| U23-DM Wetzlar

Christin Hussong brilliert im ersten Versuch mit WM-Norm

Der Speerwurf-Wettkampf bei der U23-DM in Wetzlar war erst wenige Minuten alt, da stand die Siegerin quasi schon fest - und zwar mit einer Glanzleistung. Gleich im ersten Versuch beförderte Christin Hussong am Sonntag ihr Wurfgerät auf 61,57 Meter. Welch eine Punktlandung, denn damit warf sie sieben Zentimeter weiter als die geforderte Norm für die WM in Peking (China).
Michael Wiener

Die Steigerung war längst fällig. Denn die 21 Jahre alte Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) besticht in dieser Saison durch eine unglaubliche Konstanz, beendete vier ihrer fünf Freiluft-Wettkämpfe mit Weiten von knapp unter 61 Meter. Dementsprechend glücklich war sie, dass es in Wetzlar mit der WM-Norm klappte, zumal in Peking neben Weltmeisterin Christina Obergföll (LG Offenburg) drei weitere Deutsche starten dürfen - und sie die Vierte ist, die die Norm geknackt hat.

"Ich war in dieser Saison so gut und konstant wie noch nie, habe mich zwischen 15 Zentimetern bewegt. Ich habe mir zwar keinen Druck gemacht. Aber ich wusste, dass ich die Norm werfen kann und wollte dies natürlich auch zeigen."

Dass dies gleich im ersten Versuch klappte, kam für die U18-Weltmeisterin von 2011 nicht überraschend. "Wenn ich mich zusammenreiße, bin ich im ersten und letzten Versuch richtig gut". Mit dem letzten Versuch klappte es nicht ganz so gut, denn bereits nach dem ersten Durchgang sei die Spannung raus gewesen. "Das war zu erwarten. Ich war so erleichtert".

Technisch noch Luft nach oben

Dass Christin Hussong noch Potenzial hat, beweist ihre Bestleistung von 63,34 Metern. "Ich muss mich technisch in ein paar Details noch verbessern. Dann habe ich diese Weite auch wieder drauf".

Vielleicht schon bei den U23-Europameisterschaften in Tallinn (Estland; 9. bis 12. Juli), wo die nun zweifache Deutsche U23-Meisterin mit dem Speer wahrscheinlich als Führende anreist. Bis dahin verbringt Hussong noch eine Woche zuhause, ehe es ins Trainingslager nach Kienbaum geht. "Natürlich bin ich Favoritin, sollte ich meine Spitzenposition behalten".

In Tallinn wird Christin Hussong aber sicher mehr Gegenwehr bekommen als in Wetzlar. Denn Charlotte Müller vom ASV Erfurt (51,42 M) und Dana Bergrath vom TSV Bayer 04 Leverkusen (51,07 m) hatten runde zehn Meter Rückstand. Ihre Platzierungen standen bereits nach drei Versuchen fest.

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