Das zweite Wurf-Meeting auf der Nordsee-Insel Borkum hat am Samstag rund 500 schaulustige Strandgäste angezogen. Die DLV-Werferinnen genoßen den Wettkampf als letzte Station vor dem wohlverdienten Urlaub. Kathrin Klaas und Nadine Müller setzten sich bei sehr windigen Bedingungen durch.
Aufgrund des Dauerregens war man schon kurz davor, die zweite Auflage des Borkumer Wurf-Meetings abzusagen. Doch dann fand man mit Samstagnachmittag ein passendes Zeitfenster und die Werferinnen konnten vor ungewöhnlicher Kulisse und rund 500 Zuschauern einen schönen Saisonabschluss zelebrieren. Einziger Nachteil: "Der Wind war für die Diskuswerferinnen sehr kompliziert", berichtete Bundestrainer Rene Sack.
Doch im letzten Wettkampf der Saison stand ohnehin der Spaß im Vordergrund, die Athletinnen befinden sich schon "halb im Urlaub" und dafür sprach auch die Umgebung. Die Wurfanlage war am Strand aufgebaut und bescherte den Teilnehmerinnen ein ganz besonderes Ambiente.
Julia Ritter kratzt an der 50-Meter-Marke
Die WM-Finalistin von London Nadine Müller (SV Halle) gewann das Diskuswerfen. Angesichts der schwierigen Wind-Bedingungen flog der Diskus ausnahmsweise nicht über die 60-Meter-Marke. Als bester Versuch gingen in Runde drei 58,34 Meter in das Ergebnis-Protokoll ein. Zweite wurde Studenten-Weltmeisterin Kristin Pudenz (SC Potsdam; 52,44 m) knapp vor der Leverkusenerin Marike Steinacker (52,33 m). Relativ gut schlug sich in der U20 Julia Ritter (TV Wattenscheid 01) mit einem Wurf an die 50-Meter-Marke (49,95 m).
Im Hammerwerfen setzte sich WM-Teilnehmerin Kathrin Klaas durch. Die Frankfurterin erwischte im letzten Durchgang die wohl insgesamt beste Leistung des Tages: Die Kugel am Draht schlug bei 65,21 Metern ein. Bis dahin hatte die drei 61-Meter-Versuche stehen.
Auf Rang zwei kam die zweite WM-Starterin Susen Küster (TSV Bayer 04 Leverkusen; 59,71 m), die gerade noch ihre Vereinskollegin aus der U23 Michelle Döpke (59,01 m) in Schach halten konnte. Nächstes Jahr soll das Spezial-Meeting in die dritte Runde gehen – dann hoffentlich bei sonnigerem Wetter.
