Betty Heidler hat am Montag beim World Challenge-Meeting in Ostrava (Tschechische Republik) den Hammer so richtig ausgepackt. Die Weltrekordlerin von der LG Eintracht Frankfurt erzielte im fünften Durchgang eine Weite von 78,00 Meter. Erst zweimal hat sie in ihrer Karriere bislang weiter geworfen.
Damit wies sie Anita Wlodarczyk (Polen; 76,41 m) und ihre Vereinskollegin Kathrin Klaas (74,61 m) in die Schranken und feierte auch eine rundum geglückte Generalprobe für die Team-EM in Braunschweig (21./22. Juni).
"Ich habe mich nur auf mich konzentriert", sagte die Olympia-Dritte, "seit letzter Woche fühle ich mich in guter Form. Ich habe versucht, die Dinge richtig zu machen und eine gute Technik zu zeigen."
Betty Heidler hat noch Luft nach oben
Dass es damit so gut klappte, lag mitunter auch daran, dass zum ersten Mal in Ostrava überhaupt ihr Trainer Michael Deyhle mit dabei war. Dieser fand den Auftritt seines Schützlings "sensationell". Das Ziel sei es gewesen, die 76,91 Meter von Fränkisch-Crumbach noch einmal zu bestätigen.
"Es gibt noch ein bisschen was zu tun", machte er noch Schwächen aus und wagte den Blick voraus: "Ich glaube, es geht noch ein bisschen weiter." Die 80 Meter wollte er allerdings nicht in den Mund nehmen, während Betty Heidler meinte: "Dafür muss alles zusammenpassen. Wenn es passiert, dann passiert es einfach."
Kathrin Klaas war heiß
Kathrin Klaas war ihrerseits nicht weniger heiß auf den Wettkampf in Ostrava. Bereits bei der Vorstellung konnte man ihr das - begleitet von einer guten Laune - anmerken. Gleich im ersten Durchgang ging sie mit 74,61 Metern in Führung. "Ich habe gemerkt, heute geht was. Dann habe ich aber etwas den Rhythmus verloren. Ich hätte noch gerne etwas draufgepackt."
Immerhin war es für die Olympia-Fünfte eine Saisonbestleistung. Für die weitere Saison hat sie den Angriff auf ihren Hausrekord von 76,05 Metern geplant. Außerdem ist eine Medaille bei der EM in Zürich (Schweiz) ihr großes Ziel. Somit könnte das Ergebnis von Ostrava mit Platz drei zum Fingerzeig werden.
Krisztian Pars überzeugt mit 81,57 Metern
Wie Betty Heidler übernahm auch der Männersieger Krisztian Pars die Führung in der Weltjahresbestenliste. Der Olympiasieger aus Ungarn markierte im zweiten Versuch 81,57 Meter. Auf den Plätzen landeten Dilshod Nazarov (Tadschikistan; 80,62 m) und Weltmeister Pawel Fajdek (Polen; 79,65 m).
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