| Diamond League

Gesa Felicitas Krause macht im Höllentempo ihr Ding

Beim Diamond League-Meeting in Eugene hat Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause am Samstag gezeigt, dass sie in diesem Sommer den deutschen Rekord angreifen kann. An der Spitze blieb Ruth Chebet als zweite Frau in der Geschichte unter neun Minuten. Der Weltrekord wackelte auch im Hürdensprint der Frauen.
Jan-Henner Reitze

Mit dem deutlich besten Saisoneinstieg ihrer Karriere hat Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt) in Eugene gezeigt, wohin die Reise in diesem Sommer gehen soll. Zu den Olympischen Spielen nach Rio (12. bis 21. August), wo die WM-Dritte in Topform sein will. Bei 9:22,33 Minuten blieb die Uhr im ersten 3.000-Meter-Hindernis-Rennen des Sommers stehen. Zum Vergleich: Der bisher beste Saisoneinstieg der 23-Jährigen 2012 an gleicher Stelle war gut zehn Sekunden langsamer (9:34,76 min). Der deutsche Rekord von Europameisterin Antje Möldner-Schmidt (9:18,54 min) erscheint in der laufenden Saison machbar. Die Olympia-Norm (9:45,00 min) war nur Formsache.   

Dass diese Vorstellung in dem Rennen nur zu Rang sieben reichte, zeigt, dass auch die Konkurrenz im Olympia-Jahr stärker geworden ist. Eindrucksvoll unterstrichen das die gebürtige Kenianerin Ruth Chebet (Bahrain) und Weltmeisterin Hyvin Jepkemoi (Kenia), die ein Höllentempo anschlugen. Als zweite Frau in der Geschichte blieb Ruth Chebet unter neun Minuten (8:59,97 min). Nur die offizielle Weltrekordlerin Gulnara Galkina (Russland; 8:58,81 min) war bei ihrem Olympiasieg 2008 in Peking (China) schneller.

Hyvin Jepkemoi kratze als Zweite (9:00,01 min) hauchdünn an den neun Minuten. Die drittplatzierte Emma Coburn (USA; 9:10,76 min) lief Nordamerika-Rekord.

Auch der Sprint über die Hürden ist pfeilschnell

Der Weltrekord wackelte auch in einer anderen Disziplin, dem Hürdensprint. Kendra Harrison lief bis auf drei Hundertstel an die knapp 28 Jahre alte Marke der Bulgarin Yordanka Donkova (12,21 sec) heran. Die US-Amerikanerin ist mit ihren 12,24 Sekunden die zweitschnellste Frau der Geschichte. Die 23-Jährige hatte sich schon Anfang April auf 12,36 Sekunden verbessert.

Wie schon in Shanghai (China) rannte Faith Kipyegon (Kenia) der Konkurrenz über 1.500 Meter davon und stellte wieder einen Landesrekord (3:56,41 min) auf.

Thomas Röhler arbeitet sich auf Rang drei nach vorne

Der Speer von Thomas Röhler (LC Jena) flog diesmal nicht ganz so gut wie beim Auftakt-Sieg in der Diamond League in Shanghai oder beim Meeting in Ostrava (Tschechische Republik). Der WM-Vierte kämpfte sich aber noch vor bis auf Rang drei (82,53 m) und holte vier Punkte für die Gesamtwertung, die noch wertvoll sein können.

Der Sieg ging an Ihab Abdelrahman (Ägypten; 87,37 m) vor Weltmeister Julius Yego (Kenia; 84,68 m). Johannes Vetter (LG Offenburg; 78,04 m) wurde Sechster.

Im Hochsprung musste sich Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttart) mit 1,88 Metern und Rang sieben zufrieden geben. Mit einem Sprung über 1,95 Meter sicherte sich Chaunte Lowe (USA) den Sieg. Keine andere Athetlin meisterte diese Höhe.

Christian Taylor rückt Rangordnung im letzten Versuch wieder zurecht

Tori Bowie (USA; 21,99 sec) ließ über 200 Meter die Gold- und Silbermedaillengewinnerinnen der WM in Peking Dafne Schippers (Niederlande; 22,11 sec) und Elaine Thompson (Jamaika; 22,16 sec) hinter sich. Die 100 Meter sprintete English Gardner (USA) in 10,81 Sekunden. Windunterstützt lief Justin Gatlin (USA) bei den Männern 9,88 Sekunden.

Im Dreisprung fand Christian Taylor (USA) die passende Antwort, nachdem er von Will Claye (USA; 17,56 m) im sechsten Durchgang von der Spitze verdrängt worden war. Der Weltmeister konterte mit 17,76 Metern.

Höhengleich mit Weltmeister Shawncy Barber gewann Olympiasieger Renaud Lavillenie den Stabhochsprung. Der Franzose überquerte 5,81 Meter im ersten Versuch, der Kanadier erst im dritten.

Die Ergebnisse finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik.

Mehr zu Teil I des Meetings am Freitagabend:

<link news:47749>Nadine Müller kommt Sandra Perkovic am nächsten

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