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DM 2023 Kassel: Tag 2 | Die Stimmen der Siegerinnen und Sieger von Sonntag

An diesem Wochenende sind in Kassel die Deutschen Meisterinnen und Meister gekürt worden! Wie die DLV-Stars die Titelkämpfe im Auestadion erlebt haben und wie sie ihr Abschneiden bewerten, haben sie uns im Interview verraten.
Lea Saur / Birte Grote

DM 2023 Kassel

Alexandra Burghardt (LG Gendorf Wacker Burghausen)
Siegerin 200 Meter; 23,36 sec
"Das Rennen war gut, aber der Tag war sehr anstrengend. Eigentlich mag ich so eine Hitze, aber ich bin im Moment nicht im besten Fitness-Zustand. Ein paar Sachen in meinem Körper laufen gerade nicht so rund. Es ging mir natürlich um den Titel, da ich Jahresschnellste war. Besonders wenn es körperlich gerade nicht so rund läuft, hat man nicht die starken Zeiten, sondern eher den Titel im Blick. Deswegen bin ich gerade sehr glücklich. Die ersten hundert Meter waren gut, dann musste ich es ins Ziel retten."

Joshua Hartmann (ASV Köln)
Sieger 200 Meter; 20,02 sec
"Ich habe den Rekord schon realisiert. Ich habe viel auf diese Zeit hingearbeitet. Ich habe mir fest vorgenommen eine Zeit unter 20,16 Sekunden zu laufen. In Oslo habe ich schon gezeigt, dass es in so eine Richtung geht. Klar, freue ich mich sehr, aber es schockiert mich nicht. Jetzt bin ich gerade sehr müde. Es waren anstrengende Wochen und ein anstrengender Tag. Ich freue mich auf ein wettkampffreies Wochenende. Jetzt gilt es, diese Leistung zu stabilisieren. Ich bin natürlich sehr happy, dass ich jetzt mit dieser Leistung nach Hause gehen kann. Ich habe letztes Jahr schon gesagt, dass ich diesen Rekord brechen möchte."

Henrik Janssen (SC Magdeburg)
Sieger Diskuswurf; 63,93 m
"Ich bin mega froh. Das ist mein erster Titel, deswegen bedeutet er mir wirklich viel. Es war ziemlich warm. Ich will nicht sagen, dass ich platt war, aber das Wetter war wirklich sehr drückend. Ich habe ein wenig gebraucht, um auf Touren zu kommen. Aber ich konnte mich dann noch in den Wettkampf reinsteigern und das hat dann doch noch ganz gut geklappt."

Florian Bremm (LSC Höchstadt/Aisch)
Sieger 5.000 Meter; 13:35,65 min
"Nach ein paar Minuten geht es mir schon etwas besser. Ich habe heute so viel auf der Bahn gelassen. Ich habe so viel abbreißen lassen und mich immer wieder herangekämpft. Es hat sich mit wenigen Hundertsteln ausgezahlt. Ich habe einfach um jeden Platz gekämpft. Ich habe mich auch so oft nach dem Feld umgeschaut. Die letzten hundert Meter waren unglaublich. Es war so heiß, das kann ich eigentlich nicht gut ab. Ich habe ständig auf den Wetterbericht geschaut. Immerhin ist es ein wenig kühler geworden. Seit Februar kann ich professioneller trainieren, weil ich seit Februar durch die bayerische Polizei im Spitzensport gefördert werde."

Maximilian Thorwirth (SFD 75 Düsseldorf-Süd)
Zweiter 5.000 Meter; 13:35,70 min
"Ich habe mich heute mal richtig gut gefühlt. Als wir auf den letzten 120 Metern waren, wusste ich, dass ich Sam [Parsons] habe, aber mit Florian [Bremm] habe ich nicht gerechnet. Hut ab, richtig starkes Rennen. Ich freu mich total für ihn. Für mich ist es natürlich ärgerlich. Es war so knapp und ich hätte meinen ersten Meistertitel gewinnen können. Das tut natürlich auch ein bisschen weh. Uns war klar, dass wir die Lücke zu Mohamed [Abdilaahi] nicht alleine schließen können. Zusammen hat das gut geklappt."

