Jenna Fee Feyerabend vom TV Groß-Gerau ist am Samstag bei den Deutschen Meisterschaften in den Blockwettkämpfen in Aachen bis auf elf Punkte an die eigene nationale Bestleistung im Block Sprint/Sprung der W14 herangekommen. Herausragendes Einzelresultat: 1,80 Meter im Hochsprung. Doch der Wettbewerb verlief nicht ohne Dramatik.
Jenna Fee Feyerabend stellte bei ihrem ersten deutschen Meistertitel Kampfgeist und selten erlebte Vielseitigkeit unter Beweis. Bei zeitweise starkem Regen sammelte die hochaufgeschossene Hessin in den fünf Disziplinen des Blockwettkampfes Sprint/Sprung 2.974 Punkte – nur elf Zähler an der eigenen nationalen Bestleistung vorbei. Schon der Auftakt mit 12,10 Sekunden für 80 Meter Hürden war verheißungsvoll.
Anschließend schraubte die Gymnasiastin den Hausrekord im Hochsprung auf 1,80 Meter – sensationell. Klar, dass im weiten Rund des Aachener Waldstadions Extra-Applaus aufbrandete. Es folgten 12,82 Sekunden über 100 Meter. Dann drohte plötzlich das Aus: Im Weitsprung wurde nach zwei übergetretenen Versuchen zunächst auch der Sicherheitssprung von 5,21 Metern in Durchgang drei ungültig gegeben, die Entscheidung aber revidiert.
Zum Schluss flog der Speer auf 37,05 Meter. "Ein rundum gelungener Wettkampf", fasste Vater Dierk Feyerabend, Anfang der 1980er Jahre ein erfolgreicher Zehnkämpfer, zusammen. Die glückliche Siegerin hätte indes gern die 3.000-Punkte-Marke geknackt: "Im Speerwurf und Weitsprung war noch mehr drin, in beiden Sprints geht auch noch etwas", so Jenna Fee Feyerabend. Anika Nießen (Halstenbeker Turnerschaft; 2.748) erkämpfte Silber. Marlene Meier (TSV Bayer 04 Leverkusen; 2.743), kräftig angefeuert von ihren Eltern Heike Henkel und Paul Meier, freute sich über Platz drei.
Mannschaftssieg an Dresdner SC
Lea Lemke (LG Sieg; 2.946 Punkte) setzte sich im Block Sprint/Sprung bei den 15-Jährigen durch. Silber ging an Anna Janyska (DJK Hockenheim; 2.919), Platz drei an Wiebke Oelgardt (SV Werder Bremen; 2.913). Gisele Wender (SV Blau-Union Berlin) schnappte sich im Block Lauf der W15 den Titel der Deutschen Meisterin. Die meisten ihrer insgesamt 2.806 Punkte fuhr sie mit 11,92 Sekunden über 80 Meter Hürden ein.
Vize-Meisterin Johanna Kleiner (2.770 Punkte) stürmte über 2.000 Meter in 6:52,20 Minuten vorne weg. Paula Tomasini (beide Dresdner SC; 2.751) belegte Platz drei. Das Duo legte den Grundstein zum Mannschaftssieg des Dresdner SC, an dem zudem Lily Jaehn, Lara Tauchmann und Leonie Herrmann beteiligt waren.
Talea Prepens im Block Wurf ungefährdet
Im Block Lauf der 14-Jährigen krempelte Leoni Bechtold (Schweriner SC; 2.769 Punkte) ganz zum Schluss die Reihenfolge zu ihren Gunsten um, gefolgt von Franziska Marie Kaufmann (SV Vorwärts Zwickau; 2.760) und Sophia Volkmer (LG Wetzlar; 2.667).
Im Block Wurf der W15 siegte Talea Prepens (TV Cloppenburg; 2.793 Punkte) mit einem Vorsprung von 117 Zählern. Die Niedersächsin bestach nicht nur mit 11,84 Metern im Kugelstoßen, sondern zeigte auch über 100 Meter mit 12,05 Sekunden Qualitäten. Nur neun Punkte trennten Vize-Meisterin Lara Lehmann (LAC Erdgas Chemitz; 2.676) und die Drittplatzierte Lena Brunnhübner (TuS Roland Brey; 2.667).
Saskia Lindner (LG Eintracht Frankfurt) hielt sich bei der W14 mit 2.800 Punkten schadlos, gefolgt von Sarah Vogel (LG Seligenstadt; 2.727) und Pia Northoff (TuS Jöllenbeck; 2.673).
