| Köln

Joshua Hartmann sprintet persönliche Bestzeit über 100 Meter

Die EM-Norm über 200 Meter hatte Sprinter Joshua Hartmann bereits im Vorlauf der Deutschen Meisterschaften abgehakt. Am Samstag unterbot er in seiner Heimatstadt Köln auch den Richtwert über die kürzere Sprintstrecke: Mit 10,11 Sekunden war er schnell wie nie.
Svenja Sapper

Vergangenes Wochenende bewegte sich Sprinter Joshua Hartmann (ASV Köln) zwischen Freud und Leid: Bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin erfüllte er zunächst im 200-Meter-Vorlauf die EM-Norm für München (15. bis 21. August). Im Finale rannte er zwar als Erster über die Ziellinie, wurde aber nachträglich wegen Verlassens der Bahn disqualifiziert. Am Samstag bekam der Kölner, der für die 4x100-Meter-Staffel bei der WM in Eugene (USA; 15. bis 24. Juli) nominiert ist, jedoch beim Leichtathletikmeeting in seiner Heimatstadt ein weiteres Mal die Chance, seine Top-Form zu beweisen, diesmal über 100 Meter. Und die nutzte er: In starken 10,11 Sekunden dominierte er das Feld – der Zweitplatzierte seines Laufs Markus Greufe (LG Brillux Münster) hing in 10,47 Sekunden deutlich zurück.

Damit verbesserte der 23-Jährige seine zwei Jahre alte Bestzeit (10,14 sec) und unterbot die EM-Norm (10,16 sec). Hartmann erhöhte zugleich die Anzahl der 100-Meter-Normerfüller im Deutschen Leichtathletikverband auf vier: Neben Owen Ansah (Hamburger SV) und Julian Wagner (LC Top Team Thüringen), die als Erster und Zweiter der Deutschen Meisterschaften ihr München-Ticket sicher haben, konnte auch der Hamburger Lucas Ansah-Peprah die Norm bereits knacken. Den deutschen Jahresbesten Ansah (10,08 sec) und den Viertschnellsten Julian Wagner (10,12 sec) trennen lediglich vier Hundertstel – eine starke Ausgangslage für die Staffelrennen in diesem Sommer. Immerhin gab's Anfang Juni in Regensburg bereits einen deutschen 4x100-Meter-Rekord (37,99 sec), bei dem auch Hartmann zum Einsatz kam.

Eine neue Saisonbestleistung über 100 Meter nahm aus Köln auch Yasmin Kwadwo (LC Paderborn) mit nach Hause: Die DM-Dritte schraubte ihre Jahresbestzeit aus Berlin um eine Hundertstel nach unten auf 11,43 Sekunden. Der Deutschen Vizemeisterin über 400 Meter Judith Franzen (TSV Bayer 04 Leverkusen) verhagelte der starke Gegenwind (-1,2 m/s) eine bessere 200-Meter-Zeit als 23,93 Sekunden. Dennoch war die für die 4x400-Meter-Staffel bei der WM nominierte Athletin über diese Strecke klar die Schnellste.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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