| Erstes Jahr ohne Leistungssport

Johannes Hock und Jonas Plass weiter mit dem Sport verbunden

Im Olympia-Jahr 2016 haben außergewöhnlich viele DLV-Athleten ihre Karriere beendet. 2017 war für sie das erste Jahr ohne Leistungssport. Wir haben nachgefragt, wie es ihnen geht. Der frühere Zehnkämpfer Johannes Hock und der ehemalige Viertelmeiler Jonas Plass sind zwar nicht mehr in der Leichtathletik aktiv, dem Sport aber immer noch eng verbunden.
Johannes Hock / Jonas Plass
Johannes Hock

Frühere Disziplin: Zehnkampf
Bestleistung: 8.293 (2013)
Größte Erfolge: Bronze U20-EM 2011

Johannes Hock war auf dem Sprung in die internationale Spitze, doch der Körper ließ den endgültigen Durchbruch dann doch nicht zu. Er schreibt an leichtathletik.de zu seinem ersten Jahr ohne Leistungssport:

Ich arbeite seit August 2016 bei Ernst  & Young (EY) in der Transaktionsberatung. Die Umstellung war nicht sonderlich schwer, weil ich während meiner Karriere auch immer in der Schule war oder studiert habe. Deshalb hatte ich schon immer volle Tage. Da es für meine Knieprobleme keine klare Lösung gab und für mich damit die Option Leistungssport nicht mehr da war, war es auch einfacher, sich auf das neue Kapitel zu konzentrieren.

Ich verfolge die Leichtathletik immer noch intensiv. Das Zuschauen macht sogar mehr Spaß, weil man sich jetzt einfach an den Leistungen erfreuen kann und es nicht mehr die Konkurrenten sind. Ich bin ja auch nach wie vor als Kommentator bei der Jugend-DM mit involviert. Sportlich gesehen läuft es natürlich wesentlich ruhiger. Derzeit versuche ich nach wir vor die Knieprobleme zu lösen. Ich hatte nochmal eine Kniespiegelung und hoffe, dass damit vielleicht die Probleme endlich weg sind.

Jonas Plass

Frühere Disziplin: 400 Meter
Bestleistung: 46,00 sec (2009)
Größte Erfolge: EM-Bronze mit der Staffel 2012

Jonas Plass war über Jahre eine feste Größe in der DLV-Staffel. Er schreibt an leichtathletik.de zu seinem ersten Jahr ohne Leistungssport:

Der Übergang in ein "normales" Leben ist eigentlich recht fließend verlaufen. Ich hatte ja während meiner letzten Jahre als Athlet bereits an unterschiedlichen Projekten, wie unserem Anti-Doping-Projekt "Paradise" gearbeitet.

Zudem bin ich nun als Yogalehrer in Berlin tätig und arbeite hier unter anderem auch mit Leistungssportlern. Die Zweigleisigkeit beziehungsweise die Balance zwischen Computer-/Businessjob und körperlicher Aktivität ist etwas, das ich nicht mehr missen möchte.

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