| Olympische Spiele 2016

Der Zehnkampf von Rio – Von Disziplin zu Disziplin

Zwei Tage, zehn Disziplinen, die besten Allrounder der Welt: Der Zehnkampf zählt zu den Höhepunkten der olympischen Leichtathletik-Wettbewerbe von Rio. Welches Feuerwerk Weltrekordler Ashton Eaton (USA) diesmal abfackelt? Und wie sich die aussichtsreichen DLV-Athleten Arthur Abele, Rico Freimuth und Kai Kazmirek präsentieren? Wir sagen es Ihnen von Disziplin zu Disziplin.
Silke Morrissey

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TAG 2 

110 Meter Hürden

Müder Start der DLV-Zehnkämpfer

Die Siebenkampf-Show geht weiter. Wie am Mittwoch über 100 Meter war es der Kanadier Damian Warner, der mit der schnellsten Zeit in den Tag startete: 13,58 Sekunden. Dahinter setzte Ashton Eaton (USA) in 13,80 Sekunden seinen Weg in Richtung Olympia-Gold fort – einen Weltrekord wie im vergangenen Jahr in Peking (China) wird’s aber wohl nicht geben, er war auch sichtlich unzufrieden nach dem Rennen. Weiterhin bärenstark: der Franzose Kevin Mayer (14,02 sec), der Richtung 8.750 Punkte unterwegs ist und spätestens im Stabhochsprung Damian Warner den aktuellen Silberrang streitig machen wird.

Den beiden deutschen Zehnkämpfern fehlte nach dem kräfteraubenden ersten Tag am frühen Morgen die Spritzigkeit. Arthur Abele (SSV Ulm 1846) war zwar in 14,12 Sekunden der viertschnellste Hürdensprinter im Feld, kann aber deutlich unter 14 Sekunden sprinten. Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied), der in diesem Jahr schon viermal 14,25 Sekunden und schneller gerannt ist, konnte diese Stabilität diesmal nicht abrufen und kam nach 14,62 Sekunden ins Ziel. Damit ist er nach sechs Disziplinen Vierter (5.396 Pkt), elf Punkte hinter Kevin Mayer, der jedoch einen besseren zweiten Tag hat. Arthur Abele rangiert auf 14 (5.093 Pkt).

Diskuswurf

Kai Kazmirek bleibt an der Spitze dran

Das Diskuswerfen zählt nicht zu den Lieblingsdisziplinen von Kai Kazmirek. Auch der Auftakt lief mit einem 37-Meter-Wurf nicht besonders – dann aber steigerte er sich in Runde drei noch auf 43,25 Meter und zeigte damit den zweitbesten Diskus-Wettkampf des Jahres. So konnte er auch seine Position vier (6.127 Pkt) verteidigen und ließ den Franzosen Kevin Mayer (6.211 Pkt), der gute 46,78 Meter anbot, nicht allzu weit weg ziehen.

Eine solide Leistung, aber zwei Meter unter dem Resultat von Ratingen, ging für Arthur Abele in die Ergebnislisten ein: 44,66 Meter. Als Zwölfter hat er sich damit nach sieben Disziplinen und mit 5.853 Punkten in Richtung der Top Ten vorgearbeitet. Die sind auf jeden Fall noch drin, denn Abele zählt zu den starken Speerwerfern und 1.500-Meter-Läufern.

Ashton Eaton fügte seinem Punktekonto mit für ihn guten 45,49 Metern 777 Zähler hinzu. Damit ist ein Endresultat von 9.000 Punkten nicht außer Reichweite und Gold für alle anderen nur noch eine theoretische Möglichkeit, wenn der Weltrekordler patzt.

Nach 44,93 Metern schmolz der Vorsprung von Damian Warner (6.283 Pkt) auf Kevin Mayer bis auf 72 Punkte. Als 5,35-Meter-Springer kann der Franzose nun im Stabhochsprung zur Attacke auf Silber blasen. Die Bestleistung von Warner steht bei 4,80 Meter. Eine Chance auch für Kai Kazmirek, sich dem Kanadier zu nähern. Er ist ein sicherer 5,00-Meter-Springer und hat mit seiner Bestleistung von 5,20 Metern sein volles Potenzial noch nicht ausgeschöpft.

