| Itván Gyulai-Memorial

Christina Schwanitz unterliegt Valerie Adams im Zentimeter-Krimi

Starke 20,14 Meter hat Christina Schwanitz am Montag in Székesfehérvár (Ungarn) weit gestoßen. Zum Sieg reichte es trotzdem nicht ganz. Kugelstoß-Olympiasiegerin Valerie Adams sicherte sich mit 20,19 Metern den Sieg im letzten Versuch und meldete damit endgültig Ambitionen für erneutes Olympiagold an.
Martin Neumann

Kugelstoß Welt- und Europameisterin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) hat sich knapp zehn Tage nach ihrem EM-Triumph in Amsterdam in starker Form präsentiert. Die 30-Jährige übertraf am Montagabend beim István Gyulai-Memorial in Székesfehérvár (Ungarn) gleich zweimal die 20-Meter-Marke. Auf 20,14 Meter im zweiten Durchgang ließ sie im Versuch Nummer vier noch 20,13 Meter folgen. Ein Beweis, dass sie in starker Form in die finale Olympia-Vorbereitung geht.

Zum Sieg reichte es in Ungarn trotzdem nicht: Olympiasiegerin Valerie Adams packte im letzten Durchgang 20,19 Meter aus – Saisonbestleistung! Diese hatte sie bereits im zweiten Versuch auf 20,14 Meter verbessert. Mit dem besseren zweiten Stoß (20,13 m zu 20,05 m) hatte Christina Schwanitz allerdings bis zum finalen Versuch in Führung gelegen.

9,89 Sekunden für pfeilschnellen Südafrikaner

Einen optimalen Lauf erwischte über 100 Meter Akani Simbine. Der Südafrikaner steigerte seinen eigenen Landesrekord bei 1,9 Meter pro Sekunde Rückenwind gleich um sieben Hundertstel auf 9,89 Sekunden. Da hatte auch Asafa Powell das Nachsehen. Der Ex-Weltrekordler aus Jamaika musste sich mit 9,92 Sekunden und Rang zwei begnügen. Die 400 Meter entschied Olympiasieger Kirani James (Grenada) in 44,60 Sekunden souverän zu seinen Gunsten.

Ein anderer Olympiasieger nahm in Székesfehérvár Fahrt auf: David Rudisha lief die schnellste 800-Meter-Zeit des Jahres und siegte in 1:43,35 Sekunden. Auf der zweiten Runde spielte der Kenianer seine Tempohärte aus und lief diese nur etwa eine Sekunde langsamer als die erste. Der Weltrekordler scheint damit gerüstet für den nächsten Gold-Coup in Rio.

Donald Thomas besser denn je

Eine dicke Überraschung gab’s im Hochsprung: Osaka-Weltmeister Donald Thomas steigerte im dritten Versuch seine neun Jahre alte Bestleistung um zwei Zentimeter auf 2,37 Meter und hielt Moskau-Weltmeister Bogdan Bondarenko in Schach (2,35 m). Der Ukrainer beendete nach einem missglückten Versuch über 2,39 Meter den Wettkampf.

Im Diskusring feierte Zoltán Kővágó einen Heimsieg. Der Ungar – zwischen 2012 und 2014 wegen Dopings gesperrt – lieferte mit 67,13 Metern eine Saisonbestleistung ab. Der 37-Jährige setzte sich knapp vor dem Schweden Daniel Stahl (66,92 m) durch. Rang drei ging an Markus Münch (SC Potsdam; 63,80 m).

Timo Benitz ohne Chance

Für den Deutschen 1.500-Meter-Meister Timo Benitz (LG farbtex Nordschwarzwald) blieb beim Sieg von Silas Kiplagat (Kenia; 3:36,70 min) nur Platz neun in 3:43,82 Minuten. Im Hürdensprint lief Julian Marquardt (SV Halle) als Dritter in 13,78 Sekunden bis auf Hundertstel an seine Saisonbestzeit heran. Über 100 Meter Hürden belegte die Chemnitzerin Franziska Hofmann (13,28 sec) Rang sechs.

Der Hammerwurf-Wettbewerb der Frauen war schon am Sonntag über die Bühne gegangen. Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) belegte beim Sieg von Weltrekordlerin Anita Wlodarczyk (Polen; 78,10 m) mit 71,15 Metern Rang drei.

<link>Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik.

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