| EM 2014

EM Tag 3 – Stahl holt Bronze, Schäfer stark

Die vierte deutsche Medaille der EM von Zürich (Schweiz) geht auf das Konto von Linda Stahl: die Speerwerferin holte mit 63,91 Metern Bronze. Im Siebenkampf hat sich Carolin Schäfer an Tag eins in Bestform präsentiert und übernachtet auf Rang zwei. Hindernissieger Mahidiene Mekhissi-Benabbad sorgte für Gesprächsstoff, über 110 Meter Hürden übertrumpfte Sergey Shubenkov den Jahresbesten Pascal Martinot-Lagarde.
Silke Morrissey

Medizin-Examen geschafft, EM-Medaille in der Tasche: Powerfrau Linda Stahl (TSV Bayer 04 Leverkusen) sorgte am Donnerstag für das aus deutscher Sicht beste Resultat des Tages. Über Gold jubelte die Tschechin Barbora Spotakova, die nach einem Jahr Babypause zurück ist an der internationalen Spitze.

Nur knapp am Podium vorbei schrammte Stabhochspringerin Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen), für die 4,60 Meter hinter zwei höhengleichen Athletinnen Rang vier bedeuteten. Gold ging an die Russin Anzhelika Sidorova, die als einzige Springerin 4,65 Meter meisterte.

Frankreich mit Höhen und Tiefen

Für Frankreich hätte es einen Medaillenregen geben können – aber mehrere Podiumskandidaten nahmen sich selbst aus dem Rennen um Edelmetall. Über die Hürden rannte Titelverteidiger Sergey Shubenkov (Russland; 13,20 sec) zu Gold, dem hoch gehandelten 12,95-Sekunden-Sprinter Pascal Martinot-Lagarde (13,28 sec) blieb hinter dem Briten William Sharman (13,26 sec) Bronze – und das nur, weil sein vor ihm eingekommener Landsmann Dimitri Bascou disqualifiziert wurde. Matthias Bühler (LG Offenburg; 13,39 sec) hatte im Halbfinale den Finaleinzug nur um Tausendstel verpasst.

Auch hinter dem Namen des haushohen Hindernis-Favoriten Mahidiene Mekhissi-Benabbad prangte anderthalb Stunden nach Zieleinlauf ein DQ für disqualifiziert. Er hatte sich auf der Zielgeraden sein Trikot vom Leib gerissen – keine feine Geste, die später bestraft wurde. Dennoch ging Gold an Frankreich, und zwar an Yoann Kowal (8:26,66 min). Eine weiteres Gold für Frankreich steuerte im Dreisprung Benjamin Compaoré mit europäischer Jahresbestleistung von 17,46 Metern bei.

Carolin Schäfer mit zwei Bestleistungen

Im Siebenkampf übernachtet unter anderem nach herausragenden 1,97 Metern im Hochsprung die Belgierin Nafissatou Thiam (3.851)als Führende. Dahinter hat sich die Frankfurterin Carolin Schäfer (3.845) einsortiert, die mit Bestleistungen über 100 Meter Hürden (13,20 sec) und 200 Meter (23,84 sec) ihre Sprintstärke unter Beweis stellte. Auf Rang sieben und acht in Lauerstellung: Lilli Schwarzkopf (LG Hannover; 3.670) und Claudia Rath (LG Eintracht Frankfurt; 3.669).

Die Speerwurf-Qualifikation der Männer überstanden beide DLV-Werfer unbeschadet: Thomas Röhler (LC Jena) zog mit 81,24 Metern direkt ins Finale ein, für Andreas Hofmann (MTG Mannheim) reichten 79,59 Meter als achtbeste Weite aller Werfer.

Einer von zwei Stabis im Finale

Im Stabhochsprung lautete die deutsche Bilanz: einer weiter, einer raus. Tobias Scherbarth (TSV Bayer 04 Leverkusen) scheiterte nach verkorkstem ersten Sprung an seiner Anfangshöhe von 5,40 Metern. Seinem Vereinskollegen Karsten Dilla reichten 5,50 Meter fürs Finale.

Das 200-Meter-Finale wird am Freitag dagegen nicht mit deutscher Beteiligung stattfinden, 20,82 und 20,89 Sekunden waren zu wenig für Robin Erewa (TV Wattenscheid 01) und Aleixo-Platini Menga (TSV Bayer 04 Leverkusen).

Denkbar knapp ging es über 400 Meter Hürden für Christiane Klopsch (LG Ovag Friedberg-Fauerbach) aus. Als Neunte in der Auflistung aller Halbfinal-Zeiten fehlten der Deutschen Meisterin 21 Hundertstel für die Erfüllung des Traums vom EM-Finale

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