| PSD Bank Meeting

Die Stimmen der Düsseldorfer Stars und Sieger

Es war ein stimmungsvoller Donnerstagabend in Düsseldorf beim PSD Bank Meeting. Wie die Stars und Sieger ihre Leistung einschätzen und was sie zu ihrem Auftritt sagen, lesen Sie hier in den Flash-Interviews.
Daniela Städter

Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz)

Siegerin Dreisprung (14,30 m)
Ich bin happy. Ich hätte nicht gedacht, dass der Sprung so weit ist. Hop und Step waren super, dann habe ich mich schon ein bisschen ausgeruht. Immer dann ist der Jump nicht so perfekt. Aber es hat gereicht für eine neue Bestleistung. Im Moment bin ich vielleicht in der Form meines Lebens. Aber ich bin erst 25 Jahre alt, da ist noch Potenzial. Ich hatte im Vorfeld ein bisschen Probleme mit dem Fuß und war viel beim Physio. Wir haben hart gearbeitet, es hat geholfen. Die Anlage hier ist super, die Stimmung auch. Ich war zum vierten Mal dabei, hier gefällt's mir richtig gut. Nun gehe ich volle Attacke auf den deutschen Rekord. Vielleicht klappt es schon am 7. Februar beim Heim-Meeting in Chemnitz.

Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen)

Vierter 3.000 m (7:51,17 min)
Ich bin das Laufen in der Halle noch nicht so gewöhnt, die Luft hat mir dann doch etwas Probleme gemacht. Es war gut, aber es war noch nicht das, was ich drauf habe. Ich bin ganz froh, dass es in dem Rennen am Anfang nicht so schnell los ging. So konnte ich mich unter den ersten Drei bis Vier einsortieren. Wenn ich weiter hinten gewesen wäre, hätte ich mir die ganze Zeit einen Kopf gemacht. Wichtig ist, dass ich die Hallen-EM-Norm abgehakt habe. Ich finde, dass man sich immer hohe Ziele setzen sollte, deswegen will ich bei der Hallen-EM auch eine Medaille gewinnen. Fünf Wochen sind bis dahin noch Zeit. Im Sommer möchte ich gerne zur WM. Die Norm über 5.000 Meter ist zwar um vier Sekunden nach oben gesetzt worden. Aber ich muss mich immer noch um sechs Sekunden steigern, um sie zu schaffen.

Arne Gabius (LT Haspa Marathon Hamburg)

Sieger 5.000 Meter (13:27,53 min)
Ich wollte nicht zu schnell angehen. Angepeilt waren 2:42 Minuten für den ersten Kilometer. Es waren 2:38, also vier Sekunden zu schnell. Dann hat der Tempomacher sich eingependelt. Bei 3000 Meter habe ich gesehen, dass er wohl etwas eingeschlafen ist. Ich habe ihm zugerufen "faster, faster". Als ich dann sechs Runden vor Schluss an Aweke Ayalew vorbei bin, wusste ich, dass ich jetzt angreifen kann. Es war eine super Stimmung in der Halle; da ist es selbstverständlich, dass ich alles gebe. 2.000 Leute haben "Arne, Arne" gerufen. Das hat mich motiviert. Ich wusste, dass ich einen schnellen letzten Kilometer laufen kann. Vor drei Jahren habe ich den deutschen Rekord über 3.000 Meter um 0,6 Sekunden verpasst. Ich weiß, wie sich das anfühlt. Heute hat es geklappt. Danke an Meetingdirektor Marc Osenberg, dass er das 5.000-Meter-Rennen ins Programm aufgenommen hat. Ansonsten hätte ich vielleicht für ein Hallenrennen in die USA gemusst. Im Sommer möchte ich die 10.000 Meter richtig schnell laufen und in die Nähe des deutschen Rekords kommen.

Erik Balnuweit (LAZ Leipzig)

Zweiter 60 m Hürden (7,64 sec)
Mit dem Platz und mit der Zeit bin ich zufrieden. Wichtig ist vor allem, dass die EM-Norm abgehakt ist. Aber eigentlich hätte ich hier heute gewinnen können. Ich bin gut aus den Blöcken gekommen, habe aber zwischen der ersten und zweiten Hürde ein bisschen gepennt. Das hat ein bisschen gedauert, bis ich dort richtig in Tritt kam und das war dann die eine Hundertstelsekunde, die zum Sieg fehlte. Es war in dieser Hallensaison mein drittes Rennen und zwei Mal habe ich Dayron Robles besiegt. Ein Ziel für die Hallen-EM kann ich nicht nennen. Denn es ist alles schwer und eng geworden. 2007 hat man mit Zeiten wie diesen den Titel gewonnen, jetzt reicht das nicht mehr. Aber man muss nicht mit der besten Zeit anreisen, um zu gewinnen. Es hängt auch immer viel von der Tagesform ab. In einem Meisterschaftsrennen ist alles möglich.

Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt)

Zweiter 1.500 m (3:41,08 min)
Im ersten Wettkampf der Saison muss ich immer nach Gefühl laufen. Man weiß noch nicht ganz, wo man steht. Ich wusste gar nicht, dass es so knapp war mit der EM-Norm. Schade, so knapp. Aber das geht noch schneller. Ich würde gerne in Prag bei der Hallen-EM laufen und in dieser Hallendsaison meine Bestzeit unter dem Dach von 3:37 Minuten verbessern. Wir waren kürzlich drei Wochen in Kenia. Das Training in Iten lief super, ich bin sehr gute Zeiten gelaufen. Am Samstag geht es nach Karlsruhe.

Lawrence Clarke (Großbritannien)

Sieger 60 m Hürden (7,63 sec)
Ich dachte im Ziel erst, dass ich Dritter bin. Super, dass ich hier gewonnen habe. Die anderen Athleten haben immer positiv von der Stimmung und dem Meeting insgesamt berichtet. Die Bahn ist sehr schnell, das zeigt der Meetingrekord. Da wollte ich mich natürlich auch in guter Form zeigen. Ich denke, ich bin sehr gut drauf und gut im Zeitplan im Hinblick auf die Hallen-EM. Ich hoffe, dass ich dort die Favoriten ein bisschen ärgern kann. Am Samstag geht's nach Karlsruhe.

Christian Blum (TV Wattenscheid 01)

Fünfter 60 m (6,64 sec)
Im Finale lief es nicht mehr ganz so gut. Es ist natürlich schwer, wenn die da vorne durchdrehen. Aber das soll keine Entschuldigung sein. Dieses Rennen hilft mir weiter, gibt mir Selbstvertrauen. Ich bin froh, dass ich überhaupt hier vorne mitrennen kann. Ich hatte im Herbst noch den Bundeswehr-Lehrgang; es war nicht zu erwarten, dass ich so schnell wieder reinkomme. Die Form passt. Am Dienstag starte ich in Erfurt.

Kim Collins (St. Kitts und Nevis)

Sieger 60 m (6,52 sec)
Egal, wie alt ich bin: Ich will immer gewinnen, schnell laufen und beim nächsten Mal noch besser sein. Deswegen sind auch die Weltmeisterschaften in Peking wieder ein großes Ziel für mich. Ich konzentriere mich auf mich selbst und schaue was im Training für mich das Beste ist - und das Ergebnis heute zeigt, dass es weiterhin sehr gut klappt.

Verena Sailer (MTG Mannheim)

Vierte 60 m (7,25 sec)
Das Ergebnis war okay. Mehr aber auch nicht. Irgendwie war die Spannung raus. Mit einer Saison wie im vergangenen Jahr muss man auch erst einmal klarkommen. Irgendwann stellt man fest, dass nicht noch mehr geht. Dann muss man wieder zurück und den Punkt finden, wo es am besten ist und das richtige Maß finden. Und da bin ich gerade. Ich will wieder ein gutes Laufgefühl bekommen. Ich setze mich insgesamt nicht unter Druck, sondern will Spaß an der Sache haben.

Christina Hering (LG Stadtwerke München)

Fünfte 800 m (2:05,80 min)
Ich konnte vorne leider nicht mitgehen. Da fehlt einfach noch etwas. Die 400-Meter-Zeit war ungefähr 60 Sekunden, das war schon etwas zu langsam. Dann hatte ich keine Chance mehr ranzukommen. Das Training verläuft ansonsten super, wobei ich diese Woche nach dem Wettkampf in Glasgow nicht mehr viel gemacht habe. Es war eine tolle Erfahrung hier. Eigentlich wollte ich mich der Hallen-EM-Norm annähern und sie vielleicht sogar knacken. Mal schauen, wie es weitergeht. Am Wochenende bei den Landesmeisterschaften werden es wohl die 400 Meter sein, sonst wird es ein bisschen viel.

Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken)

Fünfter Stabhochsprung (5,50 m)
Ich taste mich nach 2014 wieder Schrift für Schritt nach vorne. Ich bin schmerzfrei und genieße die Wettkampfatmosphäre. Natürlich wäre es schön, mit 5,90 Metern einzusteigen und vor allen anderen zu sein. Aber so einfach ist es halt nicht. Ich will wieder gute Sprünge zeigen, der Spaß steht im Moment im Vordergrund. Ich springe jetzt noch vier Meetings. 5,70 Meter will ich in diesem Winter auf jeden Fall noch anbieten. Aber der Fokus liegt in jedem Fall auf dem Sommer. Ich bin jetzt bei 14 Anlaufschritten, vielleicht schaffe ich es bis zu den Deutschen Hallenmeisterschaften wieder auf 18 Schritte zu kommen.

Bethwel Birgen (Kenia)

Sieger 1500 m (3:40,58 min)
Ich bin in diesem Jahr wieder gerne nach Düsseldorf gekommen, nachdem ich schon im vergangenen Jahr gewonnen habe. Es war am Anfang etwas langsam, hat aber am Ende doch noch sehr gut gepasst. Es war mein bislang schnellstes Rennen in diesem Jahr. Weiter geht es für mich mit einem Rennen in Moskau. Später werde ich mich ausführlich auf die Trials vorbereiten. Die Konkurrenz ist in Kenia immer sehr groß, aber ich will mich auf jeden Fall für die Weltmeisterschaften im Sommer in China qualifizieren. Und ich denke, dass meine Chancen sehr gut stehen.  

Adam Kszczot (Polen)

Sieger 800 m (1:46,48 min)
Die Zeit war nicht super. Aber der Sieg zählt. Das macht mich sehr glücklich, denn ich starte gerne in Düsseldorf. Das war mein vierter Sieg hier. Ich konnte meine Leistungen aus dem Training hier im ersten Wettkampf der Saison bestätigen. Ich musste Anfang des Jahres eine Woche im Training aussetzen. Vielleicht waren es deswegen heute keine 1:45 Minuten, sondern nur 1:46. Ich arbeite nun darauf hin, in Prag bei der Hallen-EM meinen Titel zu verteidigen. Ich werde vorbereitet sein.

Tobias Dahm (VfL Sindelfingen)

Sechster Kugelstoßen (19,01 m)
Ich bin heute nicht in den Wettkampf reingekommen. Eigentlich habe ich mich gut gefühlt und auch gut eingestoßen. Doch dann gab es eine Pause und die hat mir nicht so zugesagt. Ich hoffe, dass ich für die Hallen-EM nominiert werde.

Robin Schembera (TSV Bayer 04 Leverkusen)

Vierter 800 m (1:48,22 min)
Das Rennen war richtig schlecht. Ich habe mich schon nach 300 Metern nicht gut gefühlt und hinten heraus hat viel gefehlt. Irgendwie hing ich schon den ganzen Tag in den Seilen. So gut, wie die letzten 150 Meter im Rennen der letzten Woche waren, so schlecht waren sie heute. Mit meinem Trainingsstand bin ich insgesamt zufrieden, aber nicht mit der Leistung heute. Ich habe im Lauf den Kopf nicht ausgekriegt. Ich habe mich andauernd gefragt, wie es mir geht. Und wenn man darüber nachdenkt, wird es meistens schlecht. Aber man kann auf jeden Fall mit mir in diesem Jahr und auch mindestens noch bis zu Olympia 2016 rechnen. Bis dahin werde ich alles reinlegen. Danach muss man dann schauen. Der Fokus muss auf einem langjährigen Aufbau liegen. Auf Rio liegt das Hauptaugenmerk. Eigentlich hatte ich die Hallen-EM aus dem Training mitnehmen wollen und eigentlich hätte es auch aus dem Training heraus heute mit der Qualifikation etwas werden müssen. Jetzt muss ich erst einmal schauen, ob es Sinn macht, noch woanders zu laufen.

Christian Jagusch (SC Neubrandenburg)

Fünfter Kugelstoßen (19,35 m)
Ich bin mit dem Ergebnis nicht zufrieden, denn ich hatte schon gehofft, in die Nähe meiner persönlichen Bestleistung zu kommen. Leider war mein weitester Stoß ungültig. Woran es gelegen hat, kann ich nicht sagen. Denn ich habe mich vorher gut gefühlt. Jetzt kommen erst einmal die nächsten Wettkämpfe, unter anderem in Karlsruhe. Für die Hallen-EM ist in jedem Fall der Endkampf das Ziel.

Mehr:

<link>Das PSD Bank Meeting im Live-Ticker
<link news:39017>Arne Gabius knackt deutschen Hallenrekord in Düsseldorf

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