Lea Meyer (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Siegerin 3.000 Meter Hindernis; 9:33,19 min
"Es war die Frage, ob Olivia [Gürth] läuft. Ich hab mich gefreut, dass sie läuft, weil es damit spannender für die Zuschauer war, aber andererseits wäre ich vor dem Rennen etwas entspannter gewesen, wenn sie nicht gestartet wäre. Aber letztendlich habe ich mich gut gefühlt und freue mich, dass ich jetzt mit zweimal Gold hier stehe. Ich habe so einen Doppelstart noch nie gemacht und hatte auch etwas Respekt davor. Wenn die Beine müde sind, kann das über die Hindernisse auch mal gefährlich werden. Aber ich habe mich mit jeder Runde besser gefühlt."

Christin Hussong (LAZ Zweibrücken)
Siegerin Speerwurf; 56,79 m
Ich bin froh, endlich wieder bei den Deutschen dabei zu sein. Als ich hier hergekommen bin, habe ich zu meinem Vater gesagt, dass ich froh bin, wieder dabei zu sein. Letztes Jahr bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin war ich leider nicht dabei und dann hat die ganze Misere angefangen. Ich bin auch froh zu gewinnen gegen die Mädels, die durchaus auch mal 58, 59 Meter werfen können. Es ist uns allen heute schwer gefallen, wir haben alle mit dem Wetter zu kämpfen gehabt. Am Schluss zählt der Titel, aber die Weite hätte gerne noch ein bisschen weiter sein können. Ich muss geduldig sein, Schritt für Schritt denken. Wettkampf ist einfach was anderes. Da macht man Fehler, die im Training nicht mehr passieren, aber dafür brauche ich halt einfach die Wettkämpfe. Wir wissen genau, woran es liegt. Einwerfen draußen war super, da konnte ich alles umsetzen. Drinnen leider nicht mehr so. Wenn ich alles umsetzen kann, fliegt das Ding weit, aber daran arbeiten wir jetzt. Jahrelang lief es einfach. Da hatte ich das Selbstvertrauen und die Sicherheit. Das sinkt einfach, wenn es nicht mehr läuft und man nicht mehr wie gewohnt werfen kann. Inzwischen hab ich das Vertrauen wieder zurück. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich es noch schaffen würde, zur WM nach Budapest zu fahren. Über die Weltrangliste dürfte das eigentlich kein Problem sein. Auch die 61 Meter dürften eigentlich kein Problem sein, wenn ich mal einen Versuch treffe. Ich habe noch ein paar Wettkämpfe, da hoffe ich, dass das passiert. Ansonsten hoffe ich, dass ich die Saison ganz normal abschließen und die Vorbereitung auf Paris ganz normal machen kann ohne schauen zu müssen, was geht überhaupt."

Alina Ammann (TuS Esingen)
Siegerin 800 Meter; 2:01,42 min
"Für mich war wichtig, dass ich an Christina Hering und Majtie Kolberg dran bleibe. Und ich wusste, wenn ich den richtigen Moment erwische, ist alles möglich. Aber der Titel hat auch mich überrascht. Ich habe im Ziel auch nicht gleich gejubelt, weil es so knapp war und ich gar nicht wusste, wie es ausgegangen ist. Ich hatte mir tatsächlich vom Rennverlauf her vorgenommen, auf der Zielgeraden vorbeizugehen, egal wer da ist und wie die Situation ist, vorbeizugehen. Mir war klar, dass ich ausschere und mich rankämpfe. Der Titel bedeutet mir noch mehr als die Zeit. Ich wusste, dass ich eine Bestzeit diese Saison laufen kann. Die Trainingszeiten haben darauf hingedeutet. Aber der Titel ist noch viel schöner. Ich hatte in den letzten Jahren viele Probleme mit dem Schienbein, Ermüdungsbrüchen und dem Pfeifferschen Drüsenfieber. 2020 hatte ich schon ein kleines Comeback. Jetzt trainiere ich seit einigen Monaten stabil. Ich wusste, dass ich noch schneller laufen kann als die alte Bestzeit. Ich habe Spaß am Laufen und an der Leichtathletik. Ziele für die weitere Saison muss ich mir erst noch überlegen. Jetzt muss ich erst den Titel verarbeiten."

