| Olympische Spiele 2016

Malaika Mihambo fliegt mit 6,82 Metern ins Olympia-Finale

Drei deutsche Weitspringerinnen kämpften am Dienstagabend bei den Olympischen Spielen von Rio de Janeiro um den Einzug ins Olympia-Finale. Malaika Mihambo überzeugte mit einem Satz auf 6,82 Meter, auch Sosthene Moguenara steht in der Runde der besten Zwölf. Dort wird Alexandra Wester nur Zuschauerin sein.
Silke Morrissey

Sie ist aufgrund von Verletzungen spät in die Saison gestartet und hat sich von Wettkampf zu Wettkampf gesteigert. In der Weitsprung-Qualifikation zeigte Malaika Mihambo, dass sie in Topform nach Rio gereist ist: Schon ihr erster Versuch auf 6,65 Meter hätte fürs Finale gereicht. Mit dem zweiten Sprung auf 6,82 Meter machte die EM-Dritte endgültig den Sack zu – 6,75 Meter waren fürs direkte Weiterkommen gefordert. Es war das viertbeste Resultat ihrer Karriere und die zweitbeste Weite der Qualifikation.

Die beiden weiteren DLV-Athletinnen mussten dreimal Anlauf nehmen. Besonders für Sosthene Moguenara (LAZ Saar 05 Saarbrücken) bedeuteten die Sprünge auch ein Stück neue Wettkampf-Praxis: Sie feierte in Rio ihr Comeback nach ihrer Fußverletzung im Mai. Mit 6,55 Metern belohnte sich die Sieben-Meter-Springerin für den Kampf zurück, denn dieser bescherte ihr im dritten Versuch den elften Platz der Qualifikation und damit den Platz im Finale.

Darya Klishina in den Top Zwölf

Alexandra Wester hatte mit ihrem inkonstanten Anlauf zu kämpfen. So waren ihre besten Versuche ungültig. Nur einer wurde gemessen, mit mageren 5,98 Metern. Dieser spiegelt sicher nicht das Leistungsvermögen der Aufsteigerin des Jahres wider. Die Athletin vom ASV Köln nahm das Ausscheiden sportlich und als Motivation für die kommenden Herausforderungen.

Mit großem Interesse verfolgt wurde der Auftritt der Russin Darya Klishina, die sich nach einer kurzfristigen Ausladung durch den Weltverband IAAF ihren Start vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) erkämpft hatte. Mit 6,64 Metern sprang die Hallen-Europameisterin von 2012 ins Finale. Dort stehen auch die Olympiasiegerin von London Brittney Reese (USA; 6,78 m) und als Qualifikations-Beste Europameisterin Ivana Spanovic (Serbien; 6,87 m).

STIMMEN ZUM WETTBEWERB

Malaika Mihambo (LG Kurpfalz)
Ich fühle mich gut, ich habe gewusst, dass ich das springen kann, ich weiß, dass ich in einer guten Form bin - trotz allem, was war. Jetzt gilt es, das auch zu zeigen. Ich war vor dem Wettkampf relativ gelassen. Es ist ja eigentlich das gleiche wie immer: Aufwärmen, Call-Room, Wettkampf-Stadion. Ich konnte seit der EM durchtrainieren, hatte keine Probleme. Wir haben noch mal viel an der Schnelligkeit gearbeitet und an der Anlauf-Sicherheit, das zeigt sich jetzt. In den letzten Tagen habe ich hier eigentlich nicht viel gemacht. Mal den Village Plaza besucht, da die Geschäfte angeschaut. Ein bisschen trainiert, fit gehalten. Im Finale hängt es davon ab, wie gut ich mich anstelle. Als Dritte einer EM war das Finale das Ziel, dort will ich in den Endkampf und mich so gut wie möglich platzieren.

Alexandra Wester (ASV Köln)
Ich muss im Anlauf stabiler und sicherer werden. Im letzten Versuch habe ich gemerkt: Ich kann springen, da geht was! Aber das muss sich erstmal stabilisieren. Ich habe hier viele Erfahrungen gesammelt. Das war erst der Anfang.

Sosthene Moguenara (LAZ Saar 05 Saarbrücken)
Man braucht ja immer ein bisschen, um reinzukommen. Wie weit es im Finale gehen kann? Das weiß ich nicht, lassen wir uns überraschen. Für den Wettkampf in Mannheim war ich noch nicht bereit, ich wollte mir noch ein bisschen mehr Zeit lassen und hundertprozentig sicher sein, bevor ich starte.

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