Der Fluch des vierten Platzes ist besiegt! Bei ihrer dritten internationalen Meisterschaft hat Weitspringerin Maryse Luzolo am Mittwoch die erste Medaille geholt. Bei den U20-Weltmeisterschaften in Eugene (USA) holte sie mit 6,24 Metern Bronze. Gold ging an Akela Jones (Barbados; 6,34 m), Silber holte die Norwegerin Nadia Akpana Assa (6,31 m).
Kaum jemand strahlt so schön wie Maryse Luzolo – und am Mittwoch hatte die Frankfurterin allen Grund zur Freude. Nach einem vierten Platz bei der U18-WM 2011 in Lille (Frankreich) und einem vierten Platz bei der U20-EM 2013 in Rieti (Italien) sprang für die 19-Jährige endlich der erste Podestplatz bei einer internationalen Meisterschaften heraus.
Die Weitspringerinnen hatten mit schwierigen Bedingungen zu kämpfen: Es war kalt, es war nass, der Wind blies von vorne. Da kam es Luzolo zugute, dass sie vorlegen konnte und gleich im ersten Versuch ihren besten Sprung erwischte: 6,24 Meter bei 1,5 Metern pro Sekunde Gegenwind.
„Maryse hat richtig gekämpft“, sagte auch Bundestrainerin Annett Stein, „man hat ihr angemerkt, dass sie die Medaille unbedingt wollte.“ Ein Zeichen dafür: ein deutlich schnellerer Anlauf als zum Beispiel noch zuletzt in Mannheim.
Jubeln von den Zuschauerrängen
Nach Runde eins musste Luzolo zittern, denn auch wenn sie noch drei weitere Male jenseits der sechs Meter landete – weiter als 6,24 Meter kam sie nicht hinaus. „Bitte nicht wieder Vierte“, war der Gedanke, der ihr im Kopf rumspukte. Doch diesmal waren es nur zwei Athletinnen, die sie noch überholen konnten. Damit fügte Maryse Luzolo der deutschen Medaillensammlung im Weitsprung die erste U20-WM-Bronzemedaille hinzu.
Ein Dank der frischgebackenen WM-Dritten ging sogleich an die Mannschaft, die sie lautstark unterstützt hatte und auf den Zuschauerrängen in großen Jubel ausbrach, als Luzolo als Drittplatzierte feststand. „Ich war so glücklich, dass das deutsche Team da war. Wären die nicht da gewesen, wäre ich wahrscheinlich auch nicht so weit gesprungen.“
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