| Norddeutsche in Hamburg

Anjuli Knäsche springt hoch wie nie in der Halle

Der Stabhochsprung-Wettbewerb der Frauen war das Highlight des zweiten Tages der Norddeutschen Meisterschaften in Hamburg. Anjuli Knäsche setzte sich mit neuer Hallen-Bestleistung gegen Friedelinde Petershofen und Martina Strutz durch.
Markus Tischler

Anjuli Knäsche schrie schon im Flug ihre Freude kurz heraus. Es folgte ein kurzer Blick zur wackelnden Latte, doch kurz darauf war klar: Im Stabhochsprung-Wettbewerb bei den Norddeutschen Hallenmeisterschaften in Hamburg hatte die Athletin von der SG TSV Kronshagen/Kieler TB im dritten Versuch 4,50 Meter gemeistert und sich mit neuer persönlicher Hallenbestleistung den Titel vor WM-Teilnehmerin Friedelinde Petershofen (SC Potsdam; 4,40 m) und Olympiastarterin Martina Strutz (Hagenower SV; 4,20 m) gesichert.

„Ich freue mich total“, sagte Anjuli Knäsche, die sich auch noch an die deutsche Jahresbestleistung von 4,55 Metern gewagt hatte, an dieser Höhe, die auch ihre Freiluft-Bestmarke ist, aber dreimal scheiterte. Die Meisterin räumte ein: „Technisch war das noch nicht so, wie ich mir das vorstelle, aber es wird besser. Aber wenn der Sprung über 4,50 Meter schon perfekt gewesen wäre, wäre das auch nicht gut gewesen.“

Martina Strutz will nach langer Wettkampf-Pause zur Heim-EM

Friedelinde Petershofen sagte unterdessen über ihren Wettkampf: „Es war nicht schlecht.“ Vor dem zweiten Versuch über 4,50 Meter hatte sie den Stab gewechselt. Das habe trotz des missglückten Sprungs auch geklappt, im dritten Durchgang hob sie wegen Anlaufproblemen dagegen gar nicht erst ab. Knäsche und Petershofen, die zusammen in Potsdam trainieren, werden vor der Hallen-DM in Dortmund (17./18. Februar) noch bei einem Meeting in Zweibrücken antreten.

Martina Strutz machte aus ihrer Enttäuschung keinen Hehl. „Ich bin nicht zufrieden. Im Training läuft es sehr gut, aber die Konstanz und Aggressivität im Wettkampf fehlt.“ Etwas, was auch der langen Pause geschuldet sei, wie die 36-Jährige vermutet, die von September 2016 bis Januar 2018 keinen Wettbewerb bestritten hatte. Allerdings hat die Vize-Weltmeisterin von 2011 im Sommer noch einiges vor: „Die Heim-EM ist mein Ziel.“

Alina Ammann meldet sich zurück

Die Titelkämpfe in Berlin spielen für Alina Ammann noch keine Rolle. In Hamburg feierte die 19-jährige Mittelstreckenläuferin vom TuS Esingen nicht nur ihr Hallendebüt, es war auch ihr Comeback nach einer langen Verletzungspause seit Mai 2017. Am Ende standen 2:11,98 Minuten für die U20-WM-Halbfinalistin zu Buche, die allerdings auch leicht erkältet an den Start gegangen war.

„Ich habe gemerkt, dass ich lange keinen Wettkampf mehr gemacht habe, denn ich habe mich im Tempo verschätzt und die zweite Runde war zu langsam.“ Alina Amann hat sich für den Sommer die Deutschen Meisterschaften in Nürnberg (21./22. Juli) zum Ziel gesetzt. „Mal schauen, was kommt. Ich gehe das locker an.“

Der Kampf um Gold bei den Männern im Weitsprung und im Dreisprung geriet zu einer Berliner Angelegenheit. Im Weitsprung gewann Stephan Hartmann (LG Nord Berlin) mit 7,68 Metern den Titel vor Alexander Fuchs (SCC Berlin; 7,47 Meter). Im Dreisprung verwies der Syrer Alsalami Mohammad Amin (LAC Berlin) mit 15,66 Metern Tobias Hell (Schweriner SC), der seine DLV-Jahresbestleistung auf 15,62 Meter schraubte, auf den zweiten Platz. Nach seinem Erfolg über 400 Meter an Tag eins siegte Alexander Juretzko (Hannover) am Sonntag auch noch in 21,95 Sekunden über 200 Meter.

<link ergebnisse wettkampf-resultate>Die Resultate aller Regional- und Landesmeisterschaften finden Sie in unserer Ergebnisrubrik unter dem Reiter: "Alle Ergebnisse"

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