Der entscheidende Qualifikations-Wettkampf für die DLV-Mehrkämpfer steht direkt bevor. Ab dem morgigen Samstag klärt sich in Ratingen, wer zur EM nach Berlin fährt. Am Tag vor dem ersten Startschuss haben der Sieger des Meetings von 2016 Arthur Abele und der internationale Gast Ivona Dadic eine Pressekonferenz gegeben.
Vor zwei Jahren jubelte Arthur Abele (SSV Ulm 1846) als Sieger in Ratingen mit einem phänomenalen Ergebnis von 8.605 Punkten. Nach verletzungsbedingten Rückschlägen und einem abgebrochenen Comeback-Versuch im Vorjahr will er sich am Wochenende (16./17. Juni) beim Stadtwerke Ratingen Mehrkampf Meeting zurückmelden: „Ich will mich für die EM in Berlin (6. bis 12. August) qualifizieren, denn eine Europameisterschaft im eigenen Land ist immer etwas Besonderes“, sagte der 31-Jährige auf einer Pressekonferenz am Freitag.
Seine Bestleistung von 2016 hat ihn viel Kraft gekostet, deshalb will er diesmal mit „schonender Leistung zum Erfolg“ kommen. Einfach wird es mit Sicherheit nicht, denn allein sechs Athleten kommen mit einer Vorleistung von über 8.000 Punkten. Mit zu den großen Favoriten auf den Sieg zählt Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied), der in Götzis (Österreich) mit 8.329 Punkten auf Platz vier gelandet war. Die Wettkämpfe am Samstag beginnen um 9.30 Uhr und am Sonntag um 9.45 Uhr.
Ivona Dadic vor ihrem erstem Siebenkampf des Jahres
Spannend wird es mit Sicherheit auch bei den DLV-Frauen, wenn es um die EM-Tickets geht. Nach null Punkten im Kugelstoßen in Götzis will Carolin Schäfer (LG Eintracht Frankfurt) diesmal zeigen, dass sie topfit für die EM in Berlin ist. Mareike Arndt, Anna Maiwald (beide TSV Bayer 04 Leverkusen), Louisa Grauvogel (LG Saar 70) und Celina Leffler (SSC Koblenz Karthause ) hoffen ebenfalls, dass sie sich für Berlin qualifizieren können.
International hat Ivona Dadic (Österreich) ihr EM-Ticket bereits in der Tasche, denn der Österreichische Verband (ÖLV) hatte sie bereits frühzeitig nominiert. „2016 lief es bei mir nicht so gut in Ratingen. Da musste ich abbrechen. Seitdem ist viel passiert und ich hoffe, dass mir diesmal ein guter Wettkampf gelingt“, so die Zweite der Hallen-WM. Ihr Trainer Philipp Unfried sagte: „Ratingen ist unsere Standortbestimmung vor der EM. Wir haben viele Grundlagen trainiert, weil das wichtig ist, um stabile Leistungen im Mehrkampf abrufen zu können.“ Mit Karin Strametz wird eine zweite Österreicherin starten.
Nominierungs-Entscheidung wird am Mittwoch bekannt gegeben
Der Leitende DLV-Direktor, Idriss Gonschinska, erwartet sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen spannende Wettkämpfe. „Die Entscheidung, wer von den Mehrkämpfern letztlich bei der EM startet, geben wir am Mittwoch bekannt.“ Erstmals wird es auch Trials für den sogenannten Thorpe-Cup geben, die ebenfalls in Ratingen ausgetragen werden. „Im Mehrkampf kann an beiden Tagen viel passieren, deshalb sehe ich auch keinen klaren Favoriten.“
Für den Leitenden Direktor Events im DLV, Marco Buxmann, ist es wichtig, dass die Rahmenbedingungen für die Athleten stimmen. „Wir haben bei der Weitsprunganlage die oberste Schicht der Tartanbahn erneuert. Die Zusammenarbeit mit dem TV Ratingen klappt optimal. Deshalb bin ich überzeugt, dass wir uns auf ein tolles Meeting freuen können.“
Und Orga-Leiter Manfred Osterkamp vom TV Ratingen ergänzte: „Im Rahmenprogramm wird es wieder Schülerläufe geben, die Startplätze waren diesmal sehr begehrt und wurden bis auf den letzten Platz vergeben.“ Die Veranstalter rechnen pro Tag mit 3.500 bis 4.000 Zuschauer. Die Tageskassen öffnen am Samstag und am Sonntag jeweils um 8.30 Uhr.
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