Stabhochsprung

Kevin Mayer packt noch eine Schippe drauf

Der Stabhochsprung stand im Zeichen einer Flugshow von Kevin Mayer. Der Franzose meisterte unter dem Blick des Olympia-Zweiten und Weltrekordlers Renaud Lavillenie, der sich unter die Zuschauer gemischt hatte, starke 5,40 Meter – Bestleistung. Damit schob er sich mit 7.236 Punkten am Kanadier Damian Warner (7.102 Pkt), der mit 4,70 Metern nicht zufrieden sein konnte, vorbei auf den Silberrang. Er ist mittlerweile auf Kurs 8.800+ Punkte. Ashton Eaton blieb bei der Attacke des Franzosen cool: 5,20 Meter, ebenso hoch wie in Peking bei WM-Gold und Weltrekord. 9.000 Punkte sind weiter möglich.

Auch Kai Kazmirek nahm bei 5,20 Metern Anlauf. Ein Sprung darüber hätte nach dem Patzer des Kanadiers möglicherweise sogar wieder Top-Drei-Träume wecken können. Doch die Latte fiel zweimal knapp. 5,00 Meter und 7.037 Punkte – Platz vier. Dieser Rang scheint ihm mittlerweile relativ sicher, denn die unmittelbar hinter ihm platzierten Athleten um den Fünften Zach Ziemek (USA; 6.978 Pkt) sollten dem Rheinländer im Normalfall keine oder nicht mehr allzu viele Punkte abnehmen. Eine Wundertüte ist auf Platz zehn aber der Kubaner Leonel Suarez (6.779 Pkt), der den Speer in diesem Jahr bis knapp an die 80-Meter-Marke gefeuert hat und zudem ein starker Läufer ist.

Bei Arthur Abele geht es mittlerweile leider nur noch ums Durchkommen. Der Ulmer kam nur über seine Anfangshöhe von 4,50 Meter. Bei 4,70 Metern ging nichts mehr, den dritten Versuch musste er mit Krämpfen abbrechen. Jetzt gilt es, für den Speerwurf und die 1.500 Meter noch mal alles zu mobilisieren, um ein ordentliches Resultat zu erzielen. Aber der Körper des 30-Jährigen ist müde und die Highlights, die Adrenalin und Optimismus hätten bringen können, haben in Rio gefehlt.

Speerwurf

Kai Kazmirek setzt Attacke auf Bronze

Kai Kazmirek hat im Speerwurf einen weiteren Vorstoß in Richtung der Medaillenränge gesetzt. 65 Punkte Rückstand auf Bronze wurden nach dem Speerwurf zu 44. Der 25-Jährige packte gleich im ersten Versuch eine neue Bestleistung aus, die mit 64,60 Metern vermessen wurde.

Es war eine Kampfansage in Richtung Damian Warner, die zunächst Wirkung zeigte. Der Kanadier, der eigentlich ebenfalls 64 Meter werfen kann, fiel zwischenzeitlich mit 58,01 Metern sogar auf Rang vier zurück, rettete sich aber mit dem dritten Versuch auf 63,19 Meter. Jetzt heißt es über 1.500 Meter für Kazmirek (7.844 Pkt) rennen, rennen, rennen. Auf dem Papier ist Damian Warner (7.888 Pkt) allerdings der bessere Läufer. Trotzdem: Mit einer Zeit von 4:28 Minuten sind sogar noch 8.600 Punkte für Kazmirek drin!

Und noch einer muss rennen, um seine angepeilte Medaille zu sichern: Favorit Ashton Eaton. Denn nach 65,04 Metern von Kevin Mayer ist der Vorsprung des großen Favoriten auf 44 Punkte geschmolzen. Sein Speer landete schon bei 59,77 Metern, was den Angriff auf die 9.000 Punkte zunichte machte. Gold dürfte ihm dennoch nur schwer zu nehmen sein, denn der US-Amerikaner zählt zu den besten Läufern unter den Zehnkämpfern. Doch auch Kevin Mayer ist schon unter 4:20 Minuten geblieben.

