| Innenband-Anriss

Julian Weber hofft nach Verletzung weiter auf WM-Teilnahme

Der weltweit viertbeste Speerwerfer des letzten Jahres Julian Weber hat sich vergangene Woche im Training zuhause in Mainz verletzt. Bei einer Kernspintomographie stellte sich diese Woche heraus, dass das Innenband im rechten Ellbogen angerissen ist. DLV-Teamleiter Boris Obergföll hofft, dass der 22–Jährige bis zu den Deutschen Meisterschaften in Erfurt (8./9. Juli) wieder fit wird und sich dennoch für die WM in London empfehlen kann.
Pamela Ruprecht

Speerwerfer Julian Weber zog sich letzte Woche beim Training zuhause in Mainz eine Verletzung am Ellbogen seines Wurf-Armes zu. Was der 22–Jährige zunächst als Zerrung vermutet hatte, stellte sich diese Woche in der Kernspintomographie als Anriss des Innenbandes heraus. Der Olympia-Finalist wird deshalb im April nicht ins DLV-Trainingslager nach Potchefstroom (Südafrika) mitfahren können. Die nächsten geplanten Wettkämpfe muss der Deutsche Vize-Meister des Vorjahres absagen. Eine genaue Diagnose steht noch aus, auch die Prüfung, ob eine Operation notwendig ist.

Die Saisonvorbereitung von Julian Weber war bis dahin hervorragend gelaufen. Beim früh ausgetragenen Winterwurf-Europacup in Las Palmas (Spanien) war er Anfang März mit 85,85 Metern so gut wie noch nie in eine Freiluft-Saison gestartet und konnte auf Anhieb die WM-Norm für London (Großbritannien; 4. bis 13. August) abhaken. Damit steht der Mainzer derzeit auf Position zwei der Weltjahresbestenliste. Zuletzt absolvierte er ein Trainingslager auf Lanzarote (Spanien), um sich für den WM-Sommer weiter in Form zu bringen.

„Die Verletzung von Julian Weber ist zum jetzigen Zeitpunkt natürlich keine gute Nachricht für uns“, sagt der DLV-Teamleiter Speerwurf Boris Obergföll. „Wir hoffen aber alle, dass er bis zu den Deutschen Meisterschaften in Erfurt wieder fit ist und in Richtung WM-Qualifikation für London nochmal angreifen kann.“ Die deutschen Speerwerfer hatten 2016 mit Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena), dem Olympia-Vierten Johannes Vetter (LG Offenburg) und Julian Weber die Plätze eins, zwei und vier der Weltbestenliste belegt und wollen auch dieses Jahr ein schlagkräftiges Trio zu den internationalen Titelkämpfen schicken.

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