| WM 2017

Bitterer Abend für David Storl: Aus im Vorkampf

Diesen Final-Abend im Londoner Olympiastadion hatte sich Kugelstoßer David Storl (SC DHfK Leipzig) ein wenig anders vorgestellt. Für den zweifachen Weltmeister kam bereits im Vorkampf das Aus. Als erster Neuseeländer sicherte sich Tomas Walsh mit 22,03 Meter den WM-Titel.
Sandra Arm / Jan-Henner Reitze

Nach der Qualifikation hinterließ David Storl einen zuversichtlichen Eindruck für das Finale. Doch an die gute Vorleistung (21,41 m) konnte der 27-Jährige nicht anknüpfen. In der ersten Runde trat David Storl über, seinen zweiten machte er ungültig, dieser war knapp über die 20-Meter-Marke geflogen. Und in der dritten Runde standen 20,80 Meter im Protokoll. Zu wenig, um den Endkampf zu erreichen. Als Zehnter musste er früher als geplant seine Sachen packen. Die Enttäuschung über das frühe Aus war ihm ins Gesichts geschrieben.

Während man ihn und die anderen drei Athleten, die den Endkampf nicht erreichten, aus dem Stadion führte, entwickelte sich an der Spitze ein Kugelstoß-Krimi zwischen Tomas Walsh und dem US-Amerikaner Joe Kovacs. Erst im sechsten und letzten Versuch deutete der Neuseeländer seine Klasse an und zeigte den einzigen 22-Meter-Stoß der Konkurrenz. Der Titel war ihm zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zu nehmen, weil sich der Zweitplatzierte Joe Kovacs nicht mehr steigern konnte. Der Titelverteidiger gewann Silber mit 21,66 Meter.

Völlig überraschend ging die Bronzemedaille nach Kroatien. Stipe Zunic reichten 21,46 Meter aus dem zweiten Durchgang, um sich den dritten Platz zu sichern. Eine Weite, die David Storl eigentlich drauf hat, aber an diesem Abend nicht abrufen konnte. Ebenso wenig wie der Weltjahresbeste Ryan Crouser (21,20 m; USA), der deutlich unter seiner Bestleistung von 22,65 Meter blieb. Er wurde Sechster vor seinem Landsmann Ryan Whiting (21,09 m).

STIMME ZUM WETTKAMPF:

David Storl (SC DHfK Leipzig):
Was ich im Einstoßen gut gemacht habe, war im Wettkampf gar nicht mehr da. Dann kommt so etwas zu Stande. Ich war angespannt, das gehört dazu. Ich habe mich aber auch auf den Wettkampf gefreut. Ich habe mich ordentlich vorbereitet. Dem Stand auch nichts im Wege. Dann kommt eine Situation, auf die man nicht vorbereitet ist und es fehlen zwei Zentimter zum Finale. Nach zwei Ungültigen musste ich diese Situation lösen. Da leidet die Lockerheit, die ich im Einstoßen noch hatte. Ich war mir sicher, dass es klappt. Aber es ging nicht. Ich bin enttäuscht. Es war mein drittschlechtester Wettkampf in diesem Jahr. Das darf bei einer WM nicht passieren.

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