| Vorschau Springermeeting

Die Weltmeister kommen nach Cottbus

Die 17. Auflage des Springermeetings in Cottbus ist am Mittwoch (30. Januar) so gut besetzt wie noch nie. Bei den Frauen greift Hochspringerin Mariya Lasitskene (Russland) nach dem Meetingrekord, im Stabhochsprung der Männer will Sam Kendricks (USA) an seine Weltjahresbestleistung vom vergangenen Sonntag anknüpfen.
Philip Häfner

Das gab es noch nie: Beim 17. Springermeeting in Cottbus starten erstmals gleich in beiden Disziplinen die amtierenden Weltmeister. Sowohl US-Stabhochspringer Sam Kendricks als auch die russische Hochspringerin Mariya Lasitskene haben für das Event gemeldet. „Cottbus hat eine erstklassige Atmosphäre. Das Publikum ist so nah dran, das macht es irgendwie gemütlich. Ein sehr schönes Meeting, um damit in die neue Saison zu starten“, sagt Sam Kendricks.

Dass sich der Amerikaner in diesem Winter viel vorgenommen hat, machte er bereits am Sonntag beim „Meeting de Paris“ deutlich. In der französischen Hauptstadt setzte sich Kendricks mit 5,84 Metern an die Spitze der Weltjahresbestenliste. Bereits im vergangenen Jahr war er in Cottbus am Start gewesen, damals wurde er Zweiter. Es siegte der Pole Piotr Lisek, der auch diesmal wieder dabei ist und nach den beiden Erfolgen 2017 und 2018 den dritten Sieg in Serie in der Lausitz-Arena anpeilt. Die Halle wird wohl erneut ausverkauft sein, rund 2.000 Zuschauer werden erwartet. <link https: www.springermeeting-cottbus.de livestream _blank>Der Veranstalter hat zudem einen Livestream eingerichtet.

Das stark besetzte Feld im Stabhochsprung komplettieren unter anderem Pawel Wojciechowski (Polen), Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) und Shawnacy Barber (Kanada) – die Weltmeister von 2011, 2013 und 2015. Für Raphael Holzdeppe ist das Springermeeting nach seinem Salto Nullo beim Neujahrsspringen in Merzig der zweite Auftritt in diesem Winter.

Im Hochsprung geht es um den Meetingrekord

Dagegen hat Mariya Lasitskene ihre Qualitäten in der laufenden Hallensaison bereits unter Beweis gestellt. Mit 2,03 Metern führt die Russin aktuell die Weltjahresbestenliste an – auch Versuche über 2,07 Meter sahen durchaus vielversprechend aus. Bestätigt sie in Cottbus diese Leistung, wackelt der Meetingrekord ihrer Landsfrau Irina Gordeyeva, die vor zehn Jahren 2,01 Meter überquert hatte.

Für Lasitskene, die auch amtierende Europameisterin und Hallen-Weltmeisterin ist, hat Meetingdirektor Ulrich Hobeck eine Ausnahme gemacht und erstmals seit 2015 wieder eine Athletin aus Russland verpflichtet, wenngleich die 26-Jährige aufgrund der Dopingvergehen ihres Heimatverbandes unter neutraler Flagge startet. Eben jene Vergehen waren damals auch der Grund gewesen, weswegen das Springermeeting drei Jahre lang auf die Verpflichtung russischer Athleten verzichtet hatte. Mariya Lasitskene gehört allerdings zum Kreis der russischen Athleten, die sich einem vom Weltverband IAAF als vertrauenswürdig eingestuften Kontrollsystem unterworfen haben.

Ihre ärgste Konkurrentin dürfte in Cottbus Vorjahressiegerin Yuliya Levchenko (Ukraine) sein. Die Vize-Weltmeisterin von 2017 hat in diesem Winter auch schon 1,98 Meter übersprungen. Aus deutscher Sicht darf man darauf gespannt sein, ob Imke Onnen (Hannover 96) ihre Leistung vom Hallensportfest in Hannover, wo sie mit 1,92 Meter die Norm für die Hallen-EM in Glasgow (Großbritannien; 1. bis 3. März) erfüllt hatte, bestätigen kann. Und ob es ihr die EM-Dritte Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart) bei ihrem Saisondebüt auf Anhieb gleichtun kann.

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