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Cross-EM-Qualifikation I: Von Darmstadt nach Dublin

Beim Darmstadt-Cross steigt am kommenden Sonntag der erste Teil der Qualifikation für die diesjährigen Cross-Europameisterschaften in Dublin. Im Fokus stehen die stark besetzten Läufe der U20-Altersklasse.
Silke Bernhart

Zwei nationale Crosslauf-Veranstaltungen weisen in diesem Jahr den Weg zu den Cross-Europameisterschaften, die am 12. Dezember in Dublin (Irland) stattfinden. Den Auftakt macht am Sonntag der Darmstadt-Cross, bei dem in den U20-Wettbewerben die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer ermittelt werden: Wer hier in der nationalen Wertung die Plätze eins oder zwei belegt, darf mit dem EM-Startplatz planen. In Pforzheim fällt in der Woche darauf (28. November) die weitere Entscheidung, zusätzlich auch in den U23- sowie Aktiven-Klassen.

Dementsprechend liegt das Augenmerk in den Hauptrennen von Darmstadt über 4.300 beziehungsweise 6.700 Meter auf den Läuferinnen und Läufern der Jahrgänge 2002 und jünger. Und es haben jede Menge Talente gemeldet, die schon in den vergangenen Monaten in den Bahn-Wettbewerben auf sich aufmerksam machen konnten.

Olivia Gürth mit Vorschuss-Lorbeeren

Allen voran ist hier Olivia Gürth (Diezer TSK Oranien) zu nennen, die von den U20-Europameisterschaften in Tallinn (Estland) sogar eine Goldmedaille mit nach Hause bringen konnte – und zwar über 3.000 Meter Hindernis. Die Hindernis-Qualitäten könnten ihr auch im Gelände zugutekommen, auf der Flachstrecke waren im Sommer jedoch einige Konkurrentinnen noch schneller unterwegs. Zum Beispiel die U20-EM-Fünfte über 3.000 Meter sowie Deutsche U20-Meisterin über 3.000 und 5.000 Meter Johanna Pulte (SG Wenden).

Chancen auf die vorderen Plätze kann sich ganz sicher auch die Deutsche U20-Meisterin im Crosslauf von 2020 Anneke Vortmeier (ASV Duisburg) ausrechnen. Sie war in Tallinn als Sechste über 3.000 Meter nur knapp hinter Johanna Pulte ins Ziel gekommen.

Herausgefordert werden die U20-Läuferinnen von mehreren U18-Talenten wie der vielseitigen Kira Weis (KSG Gerlingen), Hannah Rödel oder der Deutschen U18-Meisterin über 10 Kilometer Sofia Benfares (beide LC Rehlingen). Ein weiteres U18-Talent setzt dagegen zum Einstieg in die Cross-Saison auf den Cross-Sprint, bei dem in Vorlauf und Finale zweimal 600 Meter zu absolvieren sind: Jolanda Kallabis (FT Freiburg), seit diesem Sommer Inhaberin der deutschen U18-Bestleistung über 2.000 Meter Hindernis.

Spannende Rennen zu erwarten

Auch in der männlichen U20 ist im Kampf um die Top Zwei und damit die sicheren Cross-EM-Tickets ein spannendes Rennen zu erwarten. Mittendrin: die besten Bergläufer, Hindernisläufer und Langstreckler Deutschlands der Jahrgänge 2005 bis 2002.

Großes Talent auf und ab, über Stock und über Stein hat Lukas Ehrle (LG Brandenkopf) bereits unter Beweis gestellt: Der U18-Athlet holte sich im September DM-Gold der U20 im Berglauf und war in diesem Rennen sogar zweitschnellster Läufer der Männerklasse. Der ein Jahr ältere Kurt Lauer (LAZ Ludwigsburg) überzeugte in diesem Jahr schon international mit Platz fünf bei der U20-EM über die Hindernisse.

Tom Förster (LG Vogtland) reist mit der schnellsten deutschen 5.000 Meter-Zeit des Jahres in der U20 an, Benjamin Dern (LAZ Birkenfeld) dafür mit dem deutschen U20-Titel auf dieser Strecke. Henrik Lindstrot (LG Olympia Dortmund) hat als Deutscher U20-Meister über 10.000 Meter das wohl größte Stehvermögen und darüber hinaus auch Hindernis-Qualitäten. Und für Christoph Schrick (ASC Darmstadt) spricht neben dem Heimvorteil seine Spurtstärke, die ihm 2021 schon den DM-Titel der U20 über 1.500 Meter bescherte.

Lisa Oed gegen Vera Coutellier

Neben dem Blick auf die U20-Entscheidungen lohnt sich am Sonntag auch ein Blick auf die Cross-Challenge der Frauen, in der Rennen über 5.500 und 1.250 Meter in die Wertung einfließen. Denn hier hat mit Lisa Oed (SSC Hanau-Rodenbach) die Bronzemedaillen-Gewinnerin der diesjährigen U23-EM über 10.000 Meter gemeldet. Sie trifft in Vera Coutellier (ASV Köln) auf eine erfahrene Crossläuferin, die sich in diesem Jahr besonders auf den Mittelstrecken stark verbessern konnte.

Prominentester Starter in der Cross-Challenge der Männer über 6.100 und 1.250 Meter: Der Deutsche U23-Meister im Crosslauf von 2017 Tobias Blum (LC Rehlingen).

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