| Hallensaison 2015

Alle Wege führen nach Prag

Die deutschen Athleten sind nach den Feiertagen längst wieder im Training. Nach dem Jahreswechsel stehen die ersten Hallenwettkämpfe auf dem Programm. Für die Topathleten gibt es in diesem Winter nur ein Ziel: die Hallen-EM in der „Goldenen Stadt“ Prag (Tschechische Republik). Wir blicken voraus auf den Weg dorthin.
Silke Morrissey

Fünf Medaillen, 60 Nationenpunkte und hinter Russland, Großbritannien und Frankreich Rang vier in der Nationenwertung – so die deutsche Ausbeute bei den Hallen-Europameisterschaften in Göteborg (Schweden) 2013. Dieses Resultat gilt es vom 6. bis zum 8. März in Prag zu bestätigen oder gar zu toppen.

Bevor die Athleten allerdings ihre Tasche packen können, steht wieder einmal die Jagd nach den Normen auf dem Programm. Die Nominierungsrichtlinien für 2015 werden in Kürze veröffentlicht, die Richtlinien der vergangenen Jahre bieten aber bereits einen guten Anhaltspunkt dafür, welche Zeiten, Höhen und Weiten die deutschen Leichtathleten anbieten müssen, um im Team für Prag dabei zu sein.

Erste Bewährungsproben in Düsseldorf und Karlsruhe

Die ersten Meetings der Hallensaison 2015 finden schon am kommenden Wochenende statt. Neben der Stabhochsprung-Premiere in Merzig (3. Januar) sind das unter anderem zwei Hallenmeetings in Frankfurt und Dortmund (4. Januar). Die darauf folgenden zwei Januar-Wochenenden stehen traditionell im Zeichen der Landes-Hallenmeisterschaften. Hier purzeln stets schon die ersten Normen für die internationale Meisterschaft, im Fokus steht für viele Athleten aber zunächst, sich mit guten Leistungen einen Startplatz bei den Deutschen Hallenmeisterschaften zu sichern.

Richtig hochklassig wird es dann ab Ende Januar. Das <link>PSD Bank Meeting in Düsseldorf lockt am 29. Januar mit international stark besetzten Teilnehmerfeldern. Nur zwei Tage später geht es in <link>Karlsruhe beim Indoor Meeting weiter – das einzige Indoor Permit Meeting des Weltverbands IAAF auf deutschem Boden. Mit David Storl (SC DHfK Leipzig) und Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) haben für beide Meetings schon die Weltmeister im Kugelstoßen und Stabhochsprung zugesagt.

Spezialmeetings locken Springer und Stoßer

Zahlreiche Stargelegenheiten bei Spezialmeetings haben in der Halle vor allem die Springer und Stoßer. Die Kugelstoßer präsentieren sich am 11. Januar in Gammertingen, am 17. Januar in Sassnitz auf Rügen, am 1. Februar in Rochlitz und am 3. Februar in Potsdam. Die Stabhochspringer können neben Merzig auch Leverkusen (11. Januar), Cottbus (27. Januar), Potsdam (5. Februar) und Dessau (11. Februar) in ihren Terminkalender eintragen – zum Teil sind hier auch die Hochspringer mit am Start.

Überschaubarer ist da das Angebot für die Mehrkämpfer, nachdem in diesem Jahr die Deutschen Hallenmehrkampf-Meisterschaften abgesagt wurden. Einige von ihnen zieht es daher ins Ausland, zum Meeting in Tallinn (Estland; 6./7. Februar). Hier könnten die schon für die Hallen-EM qualifizierten Arthur Abele (SSV Ulm 1846), Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) und Carolin Schäfer (TV Friedrichstein) noch einmal ihre Form testen.

ISTAF Indoor verspricht Partystimmung

Wer in den Einzeldisziplinen gegen starke internationale Konkurrenz starten will, dürfte sich um einen Startplatz bei einem der weiteren IAAF Meetings bemühen. Nach Karlsruhe macht der Meeting-Zirkus am 1. Februar in Moskau (Russland) Station, es folgen Boston (USA; 7. Februar) sowie die stets stark besetzten Meetings in Stockholm (Schweden; 19. Februar) und Birmingham (Großbritannien; 21. Februar), für das zuletzt die letzten drei Hallen-Weltmeister über 60 Meter Hürden zugesagt haben.

Aber auch auf heimischem Boden ist im Februar einiges los: Bei der zweiten Auflage des <link>ISTAF Indoor in Berlin (14. Februar) soll in der O2-World mit 10.000 Zuschauern wieder Partystimmung herrschen. Hier können sich die Sprinter, Hürdensprinter, Stabhochspringer, Kugelstoßer, Weitspringer und sogar die Diskuswerfer präsentieren.

Über Karlsruhe nach Prag

Richtig ernst wird es schließlich am 21. und 22. Februar, wenn bei den <link>Deutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe nicht nur die Deutschen Hallenmeister ermittelt werden, sondern sich auch der Kampf um die Startplätze für die Hallen-EM in Prag entscheidet. In einem kompakten Finalprogramm wird es an beiden Tagen Schlag auf Schlag gehen.

Die deutschen Asse haben anschließend zwei Wochen Zeit, sich auf den Höhepunkt der Hallensaison vorzubereiten - die "Goldene Stadt" lockt und mit ihr die schnelle Bahn in der riesigen O2-Arena, die <link news:38248>Platz für 12.500 Zuschauer bieten wird. Hier rannte die Äthiopierin Meseret Defar 2009 Hallen-Weltrekord über zwei Meilen, hier überquerte Hochspringer Ivan Ukhov (Russland) 2,42 Meter. Beste Voraussetzungen also auch für die deutschen Athleten, sich in Prag ihre sportlichen Träume zu erfüllen.

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