| Pressekonferenz

DLV stellt drei Anträge auf Regeländerungen

DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop hat sich am Samstag zum Auftakt der Deutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe optimistisch zur Perspektive der nationalen Leichtathletik geäußert. Mit Anträgen an den Weltverband IAAF wolle man innovative Formate forcieren. DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska sieht Hallen-Wettkämpfe als Chance zur Entwicklung von Willensstärke.
Harald Koken

Clemens Prokop dankte vor allem der Stadt Karlsruhe "für die Investitionsbereitschaft und das herausragende Engagement", das die Titelkämpfe in der Messehalle 2 "unter bemerkenswerten Rahmenbedingungen" ermögliche. Der DLV-Verbandsrat habe am Freitag zwar entschieden, 2016 die Hallen-DM an Leipzig zu vergeben. Insgesamt herrscht aber übereinstimmend die Meinung, dass Karlsruhe sich mit der neuen Leichtathletik-Arena in Zukunft auch um die Ausrichtung internationaler Titelkämpfe bewerben kann.

Darüber hinaus wurden vom Verbandsrat für den IAAF-Kongress in Peking (China) gleich drei Anträge auf Regeländerungen beschlossen. So solle weltweit der gemeinsame Wettkampf von Menschen mit und ohne Behinderung nach deutschem Vorbild möglich werden.

Zudem wolle man erreichen, dass bei Mehrkämpfen die abschließenden Läufe künftig mit Punkteabstand gestartet werden. "Wir versprechen uns davon eine unglaubliche Spannung", sagte Clemens Prokop. Des Weiteren wolle der DLV eine Regeländerung beantragen, die es ermögliche, dass mehr Wettkämpfe ohne starre Vorgaben ausgetragen werden können.

Mehr Attraktivität durch neue Formate

Innovative Formate seien notwendig, um die Attraktivität der Leichtathletik weiter zu steigern. Beispiele seien die Team-Challenge "Berlin fliegt!" vor dem Brandenburger Tor oder auch der Weitsprung im Rahmen der Deutschen Meisterschaften in der clubers.net-Arena auf dem Nürnberger Hauptmarkt. Neue Wege könnten die Traditionssportart sinnvoll ergänzen.

DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska erklärte, dass er bei der Hallen-DM weitere Leistungssteigerungen erwarte. Aktuell stünden 33 DLV-Athleten in der europäischen Bestenliste unter den Top Zwölf, 17 unter den Top Sechs und acht unter den Top Drei. Dies sei eine prima Ausgangsposition im Vorfeld der Hallen-EM in Prag (Tschechische Republik, 5. bis 8. März). Er gehe davon aus, dass das Aufgebot für Prag mindestens 30 Athleten umfassen wird. Die Nominierung finde am Montag (23. Februar) statt.

Offener Wettbewerb birgt Reize

Insgesamt halte er eine Hallensaison wegen der Vielfalt an Reizen bei einem Großteil der DLV-Athleten für sinnvoll, sagte der DLV-Cheftrainer. Aktivitäten müssten aber individuell abgestimmt und gesteuert werden. Das Interessante an Meisterschaften sei der offene Wettbewerb. Tagesform und die Umsetzung in der Auseinandersetzung Athlet gegen Athlet seien das, was zählt. Vieles lasse sich in Trainingssituationen nur bedingt simulieren.

<link btn>Die Hallen-DM 2015 live

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024