Das Team des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) für die Premiere des Athletics World Cup, dem neuen Acht-Länder-Kampf in London (Großbritannien; 14./15. Juli), setzt sich aus jungen Aufsteigern und erfahrenen Top-Athleten zusammen. Gemeinsam gehen sie am Wochenende in zwei Abend Sessions in 34 Entscheidungen auf Punktejagd. Es geht insgesamt um zwei Millionen Dollar Preisgeld.
Neben Deutschland werden beim Athletics World Cup in London am kommenden Wochenende Athleten aus den USA, Großbritannien, China, Frankreich, Polen, Jamaika und Südafrika in 34 Entscheidungen bei Frauen und Männern – im Lauf-Bereich gehen die Distanzen bis einschließlich 1.500 Meter – um insgesamt zwei Millionen Dollar Preisgeld kämpfen. In jeder Disziplin gehen pro Nation ein Mann und eine Frau an den Start.
Angeführt wird das deutsche Team von der Peking-Weltmeisterin im Speerwurf Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen) – alle Mannschaften haben einen weiblichen Team-Kapitän. "Weitere Top-Athleten sollen beim Athletics World Cup in London ihre Wettkampfhärte gegen die internationale Konkurrenz auf dem Weg zur EM nach Berlin entwickeln", sagt der Leitende Direktor Sport Idriss Gonschinska. "Die DLV-Staffeln testen Aufstellungs-Optionen, und jüngere Athleten erhalten die Chance, sich in einem besonderen Wettbewerb zu testen."
Raphael Holzdeppe und Daniel Jasinski gegen starke Konkurrenz
Zu den absoluten Spitzenathleten im DLV-Team gehören der Ex-Weltmeister im Stabhochsprung Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken), der auf Weltmeister Sam Kendricks (USA) und den WM-Zweiten Piotr Lisek (Polen) trifft, oder der Olympia-Dritte im Diskuswurf Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01), der unter anderen gegen den Weltjahresbesten Fedrick Dacres (Jamaika) antritt. Für den Speerwurf wurde Olympia-Teilnehmer Julian Weber (USC Mainz) nominiert, der nach Verletzungspech wieder angreifen will.
Für die 4x100 Meter-Staffel der Männer ist nach langen Verletzungsjahren Patrick Domogala (MTG Mannheim) aufgestellt, ebenso wie der mit 10,09 Sekunden Jahresschnellste Aleixo Platini Menga (TSV Bayer 04 Leverkusen). Die Einzel-Strecken laufen Lucas Jakubczyk (SCC Berlin; 100 m) und Michael Bryan (LC Rehlingen; 200 m). Michael Pohl (Sprintteam Wetzlar) verzichtet aus einer Vorsichtsmaßnahme auf eine Teilnahme und wird stattdessen voraussichtlich in Mannheim testen. Für ihn rückt Roy Schmidt (SC DHfK Leipzig) ins Team.
Über die 1.500 Meter will Timo Benitz (LG farbtex Nordschwarzwald) seinen starken Kick auf den letzten Metern auspacken. Im Hochsprung darf der U20-Europameister von 2013 Tobias Potye (LG Stadtwerke München), der aktuell gut wie nie springt (Bestleistung: 2,27 m), im stimmungsvollen Londoner Olympiastadion Anlauf nehmen.
Claudine Vita am Zug
U23-Europameisterin Claudine Vita (SC Neubrandenburg), die in den vergangenen beiden Jahren wegen der starken nationalen Konkurrenz im Diskuswurf trotz erfüllter Olympia- und WM-Norm in dieser Disziplin nicht zum Zuge kam, darf sich nun auf internationaler Bühne beweisen. Für die EM in Berlin ist sie als deutsche Jahresbeste (65,15 m) wie 53 weitere DLV-Athleten (nicht dazu gezählt die bereits früher Nominierten im Marathon, Mehrkampf und Gehen) – vorbehaltlich eines Starts bei der DM in Nürnberg – schon vorzeitig nominiert worden.
Im Stabhochsprung darf Jaqueline Otchere (MTG Mannheim) erstmals die deutschen Farben vertreten. Die 22-Jährige gehört mit übersprungener EM-Norm (4,45 m) zu den Aufsteigerinnen der laufenden Sommersaison. Viel Erfahrung bringen dagegen Hammerwerferin Kathrin Klaas (LG Eintracht Frankfurt), die mit der polnischen Weltrekordlerin Anita Wlodarczyk in den Ring steigt, oder Hürdensprinterin Nadine Hildebrand (VfL Sindelfingen), mit.
Jamaika mit Elaine Thompson und Shelly-Ann Fraser-Price
Auch die anderen Nationen stellen sich dem neuen Format mit einer Mischung aus Stars und Newcomern. Die jamaikanische Doppel-Olympiasiegerin Elaine Thompson wird über 100 Meter starten, in der 4x100 Meter-Staffel der Jamaikanerinnen kommt auch die zweimalige Olympiasiegerin Shelly-Ann Fraser-Price nach ihrer Babypause zum Einsatz. Sie ist gleichzeitig Team-Kapitänin, genauso wie Weitspringerin Lorraine Ugen für Gastgeber Großbritannien und Hürdensprinterin Queen Harrison für die USA.
Frankreich hat im Hürdensprint den siebenfachen internationalen Medaillengewinner Pascal Martinot-Lagarde in seinen Reihen, der 100-Meter-Europarekordler Jimmy Vicaut musste verletzungsbedingt kurzfristig passen. Wer über alle 34 Entscheidungen die meisten Punkte sammelt, darf am Ende die erste "World Cup Trophy" in den Händen halten.
Der World Athletic Cup 2018 im Livestream
Auf der <link https: www.facebook.com derharting _blank>Facebook-Seite von Robert Harting: Samstag/Sonntag (20:00 bis 23:00 Uhr)
Auf dem <link http: www.watchathletics.com schedule cat live-stream _blank>Online-Portal watchathletics.com: Samstag/Sonntag (19:00 bis 23:00 Uhr)