Arthur Abele muss gegen Ende von Tag zwei weiter der Erschöpfung in der Hitze von Rio Tribut zollen. Auf 64,13 Meter schleuderte er den Speer, in Ratingen hatte er im Juni noch erstmals die 70-Meter-Marke überboten. Die abschließenden 1.500 Meter werden für den eigentlich starken Läufer nun hart. Mit einer Zeit um 4:35 Minuten kann er ein Resultat jenseits von 8.100 Punkten anpeilen, für 8.200 Punkte muss er kaum realistisch erscheinende 4:22 Minuten anbieten – beides Resultate weit entfernt von dem, was er sich als Ziel gesetzt hatte.

1.500 Meter

Kai Kazmirek mit Bestleistung stolzer Vierter

Die jeweils 44 Punkte Vorsprung von eins auf zwei und von drei auf vier waren schließlich genug: Ashton Eaton und Damian Warner hielten ihre Medaillen fest. Dabei ließ Ashton Eaton seine Kontrahenten um Gold Kevin Mayer zunächst vorweg laufen, bevor er selbst noch einmal die letzten Kräfte mobilisierte und vorbei zog. 4:23,33 Minuten bescherten ihm einen neuen olympischen Rekord von 8.893 Punkten und das zweite Olympia-Gold in Folge. Wieviel Kraft dieser Zehnkampf gekostet hatte, zeigten emotionale Szenen nach dem Zieleinlauf. Selten zuvor hatte er für den Sieg so Kämpfen müssen.

Kevin Mayer sammelte mit Saison-Bestleistung von 4:25,09 Minuten die letzten Punkte auf seinem Weg zu einem neuen französischen Rekord ein: 8.834 Punkte, Bestleistung um mehr als 300 Punkte gesteigert. Bronze sicherte sich Damian Warner (4:24,90 min) mit 8.666 Punkten. Kai Kazmirek konnte dem Kanadier zwar nicht folgen, machte aber dennoch ein starkes Rennen, das in 4:31,25 Minuten mit der zweiten Einzel-Bestleistung seines Zehnkampfes endete. Auch in der Summe war er gut wie nie: 8.580 Punkte, Bestleistung um mehr als 100 Punkte gesteigert. Platz vier.

Arthur Abele war am Ende seiner Kräfte, als er nach für ihn indiskutablen 4:53,07 Minuten die Ziellinie überquerte. Es ging nichts mehr bei dem Ulmer, der sichtlich Schmerzen hatte und alles daran setzte, seinen zweiten olympischen Zehnkampf diesmal zu Ende zu bringen, nachdem er in Peking 2008 zum zweiten Tag nicht mehr antreten konnte. In Rio wurden es 8.013 Punkte und Platz 15.

 

Mehr:

Eaton hält Mayer in Schach – Kazmirek starker Vierter

 

TAG 1 

100 Meter

DLV-Trio startet mit ordentlichen Zeiten in den Tag

Der olympische Zehnkampf läuft! Bei strahlendem Sonnenschein und heißen Temperaturen drehten viele Allrounder schon am frühen Morgen von Rio voll auf. Auch die drei deutschen Athleten konnten allesamt mit guten Leistungen einen Haken hinter die erste Disziplin setzen und Sicherheit für die weiteren Wettbewerbe tanken. Wieder einmal Schnellster unter den DLV-Mehrkämpfern: der WM-Dritte Rico Freimuth (SV Halle) in 10,73 Sekunden – nach vielen gesundheitlichen Problemen zwar nicht im Bereich seiner Bestleistung (10,40 sec), aber ein solides Ergebnis. Im selben Lauf kam auch die aktuelle Nummer zwei der Welt Arthur Abele (SSV Ulm 1846) ins Ziel und blieb in 10,87 Sekunden acht Hundertstel unter seiner Zeit von Ratingen.

Mit dem großen Favoriten auf Gold am Start stand anschließend Kai Kazmirek. Während der Athlet der LG Rhein-Wied in 10,78 Sekunden in etwa seine Leistung im Rahmen seines besten Zehnkampfs, absolviert 2014 in Götzis, einstellte, rannte Weltrekordler Ashton Eaton (USA) nach 10,46 Sekunden über die Ziellinie – nicht herausragend für ihn, aber eine gute Zeit. Den schnellsten Start in den Tag erwischte der Vize-Weltmeister von Peking (China) Damian Warner (Kanada), der in 10,30 Sekunden einen Rekord innerhalb eines olympischen Zehnkampfes aufstellte. Der größte Jubel kam vom Franzosen Kevin Mayer: 10,81 Sekunden, Bestzeit.

