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Hallen-Events ziehen 30.000 Zuschauer an

Ausverkauft – das haben die Meetings Cottbus, Düsseldorf, Berlin und Karlsruhe gemeinsam. Zusammengerechnet haben 31.400 Zuschauer die großen Meetings der Hallensaison in Deutschland besucht. Mit den Hallen-Europameisterschaften in Prag (Tschechien) hat die Hallensaison nicht nur leistungsmäßig, sondern auch was die Zuschauerzahlen betrifft, ihren Höhepunkt erreicht. In der O2-Arena verfolgten mehr als 52.000 Gäste die Wettkämpfe live.
Pamela Ruprecht

Zugegeben, so viele Zuschauer kommen zu einem großen Fußballspiel. Für die Bilanz der nationalen Hallen-Events der Leichtathletik-Szene lässt sich eine  Zahl von insgesamt mehr als 30.000 Zuschauern, die deutsche Top-Athleten bewunderten, dennoch sehen. Sie steht für gesteigertes Interesse an der Leichtathletik.

Das ISTAF Indoor in Berlin konnte mit 12.600 Zuschauern gar einen deutschlandweiten Rekord verbuchen. Im Vergleich zur Premiere 2014 kamen noch einmal 2.000 Zuschauer mehr in die O2-Arena - das Größte, was es unterm Hallendach je gegeben hat. Meeting-Direktor Martin Seeber spricht gar vom weltweiten Zuschauerrekord für ein Hallenmeeting.

Attraktivität in Zahlen

„Die Leute wollen unseren Sport sehen“, resümiert Frank Kowalski, der Veranstaltungsdirektor des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Zum Meeting nach Dessau kamen 1.600 Zuschauer, zum Springer-Meeting nach Cottbus und zum PSD Bank Meeting in Düsseldorf je 2.000, zum IAAF Indoor Permit in Karlsruhe 4.600 und zu den Deutschen Hallenmeisterschaften an selber Stelle über zwei Tage 8.600 Leichtathletik-Fans.
 
„Fast eine Komplett-Auslastung der Hallen-DM“, kann Kowalski als positives Fazit verzeichnen. Der Lohn dafür, dass sich die Veranstalter etwas einfallen lassen, um die Attraktivität der Olympischen Sportart Nummer eins zu steigern. Die Stadt Karlsruhe hat die mobile, moderne Wettkampfstätte der Hallen-EM von Göteborg (Schweden) angeschafft. Auf der blauen Bahn konnten Top-Zeiten im Sprint erzielt werden. In der Hallen-Leichtathletik wurden Innovationen umgesetzt.

ISTAF Indoor als Maßstab

Doppelt innovativ ist beispielsweise der Mixed-Wettbewerb im Diskuswurf beim Berliner ISTAF Indoor gewesen. Erstens: Diskus unterm Hallendach. Zweitens: eine Mixed-Wertung mit Teams aus je einem Werfer und einer Werferin. Zur Krönung fiel der inoffizielle Hallen-Weltrekord durch Shanice Craft (MTG Mannheim; 62,07 m). Mit Show-Elementen aus Licht, Musik und Pyrotechnik ist das ISTAF Indoor der große Maßstab für weitere Veranstaltungen in der Halle.

Inspirierende Ideen außerhalb des Landes gab es in Schweden. Besonders der Weitsprung beim Meeting in Malmö hatte es in sich. „Dort zu messen, wo der Athlet abspringt, ist für mich eine spannende Sache“, sagt Kowalski. Statt vieler übertretener Versuche, wird für den Athleten mittels professioneller Videomessung die optimale Weite notiert. Für die spätere Vize-Hallen-Europameisterin Sosthene Moguenara (TV Wattenscheid 01) waren das 6,75 Meter.

Innovationen im Sommer

Die erfolgreiche Hallensaison macht sich auch beim Ticketverkauf für die Deutschen Meisterschaften in Nürnberg (24. bis 26. Juli) bemerkbar. „Das Ticketing läuft gut wie nie“, stellt Kowalski fest. Ziel ist die Komplett-Auslastung des Unterranges im Grundig-Stadion, in dem während der Heimspiele des 1. FC Nürnberg für das nationale Highlight geworben wird.

Mit dem aus dem Stadion ausgelagerten Weitsprung am Hauptmarkt am Freitag vor dem DM-Wochenende im Grundig-Stadion geht der DLV „ein unglaublich aufwendiges und spektakuläres Projekt“ an. Ein weiteres innovatives Zugpferd, mit dem der Schub der großen Zuschauernachfrage aus der Hallensaison über den Frühling in die Freiluftsaison mitgenommen werden soll.

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