Christina Hering (LG Stadtwerke München)
Zweite 800 Meter; 2:01,46 min
"Natürlich wollte ich heute gewinnen. Ich bin stolz darauf, dass ich mir das Rennen genau so vorgestellt habe, wie es gekommen ist - bis auf die letzten 5 Meter, wo ich dann plötzlich auf der rechten Seite einen Rempler hatte, der mich dann glaube ich den Sieg gekostet hat. Ich war total auf Majtie konzentriert und habe nicht damit gerechnet, dass jemand direkt hinter uns ist. Durch den Rempler bin ich ein bisschen aus dem Tritt gekommen. Aber ich gönne es Alina wirklich mega. Sie war immer dabei und hatte viel Verletzungspech und Krankheiten. Es tut mir auch Leid für Majtie, dass sie wieder, wie in der Halle, nicht dem Druck der Favoritin Stand halten zu können. Aber wir haben ja noch die WM und da freue ich mich drauf. Natürlich hätte ich gerne die Serie fortgesetzt. Was ich sehr positiv mitnehme, dass es sich heute wieder nach alter Stärke angefühlt hat und ich freue mich jetzt auf den zweiten Teil der Saison."

Luis Oberbeck (LG Göttingen)
Sieger 800 Meter; 1:47,48 min
"Ich habe bei 150 Metern vor Schluss gemerkt, dass meine Beine noch echt gut sind. Der Rennverlauf war auch wirklich gut. Ich konnte mich da erst hinter den beiden Frankfurtern super einordnen und Kräfte sparen. So bekomme ich sogar Spaß daran, taktische Rennen zu laufen. Es war unfassbar, wie viele Freunde und Bekannte da waren. Das hat mir auf der Zielgeraden so viel Kräfte gegeben. Ich kann es noch gar nicht fassen."

Skadi Schier (SCC Berlin)
Siegerin 400 Meter; 51,82 sec
"Ich hab das ja groß angekündigt und rede viel. So setze ich mir Ziele und mache mir Druck. Ich wollte auf jeden Fall auch mein Gold aus der Halle nicht abgeben. Ich bin sehr ehrgeizig, kann mich im Wettkampf sehr pushen und es ist mir wieder gut gelungen, mit dem Druck umzugehen. Ich bin froh, dass es so läuft. Ich bin fix und fertig nervlich. Es war gut, neben dem Titel auch die Zeiten zu bringen. Mein Coach hat gesagt, dass ich diese Zeiten drauf habe. Wir haben einen Raceplan, den habe ich verfolgt, mein Coach hat gesagt, in der Finalsituation wird es dann eh schneller. Dafür war es auch gut, hinten raus jemanden neben mir zu haben. Da habe ich gedacht: Auf keinen Fall gebe ich meine Medaille ab. Die Leidenschaft für die Leichtathletik ist schon zu Zeiten von Usain Bolt entstanden. Ich liebe, mit der Menge mitzugehen, das Publikum hier war auch wieder richtig geil. Das große Ziel für dieses Jahr ist, fit für die WM zu bleiben, die Staffel tatkräftig zu unterstützen. Ich denke, da kann viel passieren, wenn alle fit bleiben. In ein paar Meetings versuche ich jetzt ein noch besseres Gefühl für's Rennen zu kriegen."

Manuel Sanders (LG Olympia Dortmund)
Sieger 400 Meter; 45,07 sec
"Eine 44-er Zeit ist mittlerweile das große Ziel für diese Saison. Es war sehr knapp, das ist schade. Die Bedingungen waren sehr gut. Aber ich habe gezeigt, was ich leisten kann. Es geht step-by-step. Im Vorlauf habe ich schon gemerkt, dass es sich gut anfühlt und ich heute eine gute Zeit laufen kann. Ich werde jetzt noch mit meinem Coach analysieren, was man noch verbessern kann. Jean Paul Bredau ist auch eine starke Zeit gelaufen. Da können wir mit der Mixed- und der Männer-Staffel echt gut angreifen. Ich bin gespannt, was noch geht. Auch mit meiner Einzel-Zeit brauche ich mich nicht mehr verstecken."

