Internationaler Besuch in Mainz: Der Direktor des Departments Developement der IAAF, Malek el Hebil, hatte für das vergangene Wochenende Fachleute für die verschiedenen Disziplingruppen der Leichtathletik an die DLV-Akademie eingeladen. Ziel des Treffens war es, die umfangreichen Trainer-Ausbildungsmaterialien des Weltverbandes zu sichten, zu aktualisieren und in Teilen neu zu ordnen.
15 Experten aus den USA, Afrika und vor allem Europa waren dem Ruf Malek el Hebils gefolgt und tauschten sich drei Tage lang in Englisch, Französich und - dank einer starken deutschen Fraktion auch in deutscher Sprache aus.
Prof. Dietmar Schmidtbleicher von der Universität Frankfurt bearbeitete die wissenschaftlichen Inhalte, Dominic Ullrich brachte seine Kompetenz als Kinder- und Jugend-Leichtathletik-Experte ein, Birger Hense und Sebastian Novak referierten über das neue Blended-Learning-Ausbildungsmodell, Herbert Czingon, Jürgen Bernhart und Wolfgang Killing ließen ihr Trainer-Knowhow in die Diskussion einfließen.
Nicht zuletzt half Günter Lange, früherer Mittelstreckentrainer in Deutschland, dann Jahrzehnte als Leichtathletik-Ausbilder in aller Welt aktiv und jetzt Senior Manager beim Weltverband, all die Informationen zu ordnen und in das vorhandene System zu integrieren.
Intensive Arbeitstage
Nach drei Tagen mit jeweils acht bis zwölf Stunden Workshop- und Plenum-Arbeit war man dem Ziel "Aktualisierung des Ausbildungssystems" näher gekommen, doch gingen die Fachgespräche auch noch an den Abenden in der Mainzer Gastronomie weiter, und jeder der Teilnehmer musste schließlich auch noch einige Hausaufgaben in seine mehr oder weniger ferne Heimat mitnehmen.
Doch war es für die Teilnehmer nicht nur "ein Geben", vielmehr profitierten alle von dem tiefen Einblick in das elaborierte Material, das über Jahrzehnte beim Weltverband entstanden ist und im kommenden Jahr auch im DLV und den Landesverbänden zum Einsatz kommen soll. So bestätigte sich wieder einmal die Metapher von "uns Zwergen auf den Schultern von Riesen".
