin gewillt, die begonnene Traineroffensive voranzubringen, um militärischen Spitzenathleten nach der Sportlerkarriere neue sportfachspezifische Berufsperspektiven aufzuzeigen.

Alfons Hörmann lobt Medaillenausbeute des Wehrressorts

Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), hob das erfolgreiche Auftreten des Wehrressorts in Tokio hervor. Von den in 15 Bundeswehr-Sportfördergruppen betreuten Sportsoldaten waren insgesamt 63 Militärathletinnen und 91 Militärathleten nach Japan gereist. Der DOSB-Chef bilanzierte den Anteil des Bundeswehr-Kuchens an der deutschen Edelmetall-Ausbeute mit 54 Prozent. Konkret zählte die bundeswehrseitige Olympiastatistik vier Gold-, fünf Silber- und elf Bronzemedaillen.

Auch das paralympische Team D, das neben Bundeswehr-geförderten Athleten mit einem einsatzgeschädigten Sportsoldaten an den Start gegangen war, konnte sich am Ende der Tokio-Spiele 44 Prozent der deutschen Medaillen gutschreiben; vier Gold-, acht Silber- und sieben Bronzemedaillen, so Hörmann. Angesichts der weitreichenden Auswirkungen der Corona-Pandemie betonte er: „Wo würden wir stehen ohne die 850 abgesicherten Stellen". Auch Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes, lobte das deutlich gestiegene Para-Sport-Engagement der Truppe.

Besondere Ehrung für Speerwurf-Bundestrainer Boris Obergföll

Am Ende der Laudatoren-Runde zeichnete die Ministerin 29 Olympioniken mit persönlich gewidmeten Ehrenmedaillen aus. An der Anerkennung nahmen auch Topathleten der Leichtathletik teil, darunter Hindernis-Ass Gesa Felicitas Krause, Speerwerfer Johannes Vetter (LG Offenburg) und Johannes Floors. Über hohe Anerkennung für seine besonderen Verdienste um die Spitzenleichtathletik konnte sich Speerwurf-Bundestrainer Oberstabsfeldwebel Boris Obergföll freuen.

Für das ehemalige Skilanglaufass Jan Fiedler, Leiter der sächsischen Sportfördergruppe in Frankenberg bei Chemnitz, der unter anderem die Kugelstoßerin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) und den Deutschen Meister über 3.000 Meter Hindernis Karl Bebendorf (Dresdner SC) betreut, stelle die ministerielle Anerkennung einen „echten Motivationsschub für Bundeswehr-Athleten“ dar. Durch die persönliche Überreichung der Minister-Medaille wachse der Identifikationsgrad mit dem Förderkonzept der Bundeswehr.

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