Jean Paul Bredau (SC Potsdam)
Zweiter 400 Meter; 45,67 sec
"Die Bestzeit bedeutet mir enorm viel. Aber ich weiß auch, dass ich die Zeit gelaufen bin, weil Manuel so schnell angegangen ist. Der Junge ist gerade so brutal gut drauf, davon profitieren wir alle. Ich hoffe, dass in Budapest eine starke Staffel-Zeit rum kommt. Ich bin erst vor einem Jahr in die Trainingsgruppe von Sven Buggel gewechselt und seitdem geht es von einer Bestzeit zur nächsten."

Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart)
Siegerin Hochsprung; 1,84 m
"Mit der Höhe bin ich gar nicht zufrieden, aber natürlich damit, den ersten Platz erreicht zu haben. Ich habe lange Zeit nicht den Titel erreicht, sondern war Zweite oder Dritte. Darüber freu ich mich nun sehr. Ich hatte schon auch im Hinterkopf, dass ich 2016 hier auch den Titel gewonnen habe. Ich hab seit einigen Jahren jedes Jahr Achillessehnenschmerzen. Dieses Jahr aber blöderweise an beiden Achillessehnen. Deshalb bin ich im Training sehr eingeschränkt, kann eigentlich keine Sprünge machen. Das Umknicken beim Anlauf vorhin im Wettkampf war aber nicht weiter schlimm, das passiert und hat mich nicht weiter beeinflusst."

Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen)
Siegerin 400 Meter Hürden; 54,87 sec
"Der Lauf war echt gut. Natürlich war ich nicht so frisch wie gestern, aber mein Ziel war, wieder vorne Gas zu geben, einen sauberen Rhythmus zu laufen und natürlich Deutsche Meisterin zu werden. Wir haben echt gut trainiert und auch die Doppelbelastung im Training simuliert. Jetzt ist die Kraft schon weg, aber ich bin glücklich, dass alles geklappt hat. Ich mach das hier, weil es einfach Spaß macht, ich hab eine gewisse Lockerheit entwickelt. Man muss es einfach akzeptieren, wie die Bedingungen sind, auf sich vertrauen und dann zeigen, was man kann. Dass bei Deutschen Meisterschaften etwas Konkurrenzdruck da ist, finde ich schön. Das macht den Zuschauern Spaß und man hat einen Ehrgeiz, vorne wegzumaschieren. Für die WM ist das Halbfinale jetzt ein kleines Muss geworden, aber Weltmeisterschaften haben auch eine eigene Dynamik. Ich werde alles geben, um einen Platz im Finale zu bekommen."

Melanie Böhm (VfL Sindelfingen)
Dritte 400 Meter Hürden; 56,17 sec
"Technisch war es nicht so gut, dafür läuferisch. Ich konnte richtig Gas geben und mich auch hinten raus richtig rankämpfen."

Joshua Abuaku (Eintracht Frankfurt)
Sieger 400 Meter Hürden; 48,45 sec
"Der erste Titel bedeutet mir sehr, sehr viel. Ich bin schon viele Jahre mit dabei, aber habe es nie ganz nach vorne geschafft. Heute hat es endlich geklappt. Ich bin mit der Zeit zufrieden, aber es war auch noch nicht das Maximun. Am Ende der Saison möchte ich auf jeden Fall eine 47-er Zeit stehen haben. Constantin Preis und ich laufen sehr unterschiedlich. Ich wusste, dass ich ein gewisses Polster brauche, weil er hinten heraus sehr stark ist. Die Stimmung war heute super. So etwas wie heute braucht die Leichtathletik. Ich hoffe, dass wir bei der WM zu zweit oder vielleicht sogar zu dritt ins Finale kommen."

Constantin Preis (VfL Sindelfingen)
Zweiter 400 Meter Hürden; 48,45 sec
"Wenn man mit einer Tausendstel verliert, ist die Enttäuschung natürlich groß. Ich wollte meine Siegesserie ausbauen, aber das muss bis zum nächsten Jahr warten. Ich kann mich natürlich über die Bestleistung freuen, aber die Zeit war heute zweitrangig. Das war heute die beste Form meines Lebens. Bei der WM möchte ich definitiv ins Finale."

