Cali Tag 3 - DLV-Athleten am Nachmittag

Insgesamt 40 DLV-Talente gehen bei der U18-WM im kolumbianischen Cali (15. bis 19. Juli) an den Start. Es geht um Qualifikationen für das erste internationale Finale und die Vorentscheidungen im Kampf um die Medaillen. Wie sich die Nachwuchsathleten schlagen lesen Sie hier.

Lisa Maihöfer nach Tag eins auf Rang zwei

Lisa Maihöfer (LG Staufen) hat einen enorm starken ersten Tag im Siebenkampf absolviert. Nach Bestzeit über 100 Meter Hürden (13,69 sec) und 1,79 Meter im Hochsprung – der geteilte Disziplinsieg mit drei Konkurrentinnen – am Vormittag verlief auch der Nachmittag blendend. Erst steigerte sie sich auf 12,96 Meter im Kugelstoßen, das ist eine Zugabe von fast einem halben Meter zu ihrer Bestmarke, und dann rannte sie die 200 Meter schnell wie nie. Mit 25,12 Sekunden gewann sie den Lauf, vorher hatte sie 25,97 Sekunden zu verzeichnen.

Damit übernachtet Lisa Maihöfer mit 163 Punkten mehr als bei ihrem besten Siebenkampf in Bernhausen im Zwischenklassement mit 3.590 Punkten auf dem zweiten Rang hinter der Kubanerin Adriana Rodríguez (3.678 Pkt) und knapp vor der Portugiesin Marisa Vaz Carvalho (3.580 Pkt).

Teamkollegin Elena Kelety (Königsteiner LV) kann mit dem ersten Tag auch zufrieden sein. Nach Bestleistungen im Hürdensprint und Hochsprung blieb die 16-Jährige im Kugelstoßen (11,46 m) und über 200 Meter (25,09 sec) nur knapp unter ihren Hausrekorden und liegt auf Rang 16.

Marc Okun schafft die Top Acht

Marc Okun (Leichlinger TV) hat sich in seinem ersten internationalen Finale beachtlich geschlagen und den Einzug in den Endkampf der Top Acht geschafft. Sein weitester Versuch gelang ihm in Runde drei. Dort ließ der 16-Jährige seinen Hammer auf 71,21 Meter fliegen - rund zwei Meter unter Bestleistung (73,26 m). Sein Ziel für die U18-WM "weit werfen“ brachte ihn in der Endabrechnung auf den achten Rang. Den Wettbewerb bestimmten zwei Ukrainer. Der Sieger, Hlib Piskunov, schleuderte sein Wurfgerät auf die „Championship Record“-Leistung von 84,91 Metern.

Für eines der hochklassigsten Resultate des dritten Wettkampftages sorgte der Kenianer Kumari Taki mit neuem Meisterschaftsrekord im 1.500-Meter-Finale (3:36,38 min). Über 400 Meter gingen die Goldmedaillen in beiden Finals mit Weltjahresbestleistungen weg. Der Jamaikaner Christopher Tylor und Salwa Eid Naser aus Bahrain siegten in 45,27 und 51,50 Sekunden.

Im Hindernis-Finale gewann die Kenianerin Celliphine Chepteek Chespol (6:17,15 min). Der neue U18-Weltmeister im Dreisprung kommt aus Kuba: Cristian Atanay Nápoles sprang 16,13 Meter. Im Hochsprung floppte Michaela Hrubá (Tschechien) über 1,90 Meter.

Jonathan Petzke mit Bestzeit am Finale vorbei

Im Vorfeld der U18-WM war Hürdensprinter Jonathan Petzke im Training von einem Gips am Arm gehandicapt gewesen, eine Verletzung von einem Sturz. Dass er sich dennoch für Cali qualifizierte und bis ins Halbfinale einzog – ein Erfolg. Sein Ziel „13,50 bis 13,60 Sekunden und ins Finale kommen“ hat der Dresdner dort nicht ganz verwirklichen können. Als Fünfter in seinem Halbfinal-Lauf verpasste er das Finale trotz neuer Bestzeit. Mit 13,64 Sekunden fehlten am Ende sieben Hundertstel.

Dass er in Zukunft vorne mitmischen kann, zeigt die Zeit des Siegers. Der U18-WM-Titel ging in einem wahnsinnig engen Endlauf, bei dem die ersten Sechs nur vier Hundertstel trennten, in 13,53 Sekunden an den Franzosen Matteo Ngo.

Pech hatte Jana Reinert (SV Langensteinbach) über die zwei Stadionrunden. In ihrem 800-Meter-Halbfinale wurde sie behindert und stürzte. Daher kam sie als Sechste erst nach 2:19,45 Minuten ins Ziel. Die Final-Qualifikationen über die Zeit begannen bei 2:11 Minuten.

Die Ergebnisse im Überblick

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