Weitsprung

Eine Bestleistung und zwei Zitterpartien

Ein Weitsprung nach Maß für Kai Kazmirek! Im ersten Versuch legte er mit 7,38 Metern eine solide Weite hin, im zweiten flog er auf 7,69 Meter und damit zu einer neuen Bestleistung – Hausrekord um einen Zentimeter gesteigert. Diese Leistung brachte ihn in der Zwischenwertung sogar vor auf Platz drei.

Ähnliches hätten sich auch Arthur Abele und Rico Freimuth erhofft. Aber sie starteten mit zwei ungültigen Versuchen in den Wettbewerb und das große Zittern begann.  Zwar konnten sie das ganz große Übel abwenden, bei ihren Sicherheitssprüngen in Runde drei ließen sie aber viele, viele Punkte liegen. Besonders groß der Dämpfer für Arthur Abele: Eine Weite in Richtung 7,60 Meter hatte er sich zugetraut, nun gingen 6,97 Meter in die Ergebnislisten ein. Rico Freimuth rettete sich noch auf 7,17 Meter. Beide liegen damit zurzeit mehr als 100 Punkte unter ihren Zehnkampf-Bestleistungen.

Die Favoriten haben sich schon nach zwei Disziplinen auf den Rängen eins und zwei einsortiert: Ashton Eaton (2.030 Pkt) übernahm mit einem Satz auf 7,94 Meter die Führung, Damian Warner (2.000 Pkt) ist dahinter nach 7,67 Meter in Lauerstellung. Weiterhin auf starkem Kurs: der Franzose Kevin Mayer (7,60 m; 1.863 Pkt).

Kugelstoßen

Kevin Mayer meldet Medaillenambitionen an

Eine geballte Faust nach den 100 Metern, ein Satz nahe an die Bestleistung und ein Freiluft-Hausrekord im Kugelstoßen begleitet von einer Siegerpose: Kevin Mayer ist in Topform. Mit 15,76 Metern legte der Franzose die beste Weite der Konkurrenz hin und schob sich in der Zwischenwertung mit 2.699 Punkten auf Rang drei nach vorne. Mit einem Stoß auf 14,73 Meter wahrte Ashton Eaton (2.803 Pkt) souverän seine Führung und setzte seinen Weg auf Weltrekord-Kurs fort. Derzeit hat er 27 Zähler weniger auf dem Konto als 2015 in Peking. Damian Warner (13,66 m; 2.708 Pkt) ließ ein paar Punkte liegen.

Ordentliche Stöße ohne Ausrutscher nach oben zeigten zwei der drei DLV-Athleten. Arthur Abele (2.489 Pkt) behauptete sich mit 15,03 Metern als fünftbester Stoßer im Feld – in Ratingen war die Kugel aber erst bei 15,79 Metern gelandet. Kai Kazmirek (2.633 Pkt) blieb mit 14,20 Metern im Rahmen. Nur Rico Freimuth (2.460 Pkt) hatte Probleme, obwohl das Kugelstoßen eigentlich zu seinen Stärken zählt. Nur 13,27 Meter wurden für den eigentlich sicheren 15,00-Meter-Stoßer notiert. Damit verlor der WM-Dritte, dessen diesjährige Saison jedoch von zahlreichen Verletzungen und Beschwerden durchzogen ist, deutlich an Boden und liegt schon 250 Punkte hinter seinem WM-Resultat von Peking zurück.

Hochsprung

Hochsprung ohne Freimuth, Kazmirek glänzt mit 2,10 Meter

Der WM-Dritte von Peking ist nicht mehr im Wettbewerb: Rico Freimuth musste sich mit Rückenbeschwerden, die ihn schon im Kugelstoßen stark gehemmt hatten, aus dem Olympia-Zehnkampf verabschieden.