Katharina Trost (LG Stadtwerke München)
Siegerin 1.500 Meter; 4:09,05 min
"Ich freu mich echt wahnsinnig. Als Hanna bei 400 Meter vor Schluss vor ist, dachte ich, dass sie es macht wie ich letztes Jahr. Ich hab dann beschlossen, locker zu bleiben, entspannt mitzugehen, alles in die Zielgerade zu legen und zu hoffen, dass es klappt. Es läuft jetzt deutlich leichter, da ich die letzte Prüfung meines Staatsexamens vor ein paar Wochen abgelegt habe. Es ist zwar noch Schule in Bayern, aber der Prüfungsdruck ist weg. Ich hoffe, dass jetzt noch einiges drin ist. Ich habe noch zwei Wettkämpfe an den nächsten zwei Wochenenden und hoffe, dass es über die Weltrangliste reicht, dass ich nominiert werde für die WM. Auch was das Training angeht ist noch viel drin. Gerade in der Prüfungsphase mussten wir das Training oft an meinen Zustand anpassen. Ich hoffe, dass die Form jetzt nach oben zeigt."

Marius Probst (TV Wattenscheid 01)
Sieger 1.500 Meter; 3:46,73 min
"Die letzten Wochen waren schwierig. Ich hatte einen sehr schlechten Einstieg in Rehlingen, obwohl ich eine super Hallensaison hatte. Dann haben mein Trainer und ich beschlossen, eine Saisonpause zu machen. Ich habe dann einfach weiter trainiert. Ich wollte schon etwas früher wieder einen Wettkampf laufen, aber dann kam ein Uni-Seminar dazwischen. Dafür bedeutet der Titel mir gerade alles. Die Stimmung war hier super. Die WM-Norm wird sehr schwer, weil die Norm sehr hoch ist. Aber ich werde es in den nächsten Wochen trotzdem versuchen. Mal sehen, ob es klappt. Ich fühle mich gerade richtig gut in Form."

Amos Bartelsmeyer (Eintracht Frankfurt)
Zweiter 1.500 Meter; 3:47,30 min
"Als ich gesehen habe, dass Robert Farken sich abgemeldet hat, habe ich damit gerechnet, dass es ein eher langsames Rennen wird. In der Woche der Team-EM hatte ich mit Magenbeschwerden zu kämpfen gehabt. Seitdem geht es mir wieder besser. Mit fehlt noch die Spritzigkeit für einen Endspurt bei einem langsamen Rennen. Ich werde morgen wieder in die USA fliegen und dort ein Höhentrainingslager absolvieren. Zwei Wochen vor der Weltmeisterschaft werde ich wieder zurück nach Europa fliegen."

Elias Schreml (LG Olympia Dortmund)
Dritter 1.500 Meter; 3:47,60 min
"Das Rennen war anders als ich es aus den USA gewohnt bin. Es war viel taktischer. Ich habe gemerkt, dass ich mich auf meinen Endspurt verlassen kann. Ich bin mit der Platzierung sehr zufrieden. Ich bin gar nicht mit der Erwartung angereist, weil meine Saison in den USA schon im März angefangen hat. Ich wollte hier einfach noch mal einen Wettkampf mitnehmen."

SCC Berlin
Siegerinnen 4x100 m; 43,91 sec
"Wir haben mit einer Medaille geliebäugelt, aber mit so einer krassen Zeit haben wir nicht gerechnet. Umso glücklicher sind wir darüber. In dieser Besetzung sind wir noch nie gelaufen. Alles, was wir wollten, war Titel, eine gute Zeit und Spaß haben – das hat geklappt."
Gina Lückenkemper: "Ich hatte im Vorfeld gesagt, wenn der Zeitplan am Samstag eingehalten werden kann und ich genug Zeit zwischen Halbfinale und Finale habe, dann laufe ich mit. Und nachdem das dann gestern alles so glatt lief, war klar, dass ich auch in der Staffel starte. Ich muss aber sagen, dass es auch deshalb ein sehr angenehmer Lauf war, weil Leonie an Position eins so gut angeschoben hat, der Wechsel war gut, ab da ist Michelle geflogen und dann wusste ich, wenn der Wechsel jetzt noch gut läuft, dann ist das alles easy."

