| Senioren-EM Tag 5

Je später der Tag, desto besser die Leistungen

Ein Sechsfach-Erfolg im Weitsprung, ein vom Winde verwehrter Weltrekord und fleißige Medaillensammler im Gehen, über die Hindernisse und im Werferlager: Auch der fünfte Tag der Senioren-Europameisterschaften in Aarhus verlief für die deutschen Athleten erfolgreich.
Karl-Heinz Flucke

Im Hauptstadion, oder auch Ceres Stadion genannt, wurden am Montag in Aarhus die Weichen für die 400 Meter-Finals gestellt und die Hindernisläufer kämpften um Sieg und Platzierung, genauso wie die Athleten wie in einigen technischen Disziplinen. Im nahegelegenen Viby Stadion standen bereits um 8:00 Uhr die ersten Geherinnen an der Startlinie, um ihre Titelträger zu ermitteln.

In der Morgensonne ging der erste Titel im 5.000 Meter Bahngehen der Altersklasse W75 an  Gisela Theunissen (TB Gagenau), Helmut Prieler (M60; SpVgg Niederaichbach) sorgte für Titel Nummer zwei. Steffen Borsch (M40; SV Halle hatte kürzlich gesundheitliche Probleme, er unterlag im Zweikampf mit dem Portugiesen Antonio Pereira und kam in diesem Wettbewerb nur auf den Bronzeplatz.

Günter Ciesielski (M90; Postsportverein Landshut), der in diesem Jahr sein 91. Lebensjahr vollenden wird, sorgte für eine Überraschung: Er verbesserte den Europarekord von Gerhard Herbst (Weißenseer SV Berlin), den dieser im Jahr in Izmir (Türkei) aufgestellt hatte. Mehr als drei Minuten schneller ist die neue Rekordmarke von nunmehr 41:04,37 Minuten. Ciesielski hatte 2007 zum ersten Male an einer Weltmeisterschaft im Gehen teilgenommen und war dabei geblieben.

Keine Chance - oder doch Chance

Ein Wiedersehen gab es mit Annette Weiß (W45; LAZ Puma Rhein-Sieg), die nach langer gesundheitsbedingter Abwesenheit wieder dabei war und sich die Bronzemedaille im 2.000 Meter Hindernislaufen erkämpfte. "Aufgrund meiner Fußprobleme habe ich mir eine Medaillenchance ausgerechnet, ich habe meine Chance im Verlauf des Rennens genutzt und bin sehr happy mit meiner Platzierung", erklärte sie.

Mindestens ebenso glücklich können die deutschen Siegerinnen Elisabeth Henn (W55; SC 88 Bruchhause) und Roswitha Schlachte (W60; VfL Eintracht Hannover) über ihre Goldmedaillen sein.

Zu starker Rückenwind verhindert Weltrekord

In der Weitsprung-Konkurrenz der Altersklasse W55 hatte Ramona Pfeiffer (USV Halle) beim ersten Versuch einen Bilderbuch-Absprung, bei dem alles passte. So kam sie auf 5,20 Meter. Damit hätte sie ihre bestehende Weltrekordweite von 5,06 Meter übertroffen, aber leider blies der Wind mit 2,8 Metern pro Sekunde zu stark. Petra Herrmann (SG Vorwärts Frankenberg) kam auf Platz zwei und 100-Meter-Siegerin Frauke Viebahn (DJK BW Annen) auf Platz drei.

Eine noch höhere Leistungsdichte demonstrierten die Weitspringerinnen in der Altersklasse W65. Hier gingen gleich Platz eins bis sechs an deutsche Athletinnen. Ute Ritte (LAV Bayer Uerdingen-Dormagen) siegte mit 3,94 Metern und nur drei Zentimetern Vorsprung auf Ulrike Hiltscher (LG Neiße), die Bronzemedaille ging an Dr. Kristina Hanke (SSV Heidenau). Weitere Titel erkämpften sich Heike Monzillo (W40; TV 1846 Isny), Urte Alisch (W45; SWC Regensburg) und Ingrid Meier (W70; LAC Quelle Fürth).

Zufriedenenheit im Werferlager

Lothar Huchthausen (M80; SV Rot-Weiß Arneburg) kam im Speerwurf auf 37,20 Meter und sagte zu seiner Leistung: "Dies Weite ist für mich Jahresbestleistung und ich bin mehr als zufrieden." Auch Dominik Lewin (M35; LV 90 Erzgebirge) war mit seiner weiteren Medaille nach dem Kugelstoß-Sieg ebenso zufrieden wie Peter Esenwein (M45; VfL Sindelfingen) und Reinhold Paul (M60; VfL Waldkraiburg).

Im Diskuswurf der Altersklasse W40 gingen die ersten drei Plätze an Bianca Overkamp (LG Olympia Dortmund), Martina Greithammer (TSV Münnerstadt) sowie Kugelstoß-Siegerin Nadine Kant (Hagenower SV), die in Aarhus ihre zweite Medaille errang.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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