| Winterwurf-Europacup

Deutscher Doppel-Sieg für Diskuswerferinnen in Samorin

Die EM-Medaillengewinnerinnen Shanice Craft und Nadine Müller haben am zweiten Tag des Winterwurf-Europacups im slowakischen Samorin einen deutschen Doppel-Sieg im Diskuswurf geholt. Das starke Ergebnis sicherte dem DLV-Frauen-Team auch den Sieg in der Mannschaftswertung.
Pamela Lechner

Zu den letzten Würfen zeigte sich am Sonntag nach einem kühlen, verregneten und windigen Wochenende in Samorin sogar die Sonne. Aber auch die Sonnenstrahlen halfen den deutschen Diskuswerferinnen nicht, die Scheibe doch noch über die 60 Meter-Marke oder gar in Richtung WM-Norm für Doha (Katar; 61,20 m) zu befördern. Die Windverhältnisse waren für ihre Disziplin einfach ungünstig und verhinderten weite Würfe. "Es war ähnlich schwierig zu werfen wie schon gestern", berichtet der Leitende Bundestrainer Wurf/Stoß Dr. Marko Badura, der sich über den Doppelsieg freute.

Unter diesen Bedingungen setzte sich die EM-Dritte Shanice Craft (MTG Mannheim) mit 59,79 Meter gegenüber ihrer Team-Kollegin Nadine Müller (SV Halle) durch. Die Vize-Europameisterin erwischte ebenfalls in Runde fünf den besten Versuch, der bei 59,74 Meter landete. So trennten die beiden DLV-Athletinnen nur fünf Zentimeter. Mit dem starken Schluss-Ergebnis machte das DLV-Frauen-Team auch den Sieg und damit die Titelverteidigung in der Mannschaftswertung mit 4.326 Punkten vor Weißrussland (4.312 Pkt) und Polen (4.269 Pkt) perfekt.

Dass die Form des erfolgreichen DLV-Diskus-Duos zu diesem Zeitpunkt, in dem überwiegend noch in der Halle geworfen wird, stimmt, ließ sich an den Ergebnissen der Konkurrentinnen ablesen. Dritte wurde mit 58,05 Metern und fast zwei Metern Rückstand die Portugiesin Irina Rodrigues. Die WM-Dritte und Vize-Olympiasiegerin Mélina Robert-Michon (Frankreich; 56,57 m) reihte sich auf Rang vier ein.

Katharina Maisch überzeugt mit Platz sechs

Gut schlug sich Katharina Maisch (TuS Metzingen) im Kugelstoßen der Frauen. Im fünften Versuch gelang der Hallen-DM-Dritte von 2017 die Steigerung auf 17,41 Meter – Rang sechs in der Gruppe A und im Gesamt-Feld. Die Tagesbestweite zeigte die Schwedin Fanny Roos mit 18,44 Metern. Cedric Trinemeier (MTG Mannheim) stieß die Kugel im U23-Wettbewerb auf 18,32 Meter und wurde Fünfter. An der Spitze drehte Giorgi Mujaridze (Georgien) mit Meisterschaftsrekord von 20,27 Meter auf.

Im Feld der Hammerwerfer behauptete sich in der Gruppe B erfolgreich Alexej Mikhailov (TV Wattenscheid 01). Der U23-EM-Dritte kam im fünften Durchgang mit 72,44 Metern nah an seine persönliche Bestmarke heran und sicherte sich Rang drei (Gesamt-Elfter). "Das war ein gutes Signal in Richtung Sommer", blickt der Leitende Bundestrainer positiv voraus. In der stärkeren Gruppe A stellte der Franzose Quentin Bigot mit 78,14 Metern eine Weltjahresbestleistung auf.

"Deutsche Mannschaft hat sich insgesamt gut verkauft"

Unter den U23-Hammerwerferinnen landete Michelle Döpke, die im zweiten Durchgang mit 58,55 Metern ihre beste Weite erzielte, auf dem zehnten Platz. Weit segelte das Wurfgerät der Siegerin: Unter neutraler Flagge startend warf die Russin Sofiya Palkina 69,18 Meter. Im Diskuswurf der männlichen U23 stand der Magdeburger Henrik Janssen (52,94 m) in Gruppe A am Ende auf Platz elf (Gesamt-15.).

"Die deutsche Mannschaft hat sich insgesamt gut verkauft. Es war unter den Bedingungen nicht einfach", resümiert Dr. Marko Badura nach der Standortbestimmung. "Nun weiß jeder Werfer für die kommenden Trainingslager, woran noch gearbeitet werden muss." Am Abschluss-Abend steht in Samorin ein gemeinsames Bankett und die Mannschaftssiegerehrung an.

Die kompletten Resultate finden Sie in <link ergebnisse wettkampf-resultate>unserer Ergebnisrubrik...

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