| Eberstadt

Derek Drouin holt sich Sieg mit 2,37 Metern

In einem hochklassigen Männer-Wettkampf hat sich am Sonntag beim Hochsprung-Meeting in Eberstadt der Kanadier Derek Drouin mit starken 2,37 Meter durchgesetzt. Die WM-Teilnehmer des DLV Eike Onnen und Mateusz Przybylko überquerten jeweils 2,27 Meter.
Ewald Walker

Das Eberstädter Hochsprung-Meeting bestätigte einmal mehr seinen hochklassigen Ruf. Zwölf Springer mit einer Bestleistung von 2,30 Meter waren in den Weinbergen unter dem Eberfürst angetreten. Am Ende holte sich der kanadische Olympia-Dritte Derek Drouin mit 2,37 Metern den Sieg. "Ich bin überglücklich über den Sieg hier in Eberstadt bei meinem dritten Start", sagte der Sieger, "Jetzt möchte ich in Peking eine neue Bestleistung springen und eine Medaille gewinnen."

Höhengleich landete Gianmarco Tamberi auf Rang zwei. Mit zuerst einem Sprung über 2,35 Meter und dann 2,37 Metern verbesserte er gleich zweimal den italienischen Landesrekord.  Fast wie ein Showmaster inszenierte der 23-Jährige sich und seine Leistung. Er forderte das Publikum zum Klatschen auf, tanzte nach seinen Sprüngen auf der Matte und riss sich nach seinem zweiten Rekord-Sprung das Trikot vom Leib. Mit einem Salto rückwärts auf dem Kunststoffboden rundete er seine unterhaltsame Vorstellung ab.

Dritter wurde mit Michael Mason der nächste Kanadier (2,33 m). Donald Thomas (Bahamas) floppte als Vierter ebenfalls über 2,33 Meter. Die beiden Überflieger des vergangenen Jahres, Mutaz Barshim (Katar) und Bogdan Bondarenko (Ukraine), befinden sich drei Wochen vor der WM in Peking (China; 22. bis 30. August) noch nicht in Topform und hatten auf einen Start in Eberstadt verzichtet.

Zufriedener Veranstalter

Die 37. Auflage des Meetings war auch ohne den Welt- und Europameister sowie ohne den Hallenweltmeister eine große Nummer - besonders in der Breite und was die Stimmung angeht. Das Rezept: ein Handballspielfeld mit blauem Belag, Zuschauertribünen auf drei Seiten um die Anlage, dazu 1.300 begeisterungsfähige Zuschauer, ein Musik-Potpourri von Reggae bis Pop und schon herrscht tolle Stimmung inmitten der Weinberge.

Sportdirektor Peter Schramm zog ein positives Fazit: „Die Begeisterung in der Eberfürst-Arena gibt uns Auftrieb, weiterzumachen." Neun Springer waren bei 2,30 Meter noch im Wettbewerb, eine Leistungsdichte wie schon lange nicht mehr.

Eike Onnen und Mateusz Przybylko über 2,27 Meter

An dieser Höhe probierten sich auch zwei DLV-Athleten. Die WM-Fahrer Eike Onnen (LG Hannover) und Mateusz Pryzbylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) konnten diese Höhe diesmal zwar nicht meistern, übersprangen aber 2,27 Meter und belegten damit die Ränge sieben und neun.

"Für Eike Onnen und Mateusz Przybylko geht es in Peking darum, ins Finale zu kommen", sagte Bundestrainerin Brigitte Kurschilgen, die von der Inszenierung begeistert war. „Ich hoffe nur, dass das Meeting solange ich Bundestrainerin bin weiterbesteht."

Martin Günther (LG Eintracht Frankfurt) verbesserte sich gegenüber der DM in Nürnberg (2,15 Meter) auf 2,24 Meter und wurde Zehnter. Allein der Deutsche Meister David Nopper (LG Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) war mit seinen 2,15 Metern diesmal nicht zufrieden.

Die Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik.

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