Simon Batz (MTG Mannheim)
Sieger Weitsprung; 7,97 m
"Das ist jetzt super toll, an den Erfolgen der Hallensaison anknüpfen zu können. Dieser Wettkampf war wieder so ein Nervenkitzel. Ich bin nicht richtig in den Wettkampf reingekommen, dafür sind 7,97 Meter wirklich gut. Die drei fehlenden Zentimeter zu den acht Metern werden bald auch noch fallen. Um mich für die U23-EM in Espoo nächstes Wochenende zu schonen habe ich den vierten und fünften Versuch ausgelassen. Die Stimmung war so toll. Jede einzelne Disziplin wird super unterstützt. Das sind die besten Deutschen Meisterschaften, die ich bisher erlebt habe. So ein guter Wettkampf gibt natürlich auch Aufschwung für Espoo. Ich weiß aber auch, dass technisch noch einiges verbessert werden muss. Daran werde ich weiterhin arbeiten."

Luka Herden (LG Brillux Münster)
Zweiter Weitsprung; 7,91 m
"Ich bin komplett zufrieden. Ich bin als Dritter angereist und natürlich hat man dann auch Ambitionen auf eine Medaille. Heute war einfach alles toll: Die Stimmung, der ganze Wettkampf. Ich freue mich auch riesig für Simon [Batz] und seine klasse Weite. Ich freue mich über meine Bestleistung. Aber die beiden ungültigen Versuche waren leider die weitesten. Das erste Mal seit viereinhalb Jahren konnte ich endlich mal eine vernünftige Vorbereitung auch für den Weitsprung machen. Das hat sich jetzt mi dieser Bestleistung super ausgezahlt."

Sara Gambetta (SV Halle) 
Siegerin Kugelstoßen; 18,51 m
"Ich war richtig eklig aufgeregt. Als würde ich das erste Mal bei Deutschen Meisterschaften stehen. Das hatte ich ganz lange nicht mehr so. Aber ich konnte mich hier reinfuchsen und konnte die Nervosität beim Aufwärmen ablegen. Das Publikum ist mega hier, seit den ersten Wettkämpfen. Ich komme ja auch aus Hessen, von daher ist das besonders schön für mich hier in Kassel. Das erste Drittel der Saison verlief sehr gut. Gerade bin ich, nach zwei sehr anstrengenden Trainingswochen, wieder in aufsteigender Form und wir haben jetzt noch sechs Wochen Zeit, die WM vorzubereiten."

Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim)
Zweite Kugelstoßen; 17,91 m
"Es war ein durchwachsener Wettkampf. Man musste seine Nerven behalten bei diesem heißen Wetter, das mussten alle Athleten. Entsprechend froh bin ich über die Silbermedaille heute und auch damit mein Ticket für Budapest gelöst zu haben, für meine erste WM."

Sören Klose (Eintracht Frankfurt)
Sieger Hammerwurf; 73,90 m
"Die Stimmung war super, das Wetter war super, es hat so viel Spaß gemacht. Es war alles mega! Meine Familie ist hier, alle freuen sich, gleich gibt es hier bestimmt Bier ohne Ende. Die letzten beiden Versuche waren etwas schade, weil sie sich druckvoller angefühlt haben. Der eine hat aber das Netz gestreift und der andere ist ganz reingeflogen. Da wäre vielleicht sonst eine neue Bestleistung drin gewesen. In Espoo wäre eine Medaille schön. Dafür muss ich wohl eine neue Bestleistung werfen. Ich trainiere jetzt bei Michael Deyhle, aber auch von meiner Oma, die mich früher trainiert hat, bekomme ich ab und zu noch den ein oder anderen Tipp. Insgesamt läuft es gerade richtig gut."

Merlin Hummel (UAC Kulmbach)
Hammerwurf, außer Wertung 71,70 m
"Die Stellplatz-Zeit waren 120 Minuten, ich war jedoch erst um 12 Uhr da und bin von 90 Minuten ausgegangen. Ich habe es komplett vergessen. Ich weiß nicht, was heute los war. Ich habe es dann beim Aufwärmen erfahren, dass ich außer Wertung starte. Da ist in mir alles auseinander gefallen. Der Druck war sehr hoch, da ich davon ausgegangen bin, dass ich eine gute Weite holen muss, damit ich ein Argument für eine mögliche WM-Nominierung erbringen kann. Ich schaue, dass ich den Körper jetzt gut regenerieren kann und der Kopf frei wird. Wenn der Kopf frei ist, ist alles möglich. Das ist auch das Einzige, was ich mir für die U23-EM vorgenommen habe."

DM 2023 Kassel

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