| Diamond League Rabat

Ceh festigt Spitzenposition, Warholm muss aufgeben

Beim Diamond League-Meeting in Rabat musste 400-Meter-Hürden-Weltrekordler Karsten Warholm am Sonntag verletzt aufgeben. Im Diskuswerfen ließ Kristjan Ceh wieder die versammelte Weltelite hinter sich.
Jan-Henner Reitze

Er war der internationale Headliner des Diamond League-Meetings von Rabat (Marokko) am Sonntag. Doch statt des nächsten überragenden Auftritts zeigte der Abend, dass auch Karsten Warholm (Norwegen) keine Maschine ist. Nach zwei WM-Titeln, zwei Weltrekorden und seinem Olympiasieg in Tokio (Japan) über 400 Meter Hürden endete der Saisoneinstieg ins Jahr 2022 schon nach der ersten Hürde. Der 26-Jährige bremste ab und griff sich an den Oberschenkel.

„Ich bin sehr enttäuscht und denke, es ist ein Muskelfaserriss“, sagte der Norweger später. „Mir tut es auch für das Publikum leid. Ich werde stärker zurückkommen.“ Eine Prognose, ob bei der WM in Eugene (USA; 15. bis 24. Juli) der Versuch einer Titelverteidigung möglich sein wird, gibt es noch nicht. Das Rennen von Rabat gewann Khallifah Rosser (USA; 48,25 sec) vor Rasmus Mägi (Estland; 48,73 sec).

Im Diskuswerfen der Männer bestätigte Kristjan Ceh (Slowenien), dass in diesem Sommer bisher kein Weg an ihm vorbei führt. Nachdem sich der Olympia-Fünfte in Birmingham (Großbritannien) auf 71,27 Meter gesteigert hatte, ließ er die Scheibe diesmal auf 69,68 Meter und 69,42 Meter segeln. Olympiasieger und Weltmeister Daniel Stahl (Schweden; 67,16 m) kam nicht an diese Weiten heran. Der Olympia-Vierte Matthew Denny (Australien) freute sich als Dritter (67,07 m) über eine persönliche Bestleistung. Europameister Andrius Gudzius (Litauen; 66,53 m) wurde Vierter.

Matje Kolberg läuft Saisonbestzeit

Zu einem umjubelten Heimsieg und einer Zeit unter acht Minuten spurtete Olympiasieger Soufiane El Bakkali (Marokko; 7:58,28 min) über 3.000 Meter Hindernis knapp vor Lamecha Girma (Äthiopien; 7:59,24 min). Im Weitsprung musste sich Zehnkämpfer Simon Ehammer (Schweiz; 8,13 m) nur Olympiasieger Miltiadis Tentoglou (Griechenland; 8,27 m) geschlagen geben.

Elaine Thompson-Herah (Jamaika; 10,83 sec) war einmal mehr über 100 Meter nicht zu schlagen. Im Hochsprung  gelang Hallen-Weltmeisterin Yaroslava Mahuchikh (Ukraine; 1,96 m) der nächste Sieg. Über 1.500 Meter steigerte sich Siegerin Hirut Meshesha (Äthiopien) auf 3:57,30 Minuten.

Zum ersten Mal im Rahmen eines Diamond League-Meetings ging Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler) über 800 Meter an den Start. Im großen und stark besetzten Feld sammelte sie wertvolle internationale Erfahrung und konnte ihre Saisonbestzeit als Achte auf 2:01,63 Minuten steigern. Vorne weg stürmte Mary Moraa (Kenia) in 1:58,93 Minuten zum Sieg vor Prudence Sekgodiso (Südafrika; 1:59,23 min) und Vize-Europameisterin Renelle Lamote (Frankreich; 1:59,83 min).

Die Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik.

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