Es war die 25. und letzte Ausgabe des Bühler Hochsprung-Meetings – nach zweieinhalb Jahrzehnten Weltklasse-Leichtathletik am Rande des Schwarzwalds ist Schluss. Standesgemäß trug sich als letzte Siegerin Weltmeisterin Eleanor Patterson in die Ergebnislisten ein.
Das 25. und letzte Hochsprung-Meeting in Bühl hat Freitagabend standesgemäß die Weltmeisterin für sich entschieden. Eleanor Patterson meisterte vor rund 500 Zuschauern im Ludwig-Jahn-Stadion 1,95 Meter und trug sich damit als finale Siegerin in die Ergebnislisten ein. Die Australierin genoss den Wettkampf am Fuße des Schwarzwaldes sichtlich und bedankte sich nach dem Springen bei den Zuschauern.
Für die 26-Jährige ist die Saison nach dem Sieg in Bühl noch lange nicht vorbei. Die 2,02-Meter-Srpingerin möchte sich nach der WM-Krone von Eugene natürlich auch in zwei Wochen in Zürich zur Diamond-League-Siegerin krönen. Als beste deutsche Hochspringerin landete Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart) mit 1,88 Metern auf Rang vier. Für die EM-Sechste von München war es der letzte Wettkampf in dieser Saison.
Beim finalen Meeting wackelt der Stadionrekord
Zum Schlusspunkt der letzten Auflage hätte es sogar noch fast einen Stadionrekord gegeben. Doch Edgar Rivera scheiterte dreimal an 2,32 Metern. Mit gemeisterten 2,27 Metern war dem Mexikaner der Sieg in Bühl trotzdem nicht zu nehmen. Zum letzten Meeting waren neben zahlreichen Top-Athleten auch Stars früherer Tage erschienen. So zählte Marlies Göhr zu den Zuschauern. Die heute 64-Jährige war vor 45 Jahren als erste Frau die 100 Meter in unter elf Sekunden gelaufen.
Das 25. Bühler Hochsprung-Meeting am Freitagabend markierte das Ende einer Ära für die Leichtathletik und besonders für den Hochsprung. Die international viel beachtete Veranstaltung wurde 1996 von Manfred Bellemann und Wolfgang Lorenz vom TV Bühl gemeinsam mit Athletenmanager Günter Eisinger ins Leben gerufen. Die Meeting-Macher feiern im kommenden Jahr ihren 70. und 74. Geburtstag, die Strapazen der Ausrichtung einer Weltklasse-Veranstaltung wollen sie dann nicht mehr auf sich nehmen.
2013 meistert Blanka Vlasic 2,00 Meter
Was bleibt sind Erinnerungen an viele emotionale Höhenflüge im Ludwig-Jahn-Stadion, die schon bei der ersten Ausgabe 1997 vom späteren Weltmeister Martin Buß eingeläutet wurden, der damals 2,31 Meter überquerte. Uli Geis, seit 2010 Athletenmanager des Meetings, schwärmt noch heute davon, wie es 2013 gelang, sowohl die zweimalige Weltmeisterin Blanka Vlasic (Kroatien) als auch die deutsche Rekordhalterin Ariane Friedrich für ein Aufeinandertreffen nach Bühl zu locken. Mit 2,00 Metern trug sich die Kroatin in die Siegerlisten des Meetings ein.
"Wenn man vom Hochsprung-Meeting in Bühl redet, sieht man, wie die Leute aufblühen. Es ist wahrscheinlich die Heimeligkeit, die das Meeting auszeichnet. Das wunderbare Publikum. Und die vielen Multiplikatoren, die für das Meeting werben", sagt Uli Geis. "Ich habe nie Probleme gehabt, die Felder zusammenzustellen." Der beste Lohn für die Mühen des Ausrichter-Teams? "Der Applaus für die Athletinnen und Athleten!"
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