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Eaton und Dibaba: Welt-Leichtathleten des Jahres

Das Geheimnis ist gelüftet: Der Weltverband IAAF gab am Donnerstag im Rahmen seiner Council-Sitzung in Monte Carlo die "Welt-Leichtathleten des Jahres" bekannt. Die Auszeichnung ging an die Weltrekordler Ashton Eaton und Genzebe Dibaba.
dpa/sim

Weltmeister und Weltrekordler Ashton Eaton (USA) ist als erster Zehnkämpfer überhaupt zum "Welt-Leichtathleten des Jahres" gekürt worden. Der Superstar aus den USA setzte sich gegen den fünfmaligen Gewinner Usain Bolt (Sprint; Jamaika) und seinen Landsmann Christian Taylor (Dreisprung) durch. Ashton Eaton hatte seinen Weltmeistertitel in Peking (China) eindrucksvoll mit einem fantastischen Weltrekord (9.045 Punkte) verteidigt.

Den Dreikampf der Weltmeisterinnen entschied in der Frauenwertung die Äthiopierin Genzebe Dibaba für sich. Die 1.500-Meter-Weltrekordlerin setzte sich gegen Sprinterin Dafne Schippers aus den Niederlanden und die überragende Hammerwerferin Anita Wlodarczyk aus Polen durch. Eaton und Dibaba treten damit die Nachfolge von Stabhochspringer Renaud Lavillenie (Frankreich) und Kugelstoßerin Valerie Adams (Neuseeland) an.

Ursprünglich wollte die IAAF die Sieger erst am 28. November auf der "World Athletics Gala" in Monte Carlo verkünden. Doch wegen des Korruptionsskandals um Ex-Präsident Lamine Diack und der Dopingaffäre in Russland wurde diese Zeremonie abgesagt.

Silke Schmidt heimst "Masters"-Auszeichnung ein

Für ihre herausragenden Leistungen in den Nachwuchs-Wettbewerben gingen Auszeichnungen an die 16 Jahre jungen Abdul Hakim Sani Brown (Japan) und Candace Hill (USA). Beide hatten bei den U18-Weltmeisterschaften in Cali (Kolumbien) das Sprint-Double über 100 und 200 Meter geschafft, Sani Brown mit Meisterschaftsrekorden. Hill verbesserte auf beiden Strecken in diesem Jahr sogar die U18-Weltbestleistungen.

In der Kategorie "Senioren-Leichtathletin des Jahres", im internationalen Sprachgebrauch als "Masters" bezeichnet, gab es auch eine deutsche Siegerin: Ausgezeichnet wurde Läuferin Silke Schmidt (mettmann-sport), die bei den Senioren-Weltmeisterschaften in Lyon (Frankreich) gleich vier Goldmedaillen holte. Auf sechs Strecken unterbot sie zudem den Weltrekord der Altersklasse W55. "Senioren-Leichtathlet des Jahres" wurde der britische Mittelstreckler David Heath.

Einen Preis für seine Arbeit als Trainer erhielt der Coach von Sprinterin Dafne Schippers (Niederlande) Bart Bennema. Die Auszeichnung als bester Journalist ging an den Briten Pat Butcher. Als beste Leistung der Weltmeisterschaften von Peking wurde der 5.000-Meter-Sieg der Äthiopierin Almaz Ayana auserkoren. In einem beeindruckenden Tempolauf von der Spitze weg hielt sie sogar die "Welt-Leichtathletin des Jahres" 2015 Genzebe Dibaba in Schach.

Mit Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa)

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