Fit präsentierte sich in einer seiner stärksten Disziplinen Kai Kazmirek: Mit weißer Weste marschierte er durch bis einschließlich 2,10 Meter und kam damit vier Zentimeter höher hinaus als in Götzis. Es wäre sogar noch mehr drin gewesen, er zeigte starke Sprünge und nahm beim dritten Versuch über 2,13 Meter die Latte erst ganz zum Schluss mit der Wade mit. Im Gesicht von Arthur Abele breitete sich nach einem blitzsauberen Versuch über 1,95 Meter zum ersten Mal am Tag ein Lächeln aus. Der Hochsprung ist seine Zitterdisziplin, hier hatte er sich im Training vor 16 Monaten die linke Achillessehne gerissen. Der Jubel folgte eine Höhe später: 1,98 Meter im dritten Versuch, genau im Soll und ebenso hoch wie im Juni in Ratingen.

Grund zum Jubeln hatte erneut auch Kevin Mayer, der 2,04 Meter meisterte und seine Welle gefunden zu haben scheint, auf der er von einer starken Leistung zu nächsten surft. Auch Damian Warner verbuchte 2,04 Meter. Für Ashton Eaton fiel hier dreimal die Latte. Bester Hochspringer war wie wieder einmal der US-Amerikaner Jeremy Taiwo (2,19 m), der sich damit in der Gesamtwertung auf Platz vier nach vorne schob. In Führung liegt weiterhin Eaton (3.616) vor Warner (3.538), Kai Kazmirek (3.529) hat sich als Fünfter bis auf zehn Punkte an Mayer herangepirscht. Arthur Abele (3.274) geht als 17. in die 400 Meter.

400 Meter

Kai Kazmirek prescht vor auf zwei

Der erste Tag ist der Tag von Kai Kazmirek. Das bewies der Rheinländer nach 2,10 Metern im Hochsprung auch auf den abschließenden 400 Metern: In 46,75 Sekunden musste er nur dem Führenden Ashton Eaton (4.621 Pkt; 46,07 sec) den Vortritt lassen und stürmte mit der zweitschnellsten Zeit aller Zehnkämpfer in der Gesamtwertung (4.500 Pkt) vor auf Rang zwei. Er stellte damit seine 400-Meter-Bestleistung ein und nimmt im Zehnkampf Kurs auf sein erstes Ergebnis jenseits der 8.500 Punkte. Völlig erschöpft und verausgabt machte er sich anschließend direkt auf den Weg ins Hotel.

Arthur Abele mobilisierte ebenfalls noch einmal alle Kräfte und blieb in 49,02 Sekunden zwar knapp über dem anvisierten Ziel einer Zeit unter 49 Sekunden aber 41 Hundertstel unter der Zeit von Ratingen. Er übernachtet mit 4.134 Punkten auf Rang 16 – doch sein starker Tag folgt am Donnerstag, wenn er weiterhin ein Ergebnis um 8.500 Punkte angreifen kann.

Den nächsten Jubel gab’s von Kevin Mayer (4.435 Pkt), der in 48,28 Sekunden eine Bestzeit aufstellte und auf Platz vier in Lauerstellung auf die Medaillen rangiert. Den Bronzeplatz hat nach Tag eins der Kanadier Damian Warner (4.489 Punkte; 47,35 sec) inne.

STIMME ZU TAG 1

Arthur Abele (SSV Ulm 1846)
Ach, das war ein scheiß Tag. Ich habe mich nicht gut gefühlt, total matschig und müde. Ich höre vor dem Wettkampf immer meine Musik, die pusht mich, da werde ich emotional, da bin ich fast am Flennen – heute hat sie gar nichts gebracht. Dabei hatte ich am Montag noch eine brutal gute letzte Trainingseinheit. Die 100 Meter waren heute in Ordnung, der Weitsprung – eigentlich eine Bank – war eine Katastrophe. Im dritten Versuch bin ich 40 Zentimeter vor dem Brett abgesprungen, das hat 130 Punkte gekostet. Im Kugelstoßen hat die Kraft gefehlt. In der Pause habe ich erstmal kalt geduscht und habe versucht, mich noch mal zu pushen, da gab’s auch einen Weckruf vom Trainer. Der Hochsprung war dann super, über 400 Meter wäre ich gerne unter 49 Sekunden geblieben, aber die letzten 30 Meter waren hart. Mein zweiter Tag ist der stärkere, ich hoffe, ich kriege es noch mal in etwa so hin wie in Ratingen. Ich muss über die Hürden gut reinkommen. Und versuchen Spaß zu haben und es zu genießen.


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