| Cross-EM Tilburg

Aktive: Elena Burkard gewinnt mit DLV-Team Bronze

Das deutsche Frauen-Team hat bei der Cross-EM in Tilburg (Niederlande) am Sonntag in der Mannschaftswertung Bronze gewonnen. Elena Burkard knüpfte mit Platz sechs an ihre starke Leistung aus dem Vorjahr an.
Pamela Lechner

Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald) ging bei der Cross-EM in Tilburg selbstbewusst ins Rennen, setzte sich zwischenzeitlich zu Beginn sogar an die Spitze. Doch dann forcierte Titelverteidigerin Yasemin Can (Türkei) das Tempo und zog das Feld, das 8.300 Meter zurücklegen musste, auseinander – im Schlepptau die Schweizer Hindernis-Vize-Europameisterin Fabienne Schlumpf, die nach 20 Minuten Laufzeit sogar die Führung übernahm.

Diese eroberte Yasemin Can aber sogleich zurück und brachte den kleinen Vorsprung nach einem spannenden Duell mit weiteren Führungswechseln ins Ziel: Titel in 26:05 Minuten verteidigt. Bronze hinter Fabienne Schlumpf (26:06 min) holte wie schon dreimal zuvor Karoline Bjerkeli Grovdal (Norwegen; 26:07 min), sie schloss auf der Zielgeraden sogar noch zu den Führenden auf und sorgte dafür, dass zwischen Platz eins und drei nur zwei Sekunden lagen.

Starke Team-Leistung wird mit Bronze belohnt

Elena Burkard, im Vorjahr überraschend Cross-EM-Fünfte geworden, musste in der Zwischenzeit etwas abreißen lassen und schaffte nach 26:53 Minuten den sechsten Rang. Vor der deutschen EM-Sechsten über die Hindernisse platzierten sich noch die zwei Niederländerinnen Susan Krumins (26:16 min) und Jip Vastenburg (26:45 min).

Während im Einzel doch ein Stück zum Podium fehlte, konnte Elena Burkard das DLV-Team (50 Pkt) hinter den Niederlanden (20 Pkt) und Großbritannien (24 Pkt) auf den Bronzerang der Mannschaftswertung führen. Fabienne Amrhein (MTG Mannheim; 27:26 min), EM-Elfte im Marathon, kam als zweitbeste Deutsche auf Platz 19 noch in die Top 20. Caterina Granz (LG Nord Berlin; 27:43 min) lief auf Rang 25, Club-Kollegin Deborah Schöneborn (27:47 min) auf Rang 27. Vier Plätze dahinter erreichte die WM-Halbfinalistin über 1.500 Meter Hanna Klein (SG Schorndorf 1846; 27:53 min) das Ziel.

Zweiter Titel für Ingebrigtsen-Clan, Florian Orth in den Top 30

Im Männer-Rennen über 10.300 Meter gelang die Titelverteidigung anders als bei den Frauen nicht. Vorjahressieger Kaan Kigen Özbilen (Türkei; 29:04 min) blieb am Ende nur der vierte Platz. Die Medaillen gewannen andere: Filip Ingebrigtsen (Norwegen; 28:49 min) holte nach dem U20-Sieg seines Bruders Jakob Ingebrigtsen den zweiten Titel für die Familie. Silber sicherte sich der Belgier Isaac Kimeli (28:52 min) vor Aras Kaya (Türkei; 28:56 min), der 2017 Cross-Europameister war.

Für die stärkste deutsche Leistung sorgte Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg), der in 29:49 Minuten auf Rang 23 lief. Sein Vereinskollege Simon Boch (30:25 min) erkämpfte Platz 42. Philipp Reinhardt (LC Jena; 30:44 min) und Konstantin Wedel (LAC Quelle Fürth; 30:53 min) landeten in dem 88 Teilnehmer großen Feld auf den Rängen 56 und 60. Seinen Start zurückziehen musste wegen eines Infekts kurzfristig der eigentlich fünfte Mann Jannik Arbogast (LG Region Karlsruhe).

In der Mannschaftswertung kam das DLV-Team der Männer (121 Pkt) auf Position elf. Die Türkei gewann mit drei Läufern in den Top Sieben deutlich vor Großbritannien (34 Pkt) und Italien (37 Pkt).

STIMMEN ZUM WETTBEWERB:

Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald)
Ich habe mir gedacht, ich gehe heute volles Risiko und war mir bewusst, dass das auch schief gehen kann. Ich habe während des Rennens wieder ein bisschen Probleme mit dem Magen bekommen. Aber auch immer gehört, dass wir mit dem Team gut liegen und habe daher alles gegeben. Wir sind happy, dass es mit dem Team für Bronze gereicht hat. Es war dieses Jahr schwieriger als letztes Jahr, weil ich sehr viel alleine gelaufen bin. Letztes Jahr bin ich von hinten nach vorne gelaufen, und es ist schon eine andere Situation, wenn der Erwartungsdruck von außen höher ist.

Fabienne Amrhein (MTG Mannheim)
Ich hatte vor dem Rennen etwas Bedenken wegen meiner Krankheit und wusste nicht genau, wie fit ich wieder bin. Das habe ich während des Laufs aber ausgeblendet und mich auch wieder gesund gefühlt. Unter diesen Voraussetzungen bin ich mit meinem Platz zufrieden. Und die Team-Medaille überstrahlt natürlich alles. Ich bin langsam angegangen, denn 8,3 Kilometer auf so einem Kurs sind auch für eine Marathonläuferin lang. Dann kann man in der zweiten Hälfte nochmal Plätze gut machen.

Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg)
Das Rennen hat Spaß gemacht. Die Strecke war sehr anspruchsvoll, an manchen Stellen im Wald unerwartet hart. Ich hatte die gleichen Nägel wie beim Cross in Darmstadt in den Spikes. Die Stimmung an der Strecke war der Hammer. Einen Platz plus minus 20 war mein Ziel. Das hat geklappt. Es war schön, mit dem Team am Start sein zu können.

Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg)
Ich bin zufrieden. Es war ein sehr hartes Rennen. Ich wurde ziemlich lange durchgereicht, bis ich meinen Platz endlich halten konnte. Ich habe mich zwischenzeitlich schwer getan. Ich konnte mich noch nicht so gut quälen, aber die Wintersaison hat auch gerade erst begonnen. Ich hatte am Start ein Lächeln auf den Lippen und war sehr froh, hier zu sein. Ich habe versucht alles rauszuholen. Eigentlich wollte ich an Flo länger dranbleiben, aber da war nichts zu machen.

Die kompletten Resultate finden Sie in <link ergebnisse wettkampf-resultate>unserer Ergebnisrubrik...

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