Die Berlinerin Gisèle Wender hat am letzten Tag der U18-EM in Györ (Ungarn) das Finale über 400 Meter Hürden mit einem fast perfekten Lauf für sich entschieden. Mit einer neuen Bestzeit von 58,88 Sekunden holte sich die U18-WM-Dritte ihren ersten internationalen Titel.
Im Halbfinale hatte Gisèle Wender (SV Bau-Union Berlin) ihre starke Form angedeutet. Die Gewinnerin der Bronzemedaille bei den U18-Weltmeisterschaften in Nairobi (Kenia) war dort nach Verletzungsproblemen in der Vorbereitung an ihre ein Jahr alte Bestmarke (59,17 sec) herangelaufen und als Schnellste in den Endlauf eingezogen. Neben ihr waren noch drei weitere Athletinnen unter der 60-Sekunden-Marke geblieben, ein spannendes Finale bahnte sich an.
Gisèle Wender war am Tag des Geburtstages ihre Opas sehr fokussiert, ging schnell an und kam mit ihrem Rhythmus gut durch alle Hürden. Als sie in Führung liegend auf die Zielgerade einbog, ließ sie sich den Sieg nicht mehr nehmen. Das Ziel fest im Blick, zog sie bis zum Ende lange Schritte und hielt die nicht weit hinter ihr laufende Italienerin Emma Silvestri (59,04 sec) und Österreicherin Lena Pressler (59,11 sec) in Schach. Die DLV-Athletin durfte nicht nur über Gold jubeln, sondern auch über eine neue Bestzeit von 58,88 Sekunden.
"Die fünfte und sechste Hürde waren etwas kritisch, da war ich etwas nah dran, aber ich bin gut durchgekommen. Ich wollte das Ding heute nach Hause bringen und habe auch daran geglaubt", meinte Gisèle Wender selbstbewusst nach dem Rennen. Einen IAAF-Quotenplatz bei den Youth Olympic Games in Buenos Aires (Argentinien; 11. bis 16. Oktober) bekam sie als Siegerin noch dazu.
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