Vom Rekordtempo an der Spitze ließen sich die deutschen Geher nicht beirren: Jonathan Hilbert und Nathaniel Seiler machten bei den U20-Weltmeisterschaften in Eugene (USA) am Freitag ihr eigenes Rennen und belegten in einem Feld von 37 Teilnehmern die Plätze 18 und 20. Gold ging nach einer beeindruckenden Solo-Vorstellung in Meisterschaftsrekord-Zeit an den Japaner Daisuke Matsunaga (39:27,19 min).
Das Feld hatte sich schon nach Runde eins weit in die Länge gezogen. 37 Geher schlossen sich schnell zu insgesamt drei Gruppen zusammen, vorne drehte Matsunaga einsam seine Runden. Für die DLV-Athleten war klar: „Da dürfen wir nicht mitmachen.“ Sie sortierten sich zunächst in einer Zehner-Gruppe am Ende des Feldes ein.
Während sich viele Athleten vor ihnen zu früh verausgabt hatten, konnten die beiden deutschen Starter später das Feld von hinten aufrollen, auch dank der Tempoarbeit von Jonathan Hilbert (Erfurter LAC), der sich häufig an die Spitze der Verfolgergruppe setzte. „Ich wollte die Pace hochhalten“, erklärte er, „denn ich wusste, dass uns viele Leute wieder entgegen kommen würden.“
„Viel Spaß gemacht!“
Nathaniel Seiler (TV Bühlertal) zog lange Zeit mit, erst auf den letzten Runden konnte er der finalen Temposteigerung seines Landsmanns nicht mehr ganz folgen. „Zum Schluss hat der Oberschenkel zugemacht“, erklärte er. Dennoch war er sehr zufrieden mit seiner U20-WM-Premiere, der erste große Auftritt nach dem Europacup-Rennen von 2013. onathan Hilbert stimmte zu: „Das hat Spaß gemacht – eventuell hätte ich sogar noch schneller gehen können.“
Gold war ab Meter eins vergeben: Der Japaner Daisuke Matsunaga hatte schon nach Runde eins 20 Meter Vorsprung auf den Rest des Feldes. Nach drei Kilometern setzte er zu den ersten Überrundungen an, nach vier Kilometern hatte er die deutsche Gruppe eingeholt. In 39:27,19 Minuten stellte der Japaner einen neuen Meisterschaftsrekord auf und legte satte 24 Sekunden zwischen sich und den Zweitplatzierten Diego Garcia, der in 39:51,59 Minuten einen neuen U20-Rekord für Spanien aufstellte. Ebenfalls in Landesrekord-Zeit unterwegs: der Bronzemedaillen-Gewinner Paolu Yurivilca (Peru; 40:02,07 min).
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