| Interview

Die Meistermacher: Sprint-Bundestrainer Jörg Möckel im Blitz-Interview

Sie sind die Helden im Hintergrund und maßgeblich an den Erfolgen der deutschen Leichtathleten beteiligt: die Heim- und Bundestrainer im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV). In einer neuen Interview-Reihe stellen wir sie genauer vor und nutzen auch die Gelegenheit, ihnen ein paar Tipps und Weisheiten aus dem Trainer-Alltag zu entlocken. Heute: Jörg Möckel.
Silke Bernhart

Name:
Jörg Möckel

Position:
Bundestrainer Sprint Männer

Aufgaben:
Entwicklung deutscher Sprint, Beratung/Prozess-Steuerung von deutschen Sprintern

Trainings-Standort:
Chemnitz / Leipzig

Aktuelle Trainingsgruppe mit:
Corinna Schwab, Franzi Hofmann, Lisa Grünert, Marvin Schlegel, Maximilian Grupen, Patrick Domogala, Rebekka Haase, Patrick Elger, Viktoria Dönicke

Eigene sportliche Wurzeln:
Ich war der dickste und langsamste Dreispringer Deutschlands und bin immer noch Dreisprung-Fan. In Chemnitz werde ich regelmäßig von meiner eigentlichen Arbeit durch die Jungs und Mädels von Harry Marusch abgelenkt. Außerdem habe ich es geliebt, auf dem Basketball-Court zu stehen.

Größter eigener sportlicher Erfolg:
Selbst zu entscheiden, wann ich mit dem Sport aufhöre, die Zeit im Sport zu genießen und meine eigenen Grenzen zu erfahren – dafür bin ich sehr dankbar!

Trainer seit:

2004

Das liebe ich am Trainer-Beruf:

Das Erleben von sich ständig wandelnden Prozessen, die Emotionen in allen Bereichen und das Streben nach dem „Außergewöhnlichen“.

Das nervt mich am Trainer-Beruf:
Prozess-Limitation zu erfahren, wodurch auch immer...

Wenn ich kein Trainer wäre, wäre ich…
... ich hatte keinen Plan B, den werde ich auch nicht entwickeln.

Wenn ich nicht auf dem Platz stehe, dann…
... höre ich wahrscheinlich Musik, während ich mich durch notwendige Excel-Tabellen und E-Mails kämpfe, oder werde von meinen Zwillingen auf dem Trampolin rumgeschubst.

Mein schönster Moment als Trainer:
Der kommt noch, es geht doch gerade erst los. Für die erlebten Momente bin ich ohne Ausnahme dankbar.

Diese Eigenschaften zeichnen einen Weltklasse-Athleten aus:

  • Sie umgeben sich mit Menschen die über Visionen reden, statt über andere Menschen
  • Sie haben starke Teams um sich, mit denen alles möglich wird.
  • Scheitern ist für sie nicht das Gegenteil vom Erfolg, sondern ein Teil davon.
  • Hinfallen ist okay für sie, liegenbleiben jedoch keine Option! Sie stehen einmal mehr auf...
  • Und: Sie stehen morgens nicht auf, um durchschnittlich zu sein!

Darauf lege ich im täglichen Training besonders wert:
Qualität & Fokus

Fehler, aus denen ich gelernt habe:
Verallgemeinerung ist tödlich...

Mentoren, die mich geprägt haben:
Definitiv Ronald Stein und Idriss Gonschinska. Aber auch Dr. Bernd Schubert, Volker Beck, Tony Lester, Bernd Dießner, Sven Lang oder Harry Marusch.

Beeindruckende Athleten, die ich gerne selbst trainiert hätte:

Ich trainiere beeindruckende Athleten!

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