DLV schafft mit Medical Park ein neues Angebot

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) bringt gemeinsam mit Medical Park ein neuartiges Angebot für seine Athletinnen und Athleten auf den Weg. Eine höchst professionelle Prävention und Rehabilitation rücken dabei in den Fokus. Von der Zusammenarbeit soll auch der Breitensport profitieren.

Christian Fuchs

Für den Deutschen Leichtathletik-Verband ist es die erste Partnerschaft dieser Art mit einem Unternehmen, das sich in zwölf Kliniken und zwei ambulanten Gesundheitszentren mit der medizinisch-therapeutischen Rehabilitation und Prävention beschäftigt und bereits mit weiteren Sportverbänden und Sportvereinen kooperiert.

Aus Sicht des DLV-Präsidenten Dr. Clemens Prokop steht eine besondere Persönlichkeit mit all seiner Kompetenz für diese neue Partnerschaft. Er sagte am Dienstag bei einer Pressekonferenz im Medical Park St. Hubertus in Bad Wiessee: „Medical Park hat mit Prof. Dr. Thomas Wessinghage jemanden in führender Position, der eine Ikone der deutschen Leichtathletik ist.“

Professionalisierung und neue Strukturen

Dass man gemeinsam etwas aufbauen will, war bald klar: „Es hat sich in den Gesprächen schnell ergeben, dass viele Interessen parallel laufen und dass wir im Gesundheits- und Leistungssport etwas entwickeln können.“

Die Türen zu den verschiedenen Häusern von Medical Park stehen nun auch den deutschen Leichtathletinnen und Leichtathleten offen, für die man als DLV ein zusätzliches attraktives Angebot zur bisherigen medizinischen Betreuung geschaffen hat. „Das Neue ist, dass wir uns professionalisieren und als Verband unseren Athleten nun Strukturen anbieten, die wir vorher im Bereich der Prävention und Rehabilitation noch nicht hatten“, sagte Dr. Clemens Prokop.

Zwar liegt der Schwerpunkt zunächst auf dem Bereich des Leistungssports, der DLV-Präsident geht aber davon aus, „dass sich in der Folge auch die Zusammenarbeit im Breitensport organisieren wird.“

„Coming Home“ für Prof. Dr. Thomas Wessinghage

Für den früheren Spitzenläufer und Europameister Prof. Dr. Thomas Wessinghage, Chefarzt und ärztlicher Direktor bei Medical Park, geht mit dieser Zusammenarbeit ein großer Wunsch in Erfüllung. „Als ich hierher kam und merkte, wie stark Medical Park mit dem Leistungssport verbunden ist, habe ich mir schon immer vorgestellt, dass der DLV ein guter Partner wäre. Ich bin sehr froh, dass die Gespräche mit Dr. Clemens Prokop und dem Verband so gut gelaufen sind.“

Für ihn sei die Kooperation jetzt „eine Art Coming Home“. Man breche gemeinsam zu neuen Ufern auf. Prof. Dr. Thomas Wessinghage verspricht den Athletinnen und Athleten eine Betreuung und Behandlung auf dem höchsten Niveau. „Wir haben eine hervorragende Crew von Ärzten und Therapeuten. Das sind Kompetenzen, die wir gerne dem Verband zugutekommen lassen.“

Im Umgang mit seinen Patienten spricht er immer noch häufiger als Sportler zu ihnen denn als Arzt: „Ich habe von meinen 20 Jahren als Leistungssportler extrem profitiert. Ich möchte auch meinen Patienten verdeutlichen, wie wichtig es ist, dass man an sich arbeitet.“ Unter diese Patienten werden sich bald auch DLV-Athleten mischen können.

Ein Premiumangebot für die Athleten

„Wir sind glücklich, dass wir so ein Premiumangebot machen können“, sagte Frank Lebert, Geschäftsführer Deutsche Leichtathletik Marketing GmbH (DLM). „Man muss das aufbauen, wir sind aber natürlich froh, dass wir jetzt den Startschuss zu einer neuen Tradition geben. Wir werden die medizinische Betreuung nicht neu erfinden. Wir werden aber daran arbeiten, dass die Athleten so ein Angebot wahrnehmen.“ Rehaplätze sollen dabei nicht nach der Farbe der Medaillen, sondern vor allem individuell nach Bedarf vergeben werden.

Auch er sieht in der Zusammenarbeit mit Medical Park große Möglichkeiten im Breitensport mit dem Laufbereich. „Wir bedienen über laufen.de und mit unserem Magazin die Läufer und sind sehr, sehr froh, mit Experten wie Prof. Wessinghage die Läufer beraten zu können. Durch die Kooperation mit Medical Park können wir diese Kompetenz noch ein Stück weit besser darstellen.“

Medical Park mit langer Tradition im Sport

Michael Krach, Vorstand von Medical Park, wies auf die sehr lange Tradition seines Unternehmens im Sportbereich hin: „Medical Park ist seit vielen Jahren sehr eng mit dem Sport verbunden, sowohl mit dem Breiten- als auch mit dem Leistungssport.“

Für ihn stellt gerade die Zusammenarbeit mit dem DLV eine perfekte Symbiose dar: „Die Leichtathletik ist die olympische Kernsportart, zu der jeder einen Bezug hat. Auch wir haben eine sehr enge Berührung und Identifikation.“

Spitzensport wichtiger Baustein

Er unterstrich auch noch einmal mit Blick auf die Top-Athleten: „Wir bieten die Kooperation an allen unseren Standorten an. Der Schwerpunkt liegt aber in Südbayern. Wir haben hier die ausgeprägteste Kompetenz und können hier die allerbeste Versorgung bieten. Unsere einheitlichen Standards gelten aber unternehmensweit.“

Auf der einen Seite ist der Spitzensport ein wichtiger Baustein der neuen Zusammenarbeit, allerdings sieht Michael Krach auch die Chance, die Kompetenz von Medical Park einem sehr breiten Kreis vermitteln zu können.

Video-Interviews zur neuen Kooperation mit dem Medical Park