| Doping-Prävention

Abschlusskonferenz: "I Run Clean"-Projekt in Lausanne bilanziert

Ende vergangenen Monats fand in Lausanne (Schweiz) die Abschlusskonferenz des I Run Clean-Projektes des europäischen Leichtathletik-Verbandes (EA) statt, das im Rahmen einer Erasmus+ Förderung von 2020 bis Ende Februar 2023 die europäische Anti-Doping-Arbeit stärken soll.
dlj

Ergänzend zum bereits bestehenden E-Learning-Programm wurden die von der Europäischen Union bereitgestellten Fördergelder in Höhe von 324.000 Euro dafür verwendet, Jugendbotschafter:innen aus sechs europäischen Ländern auszubilden, die im Anschluss in Schulen und Vereinen Workshops halten und ihr Wissen weitergeben sollen.

Neben dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV), der dank der Kooperation der Referate Jugend und Anti-Doping mit den Jugendbotschafter:innen Doping-Prävention seit mittlerweile mehr als zehn Jahren über Erfahrungen verfügt, nahmen die nationalen Verbände aus Bulgarien, Estland, Frankreich, Italien und Spanien teil. Zudem waren auch zwei italienische Universitäten (Sapienza Universität Rom und Universität Mailand) sowie die französische Universität La Sorbonne Nouvelle beteiligt, um das Projekt wissenschaftlich zu begleiten.

Nachdem der Startschuss im Sommer 2021 noch online erfolgt war, trafen sich die Jugendbotschafter:innen im Herbst desselben Jahres das erste Mal gemeinsam in Berlin, um sich auszutauschen, thematischen Input zu erhalten und an den Workshops zu arbeiten. Nach einigen gehaltenen Workshops kam dann anlässlich der Europameisterschaften im vergangenen August eine deutsch-französische Gruppe in München zusammen, um das interessierte Leichtathletik-Publikum über die bestehenden Präventionsangebote zu informieren und mit Athlet:innen in Kontakt zu kommen. Den Abschluss bildete ein zweites Treffen aller beteiligten Nationen im November vergangenen Jahres in Paris (Frankreich), wo die Mitwirkenden die gehaltenen Workshops reflektierten und die Zukunft des Projektes diskutierten. 

Konferenz in Lausanne

Nach drei Jahren Laufzeit des Projektes Erasmus+ bot die Abschlusskonferenz Ende Februar den angemessenen Rahmen, die Erfahrungen der Jugendbotschafter:innen auszutauschen. Neben dem Projektteam, federführend unter dem langjährigen EA-Vizepräsidenten Jean Gracia und Cyril Savidan der "Agency for the Development of Europe" (ADAE), waren auch die Country-Manager aus Frankreich, Spanien und Laura Rindt, Managerin Jugend, als Vertreterin für den DLV vor Ort, um gemeinsam mit Christian Milz, dem CEO von European Athletics, sowie Sébastien Gillot, dem Leiter des Europabüros der Welt-Anti-Doping-Agentur, über die Relevanz von Bildung in der Anti-Doping-Arbeit zu diskutieren.

Zudem wurde die begleitende Studie ausgewertet und ihre Resultate vorgestellt. Das Fazit fiel positiv aus: Die Ergebnisse wiesen nach, dass die wertebasierten Workshops vor allem im Bereich des sogenannten „Moral Disengagement“ und der Einstellung gegenüber Doping eine Veränderung bei den Athlet:innen, Trainer:innen und Eltern hervorgerufen haben. 

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