| Vereinswechsel

Julia Ritter - U18-Weltmeisterin wird Wattenscheiderin

U18-Kugelstoß-Weltmeisterin Julia Ritter wird ab Januar im neuen Trikot auf Weitenjagd gehen. Die 17-Jährige wechselt vom SuS Oberaden zum TV Wattenscheid 01. Ebenfalls ein „Blauhemd“ wird Disziplinkollege Leonid Ekimov (noch SC Paderborn). Beide weisen übrigens exakt dieselbe Bestleistung auf.
pm/mbn

Julia Ritter gilt  bei ihrem Heimatverein SuS Oberaden als Aushängeschild und wird dem Klub auch weiter verbunden sein. Denn obwohl die U18-Welmeisterin  im kommenden Jahr im Wattenscheider Dress stößt, wird die Schülerin weiter in ihrer Heimat trainieren (Oberaden ist ein Stadtteil von Bergkamen). Das war ihr wichtig, einerseits aus Tradition, andererseits, weil das Abitur 2016 ansteht und Ritter dann kurze Wege zur Schule und zum Training hat.

Ursprünglich war ihr Wechsel nach Wattenscheid schon für 2015 angedacht gewesen. „Ich wollte für Oberaden noch Weltmeisterin werden“, sagt die 17-Jährige – das hat sie geschafft. In Cali stieß sie auf ihre Bestweite (18,53 m) und fuhr ihren bislang größten Triumph ein. Das heißt natürlich nicht, dass sie das für den TV Wattenscheid 01 nicht auch erreichen will. Gelegenheiten wird es geben, schon 2016: Ritter rückt in die U20 auf – und hier stehen wieder Weltmeisterschaften an, vielleicht ja sogar mit einem Doppelstart mit der Kugel und dem Diskus. Ritter: „Ich will so weit vorn mitwerfen, wie es geht.“

Ziel: Heim-EM 2018

Ihr Geheimnis: Training, Training und nochmals Training, sagt Peter Maeder vom SuS Oberaden, der ihren Weg lange Jahre begleitet hat. Dabei sei sie fast immer fröhlich. Der Spaß am knallharten Leistungssport, verbunden mit ihrer freundlichen, weltoffenen Art mache sie selbst bei der Konkurrenz zur sympathischen Mitstreiterin. Das mittelfristige Ziel sei die Heim-EM in Berlin. Und dann gibt es ja noch größere Bühnen. „Wir erhoffen uns, dass sie nach der Jugendklasse auch mal Olympia-Teilnehmerin wird“, sagt Wattenscheids Manger Michael Huke.

Vom SC Paderborn nach Wattenscheid wechselt Leonid Ekimov. Der Kugelstoßer mit russischen Wurzeln – bisher betreut von seinem Vater Nikolai – will unter TVW-Coach Miroslaw Jasinski den nächsten Schritt nach vorn machen.  „Ich möchte mich weiterentwickeln“, sagt der 24-jährige Ekimov – zunächst auf 19 Meter im kommenden Jahr, dann will er langfristig auch die 20 Meter packen. „Leonid ist ein junger Typ, weil er erst 2013 intensiv mit leichtathletikspezifischen Wurfdisziplinen angefangen hat“, sagt Michael Huke über den Neuzugang und weiter: „Wir wollen die Reserven aus ihm herausholen. 20 Meter traue ich ihm zu.“ Kurios: Beide Wattenscheider Neulinge weisen (noch) dieselbe Bestleistung auf: 18,53 Meter. Ekimov mit der 7,26-, Ritter mit der 3-Kilo-Kugel.

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