| Sperre für Top-Sprinter?

Drei verpasste Dopingkontrollen: Christian Coleman droht WM-Aus

Er soll eigentlich der Nachfolger von Sprint-Star Usain Bolt werden, doch nun könnte es für Christian Coleman unangenehm werden. Der US-Amerikaner soll drei Dopingkontrollen verpasst haben. Bestätigt sich dies, muss er mit einer Sperre rechnen.
dpa/sb

Dem aktuell schnellsten Mann der Welt droht Ungemach: Der amerikanische Sprintstar Christian Coleman hat offenbar drei Dopingkontrollen verpasst und muss demnach eine Sperre befürchten. Wie die Nachrichtenagentur AP und die britische Zeitung "Daily Mai"» berichten, soll der 23-Jährige innerhalb von zwölf Monaten drei sogenannte "Missed Tests" gehabt haben. Das kann eine Sperre von bis zu zwei Jahren nach sich ziehen.

Die amerikanische Anti-Doping-Agentur USADA soll bereits ein Verfahren eingeleitet haben, eine Bestätigung dazu gab es von der Agentur noch nicht. Laut "Daily Mail" sollen Colemans Anwälte aber einen "Missed Test" anfechten. Die Athleten müssen gemäß den Anti-Doping-Richtlinien für jeden Tag ihre Aufenthaltsorte angeben, um für eine unangemeldete Kontrolle zur Verfügung zu stehen.

Vize-Weltmeister in London, WM-Aus für Doha?

Coleman ist mit einer Saison-Bestmarke von 9,81 Sekunden der große Favorit auf den Sieg über die 100-Meter-Distanz bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Doha (Katar; 27. September bis 6. Oktober). Der Sprinter war bei der WM 2017 als Zweiter hinter Justin Gatlin (USA) direkt vor Weltrekordhalter Usain Bolt (Jamaika) ins Ziel gelaufen.

Coleman wird zugetraut, die nächsten Jahre den Sprintbereich zu dominieren. 2017 unterzeichnete er bereits einen lukrativen Vertrag mit dem US-Ausrüster Nike. Seit drei Jahren hält er auch jeweils die Jahresbestleistung über 100 Meter. Seine persönliche Bestmarke liegt bei 9,79 Sekunden aus 2018, im gleichen Jahr hatte er auch in 6,34 Sekunden den 20 Jahre alten Hallenweltrekord von Maurice Green (USA) über die 60-Meter-Distanz verbessert.

Coleman sollte ursprünglich am vergangenen Sonntag in Birmingham (Großbritannien) an den Start gehen, sagte aber zwei Tage vorher wegen "Komplikationen nach dem Training" ab und verwies auf sein großes Ziel bei der WM. Dort will er über 100, 200 und 4x100 Meter starten.

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)

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