| Hallen-EM

DLV-Quartett in den Sprintfinals - Verena Sailer stark

Zwei Vorentscheidungen hält der Abschlusstag der Hallen-EM im tschechischen Prag noch bereit. Hier erfahren Sie, wie sich das DLV-Sextett im Halbfinale über 60 Meter der Frauen und Männer schlägt.
Christian Fuchs / Jan-Henner Reitze
60 Meter Männer Halbfinale

DLV-Trio zieht in das Finale weiter

Lucas Jakubczyk löste mit seinem kraftvollen Schritt seine Halbfinal-Aufgabe souverän. Der Berliner schob sich an seinen stärksten Konkurrenten vorbei und holte sich seinen Vorlaufsieg in 6,59 Sekunden vor dem Franzosen Emmanuel Biron (6,61 sec). Damit blieb der Deutsche Vize-Hallenmeister nur eine Hundertstel über seiner Saisonbestzeit und unterstrich den guten Eindruck aus dem Vorlauf.

Der Wattenscheider Christian Blum musste um sein Weiterkommen zittern. Der Wattenscheider war in seinem Rennen mit 6,60 Sekunden auf Platz drei hinter Chijindu Ujah (Großbritannien; 6,57 sec) und Pascal Mancini, der in 6,60 Sekunden den Schweizer Landesrekord einstellte, gekommen. Nur Tausendstel fehlten ihm zum direkten Weiterkommen als Zweiter. Über die Zeitschnellstenregelung zog er dann aber in die Runde der besten Acht weiter.

Gemeinsam mit seinem Vereinskollegen Julian Reus, der in seinem Halbfinale ebenfalls Dritter wurde. 6,62 Sekunden bedeuteten für den deutschen Freiluftrekordler die achtschnellste Zeit im Quervergleich. Dieses Halbfinale dominierte der britische Hallen-Weltmeister Richard Kilty (6,53 sec). Zweiter wurde zeitgleich mit Julian Reus der Italiener Michael Tumi (6,62 sec).

Damit stand fest: Alle drei DLV-Sprinter weiter, keine andere Athleten brachte drei Athleten in den Endlauf.

60 Meter Frauen Halbfinale

Verena Sailer mit nächster Bestzeit ins Finale

Ein Lächeln für die Kamera bei der Vorstellung und dann ab in den Tunnel: 7,08 Sekunden, Bestzeit und die schnellste Zeit der Halbfinals - Verena Sailer überzeugte auf ganzer Linie und ist gerüstet fürs Finale. Gelingt ihr das im Endlauf noch einmal genauso, ist eine Medaille sicher greifbar. Trainingskollegin Mujinga Kambudji zog als Zweite mit einem Landesrekord für die Schweiz von 7,15 Sekunden ebenfalls ins Finale.

Auf der Bahn nebem Topfavoritin und Halbfinalesiegerin Dafne Schippers (Niederlande; 7,10 sec) machte Alexandra Burghardt in ihrem Lauf wieder eine gute Figur - wie schon im Vorlauf - und lief auf Rang drei (7,24 sec). Als Zweite kam aber die Ukrainerin Olesya Povh (7,16 sec) direkt weiter.

Rebekka Haase kam in ihrem Rennen deutlich besser vom Start weg als im Vorlauf. Das schlug sich in der Endzeit nieder: 7,25 Sekunden als Fünfte sind eine Bestätigung der Vorleistungen. Die junge Britin Dina Asher-Smith unterstrich mit 7,10 Sekunden ihre Medaillenansprüche und bestätigte ihre Bestzeit aus dem Vorlauf.

STIMMEN ZUM WETTKAMPF

Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge):
Ich hatte mir mehr erhofft. Ich wusste, dass ich in guter Form bin und definitiv besser laufen kann. Ich bin gerade ein wenig enttäuscht. An sich ist es aber nicht so schlimm, eine Hundertstel über Bestzeit geblieben. Ich hatte mir aber einfach mehr vorgenommen. Ich habe den Lauf besser erwischt als gestern, aber es war trotzdem alles nicht optimal. Insgesamt würde ich schon sagen, dass ich in dieser Hallensaison wieder einen Schritt vorwärts gemacht habe, auch was die Beschleunigung angeht. Ich bin einfach stabiler geworden. Ich habe auch für die 200 Meter mehr getan. Deshalb freue ich mich auch schon auf die Freiluftsaison, wenn man noch ein wenig weiter laufen kann. Mein Ziel für den Sommer ist in jedem Fall ein Einzelstart bei der WM und damit die Norm über 200 Meter. Bei der U23-EM will ich gut vorne mitmischen.

Alexandra Burghardt (MTG Mannheim):
Es war mir klar, dass ich für das Finale wahrscheinlich noch einmal eine Bestzeit hätte laufen müssen. Der Start und die Beschleunigung waren richtig gut. Hinten raus war es ein bisschen verkrampft. Da fehlt noch was. Da haben wir jetzt Zeit für den Sommer daran zu arbeiten. Dann sieht es vielleicht schon ein bisschen anders aus. Generell kann ich aber echt zufrieden sein. Ich bin hier Bestleistung gelaufen. Es hat super Spaß gemacht, ich habe super viele Erfahrungen mitgenommen. Jetzt freue ich mich auf den Sommer. Dann ist die  U23-EM in Tallinn. An Tallinn habe ich gute Erinnerungen. Das ist so der Fokus für dieses Jahr, dort gut abzuschneiden.

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